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Farben der Liebe

Farben der Liebe

Titel: Farben der Liebe
Autoren: Ashan Delon , Chris P. Rolls , Moos Rose , Karo Stein , Karolina Peli , Karuto Nuel , Gerry Stratmann , Caitlin Daray , Kuschelgang
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Eingangstür. Ich fand es ungeheuer gelungen. Du hast leicht das Gesicht verzogen und nur gesagt; „Du musst darin leben …“ Zugegeben, ich habe nicht angenommen, dass du Freudensprünge machst … und dann dieser Satz, der mich etwas verletzt hat. Bedeutete das, das du dir nicht vorstellen konntest, mit mir hier zu leben? Ich beschloss, mich nicht durch deine etwas unterkühlte Art beeindrucken zu lassen. Wir sind zusammen, das zählt. Und wie wir zusammen sind. Im Bett zeigst du die Gefühle, die du außerhalb gerne versteckst. Du zeigst dich, wenn wir zusammen sind, wild, leidenschaftlich, unendlich zärtlich …  
    Ich schließe die Augen und lasse die Kühle des Morgens auf mich wirken. Ich liebe alles in meinem Garten. Jeden Flecken. Langsam schlendere ich nach hinten. Am Ende des Gartens habe ich vor Jahren eine Gartenhütte aufgestellt. Sie sollte vor allem den Gartengeräten einen Unterschlupf bieten. Was aber jetzt dort steht, das ist unser absoluter Rückzugsort. Dabei habe ich dir das noch nicht mal gesagt, dass ich einen solchen Ort auf ein Papier zeichnete. In einer stillen Stunde hatte ich ein Räumchen gemalt, das im Wesentlichen aufzeigte, wie ich es gestalten würde. Mit einem kuscheligen Bett, ein paar Regalen für diverse Utensilien, Kerzen Handschellen, Gleitgel, Kondome, Dinge eben, die Mann braucht …
    Das Blatt verwahrte ich in meinem Schrank, bei meinen Hemden und vergaß es wieder. Sprach nur hin und wieder davon, wie es wäre wenn … Ich hatte nie den Eindruck, dass du mir, was dieses spezielle Thema betraf, zuhörtest. Das würde ja Arbeit bedeuten, die an dir hängen bleiben würde, da ich handwerklich nicht gerade begabt bin. Das heißt, nicht begabt sein will … Ich weiß, wie es auszusehen hat, und ich finde, das kriegt so manch anderer Kerl nicht mal hin … Ja, unser Rückzugsort. Als ich vor einem Jahr für ein langes Wochenende bei meinen Eltern war, und du nicht mitkommen wolltest, hatte ich das Gefühl, das du mir irgendetwas verheimlichst. Das Gefühl war ein ungewisses. Ich dachte an einen anderen Mann. Diese Gefahr habe ich ständig vor Augen. Du siehst verdammt attraktiv aus und kommst durch deinen Beruf herum. Gelegenheiten gibt es zuhauf. Und wenn ich ehrlich bin, auch bei mir. Ich weiß aus Erzählungen von Freunden, dass du ein ziemlich haltloser Bursche vor mir warst. Und es mit der Treue nicht sehr genau nahmst.
    Dann erschien ich, der magere Paradiesvogel, mit den langen honigblonden Haaren und dem immer ein wenig verpeilt wirkenden Wesen. Der Gedichte und Geschichten schreibt, der Computer wieder zum Laufen bringt, und dies hauptberuflich tut. Der lange Jahre mit dem Tramperrucksack in Urlaub gefahren ist, weil er der festen Überzeugung war, dass man nur so, mehr vom Land sieht. Dann lernte ich deine Sichtweise kennen. Sie ist anders, jedoch nicht weniger interessant. Ich war einer, der gerne mal ins Fettnäpfchen trat, weil er sagte, was er dachte. Du brachtest mich zum Nachdenken. Teilweise bin ich immer noch dieser wilde Junge. Denke in Farben. In Blau oder Weiß. Und ja, ich bin auch noch ein hoffnungsloser Romantiker. Einer der Hardcoresorte. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich kam zurück, du gabst dich zwar so wie immer, trotzdem war mir so was von schlecht …  
    „Ach, hab was im Garten vergessen, könntest du mir mal schnell den Korb holen, ich mache uns zwischenzeitlich Kaffee“, sagtest du Montagmorgen. Ich nickte und ging in den Garten. Als ich ein paar Meter lief, sah ich, dass ganz hinten nichts so war, wie ich es kannte. Das Gartenhäuschen war gewichen. Stattdessen stand da ein doppelt so langes, weiß gestrichenes Holzhäuschen, das scheinbar kein Fenster hatte. Dafür eine blaue Tür. Neugierig, wie ich bin, öffnete ich sie natürlich. Was ich sah, verschlug mir die Sprache.  
    Ich fand ein riesiges Bett vor, nein, eine Spielwiese, die den Großteil des Raumes einnahm. Auf ihr verstreut lagen verschieden große Kissen, dazu flauschige Decken, die farblich perfekt aufeinander abgestimmt waren. Verschiedene Blautöne harmonierten ungemein anziehend mit perlmuttfarbenen sowie weißen Kissen. Das gab dem Raum etwas besonders Warmes. An den Wänden hängen ausschließlich Bilder von uns. In lustigen, aber auch lustvollen Posen. Bilder, die große Intimität ausstrahlen. Das Beste aber ist die Decke. Genauer gesagt, der Spiegel über dem Bett. Man kann sich beim Lieben zusehen ... Außerdem gibt es ein großes Fenster bis zum Boden. Der Blick zur
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