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Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)
Autoren: Elvira Zeißler
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denen Fiona gestanden hatte. "Es ist so schön, dass du hier bist", plapperte Fiona munter los. Dhalia, die sie problemlos verstehen konnte, fuhr sich irritiert an die Stirn. Sie war sicher, sich schon seit Tagen nicht mehr das Zeichen auf die Stirn gemalt zu haben.
"Ach das", fuhr Fiona lächelnd dazwischen. "Das brauchst du nicht mehr. Das Zeichen sollte dir nur am Anfang helfen. Jetzt haben die Aquapuffs", sie deutete auf die Schale mit Früchten, "gewirkt."
"Deswegen esst ihr sie?" fragte Dhalia erstaunt.
"Aber ja!" Begeistert nickte Fiona mit dem Kopf. "Ich habe gehört, dass es sehr lange gedauert hatte, bis wir sie in ausreichender Menge züchten konnten. Aber unter Wasser kann man einfach nicht so gut sprechen!" Sie lachte amüsiert bei dieser Vorstellung.
"Was macht ihr da?" wechselte Dhalia das Thema mit einem Blick auf den festlich geschmückten Raum.
"Ach ja, das wollte ich dir doch vorhin erzählen." Fiona musterte sie vorwurfsvoll für einen Augenblick, dann kehrte jedoch das Strahlen zurück in ihr Gesicht. "Deswegen ist es ja gut, dass du da bist. Obwohl ich dich wahrscheinlich sowieso geholt hätte."
"Was ist denn los?" wiederholte Dhalia ihre Frage.
"Wir machen ein Fest!" Aufgeregt klatschte Fiona in die Hände und machte sogar einen kleinen Sprung.
"Was feiert ihr denn?" erkundigte Dhalia sich neugierig. Auch sie konnte sich angesichts Fionas offensichtlicher Freude das Lächeln nicht verkneifen.
"Wie meinst du das?" Fiona neigte verwirrt ihren Kopf, als würde ihr das helfen, Dhalias verworrene Gedanken besser zu verstehen.
"Ich meine, was ist der Anlass für das Fest?" präzisierte Dhalia.
"Ach so." Fiona zuckte mit den Schultern. "Wir hatten schon lange kein Fest mehr."
"Das ist alles?" lächelte Dhalia.
"Aber klar. Welchen anderen Grund sollte ein Fest denn haben, außer dem Vergnügen, das es bereitet?"
"Stimmt", musste Dhalia sich der zwingenden Logik beugen.
"Willst du uns helfen?" Fiona machte eine ausholende Geste. Im ganzen Raum waren mehrere Grüppchen damit beschäftigt, die Wände mit Blumen, schimmernden Muscheln und den matt leuchtenden Sphären zu schmücken.
"Gern", antwortete Dhalia. Sie hatte ohnehin nichts anderes vor.

Nach getaner Arbeit verließ Dhalia beschwingt den geschmückten Saal, um sich für das Fest zurecht zu machen. Fiona war so freundlich gewesen, ihr ein Kleid und einige Schmuckstücke auszuleihen. Unterwegs wunderte Dhalia sich darüber, dass sie tatsächlich sehr viel Spaß mit Fiona und ihren Freunden gehabt hatte. Sie durfte einfach nicht alles so ernst nehmen, dann sah das Leben auch schon ganz anders aus.
Obwohl sich sie in dem luftigen, gewagten Kleid, das Fiona ihr gegeben hatte, nicht sehr wohl fühlte - sie hatte noch nie zuvor soviel von ihrer Haut gezeigt - konnte sie nicht leugnen, dass es ihr sehr gut stand. Als sie einen letzten Blick in ihr Spiegelblatt warf, fühlte sie sich, als würde sie zu ihrem ersten Ball gehen. Und irgendwie stimmte das auch, es war ihr erster Ball in der Wasserwelt.

Von da an verbrachte sie viel Zeit mit Fiona und ihren Freunden. Immer, wenn sie nicht schwimmen waren, stießen sie lärmend und lachend zu Dhalia, wo auch immer sie gerade war. Und sie selbst ging immer seltener zu der großen Kuppel herüber, die den Park beherbergte. Immer öfter saß sie in einem der Tunnel, die nackten Beine in das Wasser gestreckt, und gab sich der Illusion hin, auch sie selbst wäre im Wasser.
Fiona hatte angefangen, ihr das Flötespielen beizubringen und Viorel fertigte ihr sogar eine eigene Flöte an. Schon bald konnte Dhalia die Sänger und graziösen Tänzer auf ihrer Flöte begleiten, auch wenn sie nicht das Können entwickelte, sich selbst den Reigen der Wasserfeen anzuschließen. Die Gedankensprache bereitete ihr nach einer Weile ebenfalls keine Probleme mehr. Mit der Zeit hatte sie sogar gelernt, Gedanken, die nicht für andere bestimmt waren, vor ihnen abzuschirmen. Irgendwann hatte Dhalia sogar erstaunt festgestellt, dass sie die Worte gar nicht mehr laut auszusprechen brauchte. In der Tat konnte sie sich bald kaum noch daran erinnern, wann sie das letzte Mal laut gesprochen hatte. Um wenigstens ab und zu ihre Stimme gebrauchen zu können, sang sie ihren neuen Freunden manchmal Lieder aus ihrer Kindheit vor - Lieder, gesungen von Menschen, die ihr einmal sehr viel bedeutet hatten, nun jedoch immer mehr in Vergessenheit gerieten.
Aber so viel Spaß Dhalia in der Gegenwart ihrer neuen Freunde auch haben mochte, sie fühlte
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