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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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Jedes einzelne der schönen, detailgenauen Gemälde, die Nick enthüllte, stellte eine ihrer Fantasien dar, wie sie von ihnen beiden ausgelebt worden waren. In einem schwebte sie über Wasser, während er vor ihr erschien und die Wasseroberfläche durchstieß. In einem anderen lag sie in einem Bett aus blassrosa Blütenblättern, er stand über ihr und ließ noch mehr aus einer endlos spendenden Rose auf ihren Bauch fallen. In einem dritten banden violette Seidentücher sie sanft an Bettpfosten, während er sich an sie schmiegte.
    Sie betrachtete jedes Bild, erstaunt und völlig überwältigt. »Du … hast die gemalt?«
    Nick kniete vor ihr nieder, im Sand, dann schaute er ihr in die Augen, die unerträglich traurig wirkten. »Ja.«
    Ihr Blick schweifte zurück zu den Farben und dem Sex, den jede Leinwand verströmte. Sie wollte die Bilder hassen. Sie wollte hassen, dass er das getan hatte, dass er ihre privaten Gedanken in etwas Größeres, Strahlenderes und Kühneres verwandelt hatte. Sie wollte die Bilder furchtbar, aufdringlich, pornografisch finden.
    Aber noch nie hatte sie Sex so schön dargestellt gesehen.
    Er hatte ihre Fantasien in weit mehr als Körper verwandelt, sogar weit mehr als Leidenschaftlichkeit. Er hatte sie fließend und lebendig gemacht, fragil und unzerbrechlich zugleich, hell und dunkel, mal mit ganz zarten, dann wieder mit ganz grellen Farben. Und während sie seine Gemälde betrachtete, entstand in ihrem Herzen etwas Warmes und Festes, pulsierte durch ihren Körper, bis ihre Finger und Zehen tatsächlich prickelten. Nick hatte ihr also noch ein Geheimnis vorenthalten: Er war ein wahrer Künstler.
    »Hasst du die Bilder?«, fragte er schließlich.
    Sie wandte sich zu ihm um, suchte nach Worten. Schließlich stieß sie hervor: »Hassen? Sie sind … wunderschön. Sie führen dazu, dass ich mich schön fühle.«
    Ein zögerndes Lächeln trat in Nicks Züge. »Dann siehst du vielleicht, was ich sehe. Vielleicht siehst du, wie schön du für mich bist, in jeder Hinsicht.«
    Tränen bildeten sich in Laurens Augen, aber sie wollte nicht weinen. Schließlich nickte sie nur.
    »Siehst du noch etwas anderes darin, Prinzessin?«
    Aber sie konnte den Blick nicht nochmals auf die Bilder richten; sie musste in Nicks dunkle Augen sehen, seine Tiefe ergründen, versuchen, seine Seele zu lesen, die er ihr soeben sehr viel mehr geöffnet hatte.
    Als sie ihm keine Antwort gab, rückte er auf der Decke näher an sie heran, streckte seine kräftige Hand aus und umfasste ihre Wange, ihre Gesichter einander gefährlich nah. »Siehst du jetzt, wie sehr ich dich liebe?«
    Sie stieß einen kleinen, erstickten Schrei aus, dann richtete sie ihren Blick wieder auf die Gemälde. In einem hielt er sie umarmt, auf dem Rücken eines Pferdes, das hohe Gras umwehte ihre Fußgelenke; in einem anderen lag sie in einer Badewanne, während er hinter ihr hockte, ihr Haar wusch, kühlende Farne umgaben sie. Vom Meer zur Prärie bis hin zum Wald, von leeren Räumen bis hin zu prachtvoll eingerichteten. Nick liebte sie in allen und – o Gott – ja, sie sah es tatsächlich, konnte nicht anders, als zu erkennen, dass er sie liebte. Und darum waren die Bilder so schön, darum bewegten sie so heftig ihr Herz. Die Bilder waren Sex, sie waren Schönheit, aber sie waren auch Liebe.
    Sie wollte tausenderlei Dinge sagen, aber ihre Gefühle äußerten sich jetzt in Tränen und Schluchzern, und so schenkte sie Nick schließlich das Beste, was sie im Moment aufbringen konnte – ein weiteres Nicken.
    »Ich habe es nie sagen können«, flüsterte er. »Ich wusste, es war da, aber ich hatte das Wort … einfach nicht in meinem Wortschatz. Ich habe mein ganzes Leben so viel ausgeblendet, war nur verbittert, habe nicht richtig … gelebt. Aber durch dich habe ich angefangen zu leben, Prinzessin. Ich liebe dich wirklich. Und es tut mir so leid – jeder Fehler, den ich begangen habe.«
    Lauren schaute ihm einfach nur in die Augen. Sie wollte nicht wieder ein Narr sein. Aber sie liebte ihn. Und seine Bilder waren so verblüffend schön. Und als sie an die Stunden dachte, die er daran gemalt hatte, an das Herz und das Gefühl, das er in sie hineingelegt hatte, da wollte sie ihn haben. Selbst wenn es der Schritt einer Närrin wäre.
    Sachte hob sie beide Hände an Nicks Gesicht und küsste ihn. Es sollte eigentlich ein weicher, leichter Kuss werden, etwas Vorsichtiges. Aber stattdessen küsste sie ihn hart, fest und verlangend, bis seine Arme sich
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