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Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung

Titel: Federzirkel 01 - Verführung und Bestrafung
Autoren: Linda Mignani
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Peitschenschnur. Daneben lag eine Dressurgerte.
    Fragend sah sie zu John auf, denn er drückte ihr die Gerte in die Hand.
    „Das sind seine Utensilien.“
    Obwohl er es nicht aussprach, wusste sie, dass das Monster die Peitsche an ihr hatte benutzen wollen. Sie konnte sich kaum ausmalen, wie grässlich die Agonie war, die sie hervorrief. Sie war schwer zu handhaben. Die Verdickungen brannten sich in das Fleisch ein. Die Schnur umwickelte den Körper, verursachte besonders dort einen unerträglichen Schmerz.
    Sarah löste Violas zitternde Finger von dem Gertengriff. Ihre Hand umfasste den roten geflochtenen Griff und sie schnellte mit ihr ein paar Mal durch die Luft. Das Geräusch war beängstigend. Viola wunderte sich, warum Sarah keine Haube überzog.
    Der Dämon schrie in den Knebel. Sein bärtiges Durchschnittsgesicht, mit den widerlichen kalten Augen, blauen Glassplittern gleich, ließ sie würgen. Er sah Viola hasserfüllt an. Aber hinter dem Hass verbarg sich Furcht. Ein unbekanntes Gefühl für dieses Stück Abschaum.
    „Ich zeige dir, wie es geht.“ Sarah lächelte sie beruhigend an. Als sie sich dem Gefesselten zuwandte, änderte sie ihre Körpersprache. Das Lächeln war gebieterisch, ihre Haltung drückte entschlossene Stärke aus. Sie wirkte furchterregend. Das Arschloch ruckte in der Fesselung. Er erkannte Unbarmherzigkeit.
    Es gab kein Aufwärmen. An den Hieben war nichts Zierliches. Sarah verstand sich darauf, mit dem Schlaginstrument umzugehen. Sie traf zielgenau. Scharfe schnelle Treffer knallten auf das Gesäß und die Rückseite der Oberschenkel. Rote Striemen erblühten auf der Haut. Er zappelte und schrie in den Knebelball.
    Die ganze Zeit über hielt John sie. Schenkte ihr Kraft.
    Sarah hörte auf und gab ihr die Gerte. Viola wusste nicht, ob sie fähig war, es zu tun. Wollte sie es überhaupt? Sie blickte dem Albtraum ihrer Jugend in die Augen. Was sie dort sah, erschreckte sie zutiefst.
    John nahm sie ein Stück zur Seite. „Nur ein paar Mal, um den Rest kümmern wir uns.“
    Sie atmete tief durch. Niemals zuvor hatte sie einem Lebewesen Leid zugefügt. Sie führte die Hiebe weder hart noch leicht aus. Die Beschaffenheit war dazu gedacht, dass auch schwächere Schläge schmerzten. Dieses Instrument konnte schweren Schaden zufügen. Sie empfand keine Genugtuung oder Zorn. Stattdessen fiel der Dämon von ihr ab. Sie trat erneut vor ihn und sah ihn fest an.
    Warme Hände lagen auf ihren Schultern und schoben sie aus dem Raum. Dean zog die Tür hinter sich ins Schloss, hob sie hoch und setzte sich mit ihr auf die Rücksitzbank des PT Cruisers. Er wickelte sie in eine Decke und umfing sie mit beschützenden Armen.
    Sie wusste nicht, was im Haus geschah und wollte es nicht wissen.
    Nach einer geschätzten Ewigkeit kam John die Stufen herunter und löste seinen Bruder ab.
    „Wir fahren jetzt nach Hause. Es ist vorbei.“
    Die darauffolgende Woche verkroch Viola sich in dem Atelier. Sie malte ununterbrochen. Die Männer respektierten ihren Wunsch nach Einsamkeit.
    Jedes Mal, wenn sie Reifengeräusche auf der Einfahrt hörte, ergriff sie Angst, dassdie Polizei an die Tür klopfe. Gerade hatte sie ein Auto gehört und lehnte schnell atmend an dem Arbeitstisch.
    Sie drehte sich erschrocken zur Tür, aber es war John, der im Türrahmen stand. Sie fühlte sich plötzlich scheu und gehemmt. Mit großen Schritten erreichte er sie und zog sie in die Arme.
    Jegliche Unsicherheit verschwand wie ein Schmetterling im Wind.
    „Ich erkläre es dir. Du brauchst keine Furcht zu haben. Parker geht nicht zur Polizei. Er belästigt dich nie wieder. Sarah besitzt ein Dominastudio, das
Chili
. Jede der Dominas, die dort arbeiten, wird bestätigen, dass Cormit ein häufiger Gast in ihrem Etablissement ist. Er hat ein Faible für sehr harte Spiele und hat sogar einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. Wir haben die Rechnungen seiner Folterinstrumente bei ihm gefunden und sichergestellt.“ John ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Er weiß, wenn er die Abmachung missachtet, fällt unsere nächste Begegnung weitaus böser für ihn aus. Er hat niemanden von uns ohne Maske gesehen. Er kennt weder den Ort noch weiß er, wer ihn behandelt hat. Und etwas Schlimmeres kann er sich in seiner ekelhaftesten Fantasie nicht ausmalen. Dominas hassen Männer, die Frauen vergewaltigen und nur aus Perversion Schmerzen zufügen. Mehr brauchst du nicht zu wissen.“
    Mehr wollte sie auch nicht wissen. Sie sank gegen ihn. Er lächelte
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