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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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stand.
    »Hey!«, schrie Nick sie an. Für den Bruchteil einer Sekunde fragte er sich, warum, aber dann dachte er: Ach, zum Teufel, wahrscheinlich hat Davy endlich auf mich abgefärbt .
    Die beiden Jungen hielten inne und schauten abrupt auf.
    Er sah sie böse an, froh, Angst in ihren Blicken zu lesen. »Lasst die Katze in Ruhe.«
    »Scher dich zum Teufel!«, schrie einer der Punker. Na ja, so viel zum Thema Angst.
    Nick war in dem Alter auch nicht viel anders gewesen, aber er war reichlich genervt und wollte ihnen Angst einjagen. Während sie wieder damit anfingen, die Katze mit Steinen zu bewerfen, drehte er sich zur Ladefläche des Lieferwagens um, kramte dort herum und zog einen Wagenheber heraus. Dann trat er einen Schritt vor, damit sie ihn sehen konnten, und sagte: »Lasst die verdammte Katze in Ruhe. Sofort.«
    Die Jungen sahen einander an, einer ließ seine Faust voll Kiesel fallen, dass es staubte.
    Nick ging auf sie zu. »Haut ab!« Er hob die Stimme – und den Wagenheber in seiner Hand. »Verschwindet!«
    Schließlich nahmen die beiden Punker Vernunft an – auch der andere ließ seine Kieselsteine fallen, und beide trotteten zur Straße, wenngleich sie ein paar ausgewählte Schimpfwörter murmelten.
    Nick legte das Werkzeug in den Lieferwagen zurück, stieg dann auf den Fahrersitz, als er bemerkte, dass die Katze sich nicht bewegt hatte, sondern wie angewurzelt dasaß.
    »Miau«, machte sie, als er sie ansah.
    Er schloss die Tür und startete den Motor. Drehte die Klimaanlage hoch und stellte das Radio an. Blickte wieder auf die Katze. Sah durch das Fenster das stumme Miau, das er nicht mehr hören konnte.
    »Scheiße«, murmelte er und öffnete die Tür.
    Einen Augenblick später kehrte er zum Lieferwagen zurück, den klugen Kater auf den Armen. Er legte ihn auf den Beifahrersitz, wo er blieb, auch wenn er noch immer etwas verängstigt war. Nick betrachtete ihn etwas genauer, während er zwischen den Schlaglöchern auf der Baustelle hindurchfuhr, und sah, dass ein Ohr eingerissen war und an einigen Stellen das Fell fehlte. »Hast viel durchgemacht, was?«, sagte er wie nebenbei und bog auf die Hauptstraße. »Na, lass den Kopf nicht hängen, Kumpel.«
    Auf der Brücke nach Clearwater dachte er: Mist, was soll ich bloß mit der Katze machen ? Sein erster Gedanke war Davy, aber Elaine würde einen Anfall bekommen. Als Nächstes fiel ihm das Tierheim ein, aber er hatte gehört, dass die Tiere dort eingeschläfert wurden, wenn niemand sie haben wollte. Er hatte sich doch nicht die Mühe gemacht, die Katze zu retten, nur um ihr Todesurteil zu unterschreiben.
    Er schüttelte den Kopf. Wann war das passiert? Wann war er so verdammt rührselig geworden?
    Während er hinüber auf das Festland und durch die Stadt fuhr, dachte Nick an die einzige Katzenliebhaberin, die er kannte. Und wie der Zufall es wollte, kam er kurz darauf am Bayview Drive vorbei.
    Er kehrte um, ohne lange zu überlegen, aber als er durch das Villenviertel fuhr und sich ihrem Haus näherte, zögerte er. Ich will dich nie mehr wiedersehen. Das hatte sie gesagt, und er hatte den Nerv, drei Tage später in ihrem Haus aufzukreuzen? Lag es erst so kurz zurück? Fühlte sich eher wie drei Wochen an, drei Monate vielleicht.
    Er bog nicht in ihre Einfahrt ein, sondern parkte einfach auf der Straße. Irgendwie wäre ihm das aufdringlich vorgekommen. Ob sie wohl im Haus war, hinausblicken und seinen Lieferwagen sehen, vielleicht an die Tür gehen würde?
    Ich bin nur gekommen, um eine Katze abzugeben , sagte er sich auf und griff nach dem Kater . Bin nicht hier, um sie zu belästigen, um Verzeihung zu bitten oder sie mit Blicken zu verführen. Nur um eine Katze abzugeben .
    »Da drin ist ein hübsches Katzenmädchen«, sagte er geistesabwesend und hob den gestreiften Kater in die Arme, »aber mach dir keine Hoffnungen, ich bezweifle, dass du ihr Typ bist. Ihr kommt aus zwei verschiedenen Welten.«
    Nick kam sich wieder mal wie ein Fremder vor, als er den gepflasterten Weg vor Laurens Haus hinaufging, die Vortreppe betrat und läutete. Das Haus wirkte riesig und fremd zugleich – das Zuhause der Prinzessin von Ash Builders.
    Sie öffnete – und blickte enttäuscht drein; offensichtlich hatte sie nicht durch den Spion gesehen. Wie bei so vielen Malen zuvor. Nick wollte sie deshalb schelten, behielt die Kritik aber für sich und nannte stattdessen den Grund seines Kommens. »Schau, ich weiß, du wolltest mich nie mehr wiedersehen, und ich mache dir
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