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Fehlfunktion

Fehlfunktion

Titel: Fehlfunktion
Autoren: Peter F. Hamilton
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Hovercraft und begann, die erschöpften, durchnäßten Kinder aus dem Fahrzeug zu heben.
    Horst stand am Fuß der Treppe und drängte seine kleinen Schützlinge weiter. Ein freundliches Wort hier, ein Lächeln, ein Tätscheln auf den Kopf. Sie flitzten die Treppe hinauf in die Kabine, wo Ashly lautlos vor sich hin fluchte, während er darüber nachdachte, wie zum Teufel er alle an Bord unterbringen sollte.
    Kelly hielt den letzten Jungen im Arm, einen Vierjährigen, der vor Erschöpfung eingeschlafen war, als Theo das Hovercraft startete. »O nein, Theo!« rief sie. »Nicht auch noch du!«
    »Sie brauchen mich«, erwiderte der kleine Waldläufer. »Ich kann sie nicht im Stich lassen. Ich gehöre einfach zu ihnen.«
    Breite Streifen aus hellem Sonnenlicht glitten über die Savanne. Der Kampf war vorbei. Kelly sah drei oder vier Ritter auf Pferden, die unsicher umherirrten. Keiner von ihnen zeigte noch Interesse an Ashlys Raumflugzeug. »Aber sie sind längst tot, Theo!«
    »Woher willst du das wissen? Außerdem, für den Fall, daß es dir noch nicht aufgefallen ist – es gibt keinen Tod. Nicht mehr.« Er hob den Arm und winkte, während das Fahrzeug davonjagte.
    »Verflucht!« Sie legte den Kopf in den Nacken und ließ sich das Gesicht vom Regen waschen.
    »Kommt jetzt, Mrs. Kelly.« Shaun beugte sich vor und gab ihr einen platonischen Kuß auf die Wange. »Zeit, daß Ihr von hier verschwindet.«
    »Vermutlich wäre es keine gute Idee zu fragen, ob Sie mitkommen?«
    »Würde ich Euch bitten zu bleiben?«
    Sie setzte den Fuß auf die unterste Sprosse, und das schlafende Kind lag schwer in ihrem Arm. »Auf Wiedersehen, Shaun. Ich wünschte, wir hätten uns unter anderen Umständen kennengelernt.«
    »Aye, Mrs. Kelly. Ich auch.«
     
    Kelly saß in der Kabine. Sie hatte einen acht Jahre alten Jungen auf dem Schoß und die Arme um zwei Mädchen rechts und links geschlungen. Die Kinder wanden sich aufgeregt und nervös. Sie zuckten und zappelten und stellten immer wieder Fragen über das wartende Raumschiff. Lalonde war bereits halb vergessen, ein Alptraum von Gestern.
    Wenn es doch nur so wäre, wünschte sie sich.
    Das Heulen der Turbinen schwoll an und übertönte den Lärm in der Kabine, als Ashly auf maximalen Schub ging. Und dann waren sie in der Luft. Das Deck neigte sich, die Beschleunigung wurde spürbar. Kelly schloß die Augen und klinkte sich in die Sensorenphalanx des kleinen Raumflugzeugs ein.
    Unten auf der Savanne trottete eine einsame Gestalt dahin, ein kräftig gebauter Mann mit zerzaustem, rötlichblondem Haar in einem dicken blau-rot karierten Baumwollhemd mit gegen den Regen hochgeschlagenem Kragen auf dem Weg nach Hause.
     
    Eine Minute später dröhnte ein lauter Überschallknall über die weite Savanne. Fenton hob bei dem Geräusch den mächtigen Kopf, doch außer Wolken und Regen war nichts am Himmel zu sehen. Er senkte den Blick und nahm die erdgebundene Suche nach seiner verlorenen Meisterliebe wieder auf.
     
    [ENDE TEIL ZWEI]

 
Dramatis Personae
     
    Garissaner
    Kyle Prager – Kommandant der Beezling
    Dr. Alkad Mzu – Wissenschaftlerin, Erfinderin des Alchimisten
    Peter Adul – Dr. Mzus Assistent und Liebhaber
     
    Edeniten
    Captain Athene – Kommandantin des Voidhawks Iasius
    Sinon – Athenes letzter Ehemann
    Syrinx – Athenes Tochter, Kommandantin des Voidhawks Oenone
    Cacus – Bordingenieur der Oenone
    Edwin – mechanische und elektrische Systeme des Toroids der Oenone
    Oxley – Notfall-Reparatursystem und Atmosphärenflieger der Oenone
    Tula – Bordärztin und Wissenschaftsoffizierin der Oenone
    Ruben – Fusionstechniker der Oenone, Syrinx’ Geliebter
    Chi – Waffenoffizier der Oenone, von der Navy abkommandiert
    Serina – Chis Nachfolgerin an Bord der Oenone
    Thetis – Athenes Sohn, Kommandant des Voidhawks Graeae
    Lieutenant Eileen Carouch, KNIS – Verbindungsoffizierin des Abschirmdienstes der Konföderierten Navy (KNIS) an Bord der Oenone. Adamistin.
    Iasius – ein alter Voidhawk, der zum Paarungsfest nach Hause gekommen ist
    Acetes, Briseis, Epopeus, Hesperus, Graeae, Ixion, Laocoön, Merope, Oenone und Priam – Iasius’ Kinder, Voidhawks
    Nephele – ein Voidhawk im Dienst der Navy
    Targad – Kommandant der Nephele
     
    Atlantis: Pernik Island (Edeniten)
    Eysk – Chef eines Familienbetriebs auf Atlantis
    Alto und Kilda – ein Ehepaar, Mitarbeiter in Eysks Familienbetrieb
    Gadra – Eysks Großvater
    Mosul – Eysks Sohn; Fischer
    Clio – eine Gespielin
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