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Feierlaune - Eine Facebook-Party

Feierlaune - Eine Facebook-Party

Titel: Feierlaune - Eine Facebook-Party
Autoren: Harald Tondern
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dachte, du und…«
    » Dave? Den hab ich doch nur abgeschleppt, damit er hier endlich verschwindet. Ich weiß auch nicht, was der auf einmal hat. Ich gehör ihm doch nicht. Der hätte dich glatt zusammengeschlagen.«
    Florian schluckte. Sie hatte ihn gerettet. Und er hatte es nicht mal gemerkt. Er hatte geglaubt, sie habe ihn sitzen lassen. Für immer. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm.
    Mascha griff nach einer der DVD s und schaute sich das Cover an. Natürlich war es die mit dem Zorro-Mann. Florian hielt die Luft an. Jetzt kommt’s, dachte er. Gleich springt sie auf und will nie wieder was mit mir zu tun haben.
    » Aua«, sagte Mascha. » Das ist doch der Film, der da draußen läuft, oder?«
    » Genau«, sagte Joke. » Aber Florian hatte keine Ahnung, dass sein Vater…«
    » Ehrlich nicht?« Mascha lachte laut. Sie nahm Florians Kopf zwischen beide Hände. Sehr zärtlich tat sie das. » Wie hast du das denn geschafft?«
    » Wahrscheinlich genauso wie das mit den Zebras«, sagte Florian.
    » Hä?«, machte Joke.
    » Er war drei Wochen in Südafrika«, sagte Mascha, » und hat nicht mal ein einziges Zebra gesehen. Und Löwen und Elefanten natürlich auch nicht. Genial, was?«
    Sie stand auf und zog Florian hoch. » Los, komm jetzt! Wir müssen die Leute irgendwie rauskriegen. Da oben ist der Teufel los. Die nehmen dir die ganze Bude auseinander. Aber mit dem Pornokino hier unten fangen wir an.«
    » Und wie stellst du dir das vor?«
    » Du schaltest die Deckenlampen an«, sagte Mascha. » Mach es so hell wie möglich. Ich geh an den Fernseher.«
    Florian hielt sie am Arm zurück. » Die schlagen dich zusammen.«
    » Dich vielleicht.« Mascha grinste ihn an. » Deshalb mach ich es ja. Los, komm schon. Auf welcher Seite ist der Aus-Knopf?«
    » Ganz unten links.«
    » Und mach hier vorher das Licht aus. Die müssen völlig unvorbereitet sein, wenn wir loslegen.«
    Florian schaltete die Neonlampen aus. Dann stieß er die Tür auf. Mascha schob sich an ihm vorbei. Sie drehte sich nicht ein einziges Mal um. Sie steuerte direkt auf den Fernseher zu. Einige Leute beschwerten sich. Ein Mädchen sog hörbar die Luft ein. » Au! Pass doch auf!«
    Florian kam langsamer voran. Als er die Tür erreichte, sah er Maschas schlanke Gestalt neben dem riesigen Flachbildschirm stehen. Er legte die Finger auf die Lichtschalter. Sie hatten kein Zeichen abgemacht.
    Mascha ging neben dem Gerät in die Hocke. Dann fiel das Bild plötzlich in sich zusammen. Der Bildschirm flimmerte grau.
    Florian schaltete schnell die gesamte Deckenbeleuchtung an. Fünf Reihen Neonleuchten flammten auf.
    Er sah, wie ein Mädchen und ein Junge, die auf dem Boden gelegen hatten, auseinanderfuhren. Das Mädchen zog hastig seine roten Jeans hoch. Der Junge nestelte an seinem Reißverschluss. Verwirrt blinzelten die beiden in das grelle Licht.
    » Tut mir echt leid, Leute.« Mascha stand direkt vor dem Flachbildschirm. Lächelnd sah sie in die Runde, nahm Kontakt auf zu einem Jungen, nickte ein paar anderen zu. Dann sah sie mit allen Anzeichen von Bedauern auf ihre Armbanduhr. » Sorry, aber Florians Eltern kommen in anderthalb Stunden nach Hause. Wir müssen jetzt Schluss machen. Wer hilft noch mit aufräumen?«

neunzehn
    Zuerst hatte Dave sich geschmeichelt gefühlt. Mascha war gleich nach ihrer Ankunft im Bigbird im Ladys Room verschwunden, um sich ein bisschen aufzupolieren, und sofort hatte sich Sonja an ihn herangemacht. Sie setzte sich zu ihm an die Bar und legte es nicht mal darauf an, dass er ihr einen Drink kaufte. Sie zahlte selber. Sie trank einen großen Schluck. Dann lehnte sie sich an seine Schulter und brachte ihren Mund so dicht an sein Ohr, dass er ihren Atem auf seiner Wange spürte. » Tanzen wir? Oder darfst du nicht?«
    » Wer sollte mir das verbieten?«
    » Na, Mascha zum Beispiel.«
    Dave ließ sich von seinem Barhocker gleiten und zog Sonja zur Tanzfläche.
    Plötzlich stutzte Sonja. » He, du humpelst ja! Und das da an deiner Hose? Ist das etwa Blut?«
    Sie zog Dave zur Bar zurück. » Setz dich besser wieder hin. Da auf den Hocker.« Vorsichtig schob sie sein Hosenbein hoch. » He, das sieht schlimm aus.« Sie ließ sich von der Barfrau angefeuchtetes Küchenpapier geben. Behutsam tupfte sie das Blut ab und säuberte die Wunde. » Das ist ein Biss.« Sie sah ihn besorgt an. » Ein Hundebiss. Ziemlich tief sogar. Wann hast du die letzte Tetanusspritze bekommen?«
    Dave versuchte zu grinsen, aber es gelang ihm nicht richtig. Sonjas
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