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Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03

Titel: Farmer, Philip Jose - Flusswelt 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das dunkle Muster
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herab.
    Als Cyrano das Trappeln von Füßen hörte, sah er sich um, Sturtevant und Cabell kamen mit gezogenen Pistolen auf ihn zugerannt.
    »Erschießt ihn nicht!« rief Cyrano.
    Die beiden blieben stehen und richteten ihre Waffen auf Burton.
    Cyrano nahm den Degen mit der linken Hand auf. Sein rechter Arm schmerzte unbeschreiblich, und das Blut floß wie Wein aus einem zerbrochenen Krug an ihm herab.
    »Wenn ihr nicht dazwischengekommen wärt, wäre dieser Kampf möglicherweise anders ausgegangen«, sagte Cyrano.
    Der Fremde mußte große Schmerzen haben, aber er zeigte sie nicht. Seine schwarzen Augen funkelten, als sei er Satan in Person.
    »Legen Sie die Waffe nieder, Sir, dann werde ich Ihre Wunde verbinden.«
    »Geh zum Teufel!«
    »Na schön, Sir. Ich wünsche Ihnen dennoch eine baldige Genesung.«
    »Komm schon, Cyrano«, drängte Cabell.
    Erst jetzt konnte Cyrano die Schüsse wieder hören. Sie kamen von der Steuerbordseite, was bedeutete, daß sich die Verteidiger mittlerweile so weit herangearbeitet hatten, daß sie den Kopter unter Beschuß nehmen konnten.
    »Der Kopter ist schon mehrmals getroffen worden«, sagte Cabell, »und man wird uns unter Feuer nehmen, wenn wir uns zu ihm durchschlagen.«
    »Gut mitgedacht, Richard«, sagte Cyrano kopfschüttelnd und deutete auf das an Sturtevant hängende Sprechfunkgerät. »Warum, mein Bester, bist du noch nicht auf die Idee gekommen, Boynton mit dem Ding da hierher zu rufen? Dann könnten wir ohne Schwierigkeiten an Bord gelangen.«
    »Daran hätte ich eigentlich denken können«, nickte Cabell.
    Er riß den Lendenschurz eines Toten in Fetzen und verband damit die Wunden des Franzosen. Die dunkle Haut des Fremden war jetzt fahlgrau geworden, und seine Augen hatten ihr Feuer verloren. Als der Helikopter in der Nähe der Gruppe landete, machte Cyrano einen Schritt nach vorn und schlug seinem ehemaligen Gegner mit dem Degen die Waffe aus der Hand. Der Mann sagte kein Wort; er wehrte sich auch nicht, als Cyrano seine Hüftwunde mit einem weiteren Stofffetzen verband.
    »Deine Genossen werden dir mehr als nur Erste Hilfe geben können, wenn sie hier auftauchen«, sagte Cyrano.
    Er lief auf die Maschine zu und kletterte hinein. Boynton ließ den Kopter aufsteigen, noch ehe Cyrano die Luke schließen konnte. Dann steuerte er ihn in einem steilen Winkel flußaufwärts. Der immer noch splitternackte John hockte schlaff auf einem Sitz in der zweiten Reihe. Cyrano musterte ihn und sagte: »Zieht ihm irgend etwas an und fesselt ihn an Armen und Beinen.«
    Er warf einen Blick in die Tiefe. Auf dem Flugdeck hatten sich mittlerweile etwa zwanzig Männer versammelt, die wütend auf den davoneilenden Helikopter feuerten. Wo kamen die plötzlich alle her? Natürlich war die Reichweite ihrer Waffen zu gering, um ihnen jetzt noch irgendwelchen Schaden zuzufügen. Wußten sie etwa noch gar nichts davon, daß sich ihr Kapitän an Bord des Kopters aufhielt? Offenbar nicht.
    Irgend etwas traf Cyrano von hinten am Kopf. Er schwebte plötzlich in einem grauen Nebel, während in weiter Ferne Stimmen erklangen. Das abstoßende Gesicht des Lehrers, der ihn als Kind unterrichtet hatte, tauchte unerwartet vor ihm auf. Er erinnerte sich daran, wie dieser brutale Bursche ihn mit einem Knüppel verprügelt hatte. Er hatte ihn auf den Kopf geschlagen. Als er zwölf Jahre alt geworden war, hatte Cyrano sich zum erstenmal gewehrt. Er hatte den grobschlächtigen Priester in einem Wutanfall angegriffen, niedergeschlagen, getreten und mit seinem eigenen Knüppel zusammengeschlagen.
    Und jetzt schwebte das immer größer werdende, affenähnliche Gesicht dieses Mannes auf ihn zu. Cyrano merkte, daß er allmählich wieder zu sich kam.
    »Ich kann es nicht glauben!« hörte er Boynton schreien. »Er ist uns entwischt!«
    Cabell sagte: »Er hat mir seinen Ellbogen in die Rippen gehauen und Cyrano gegen den Kopf getreten!«
    Der Kopter flog jetzt in einem solch steilen Winkel, daß Cyrano durch die immer noch offenstehende Tür hinaussehen konnte. Ein Suchscheinwerfer der Rex fuhr kurz über Johns nackten Oberkörper hinweg. Er ruderte mit den Armen, offenbar hatte er die Absicht, senkrecht ins Wasser zu fallen. Dann war er auch schon in der Finsternis untergetaucht.
    »Das kann er nicht überleben!« sagte Boynton. »Wir sind über dreißig Meter hoch!«
    Sie konnten jetzt nicht hinuntergehen, um sich von Johns Tod zu überzeugen. Von der heraus wurde noch immer heftig auf den Kopter geschossen, außerdem

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