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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft
Autoren: LEANNE BANKS
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Etwas unsicher blickte sie zu Luc hinüber. „Macht es Ihnen wirklich nichts aus, das Essen mit mir zu teilen?“
    „Ganz im Gegenteil“, antwortete er und lächelte amüsiert. „Ich hätte nie gedacht, dass Kohlehydrate Sie so in Begeisterung versetzen könnten.“
    Eigentlich sollte ich ihn nicht leiden können, dachte sie. Er war ungeheuer mächtig, strotzte nur so vor Selbstbewusstsein und bekam wahrscheinlich immer seinen Willen. „Das ist ja das Schöne, wenn man Hollywood den Rücken gekehrt hat“, griff sie seine Bemerkung auf. „Man kann jetzt öfter mal sündigen, was das Essen angeht.“ Herzhaft biss sie von dem frischen Brot ab.
    Er holte einige Plastikbehälter aus dem Kühlschrank. „Mir ist aufgefallen, dass Sie gar nichts im Kühlschrank haben, von einigen Tiefkühlmenüs mal abgesehen“, bemerkte er. „Wo ist denn Ihr Personal?“
    „Die Ranch gehört ja eigentlich meinem Onkel“, führte sie aus, „und er hat mir angeboten, seine Haushälterin mit mir zu teilen. Aber solange hier noch alles im Aufbau ist, wollte ich die Kosten so niedrig wie möglich halten.“ Sie legte das Essen auf einen Teller, den sie in die Mikrowelle stellte.
    „Dann hatte meine Köchin ja den richtigen Riecher, mir etwas mitzugeben“, merkte er an und stemmte die Hände in die Hüfte.
    „Zurzeit verwende ich meine ganze Energie darauf, die Pferderettung und -pflege hier zum Laufen zu bringen. Später will ich hier dann zusätzlich noch ein Sommerlager für sozial benachteiligte Kinder einrichten. Kochen und Essen ist für mich momentan wirklich nicht so wichtig. Aber wenn Sie verstärkten Wert darauf legen, können Sie in die Stadt ziehen, es sind ja nur ein paar Meilen. Da gibt es ein kleines Restaurant, einen Schnellimbiss und sogar ein Motel …“
    Er schüttelte den Kopf. „Wir müssen zusammenwohnen, damit die Geschichte glaubwürdig ist.“
    Die Mikrowelle machte „pling“. Gwen holte den Teller heraus, und schon lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Gerade als sie Messer und Gabeln aus der Schublade holte, klingelte ihr Handy. Sie sah kurz aufs Display und nahm den Anruf entgegen. „Hallo?“
    „Hallo, Gwen. Hier spricht Robert Williams von der Feuerwehr. Wir haben gerade einen Anruf bekommen, dass ein Pferd auf dem zugefrorenen See auf McAllisters Grundstück ins Eis eingebrochen ist. Wenn wir es da lebend rauskriegen … würden Sie es dann aufpäppeln?“
    „Ja, natürlich. Aber sind Sie sicher, dass es nicht einem der Rancher in der Umgebung gehört?“
    „Der Anrufer war überzeugt, dass es ein Wildpferd ist.“
    „Wow“, sagte Gwen aufgeregt. „Ja, klar, ich komme. Ich rufe Dennis und den Tierarzt an und bringe einen Pferdeanhänger mit. Bis gleich.“ Sie beendete das Gespräch und wählte die Nummer von Dennis, dem Betriebsleiter der Ranch, doch sie erreichte nur seine Mailbox. „Verflixt“, murmelte sie. Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass Dennis in der Stadt mit seiner Frau ihren Hochzeitstag feiern wollte. Offenbar hatte er sein Handy abgestellt.
    „Was ist los?“, fragte Luc.
    „Ich muss zu einer Pferderettung. Normalerweise kommt Dennis immer mit.“
    „Ich kann Ihnen doch helfen.“
    Ungläubig sah sie ihn an. „Das ist ein Wildpferd. Selbst wenn die Feuerwehr es aus dem zugefrorenen See retten kann, wird es total panisch sein … und bestimmt nicht pflegeleicht.“
    „Ein Freund meiner Eltern hat eine Ranch. Als Kind und als Teenager habe ich da immer ein paar Wochen im Sommer verbracht. Ich habe auch oft dem Pferdetrainer geholfen, wenn er Wildpferde zähmte.“
    „Tatsächlich?“, fragte sie überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie war davon ausgegangen, dass er als Spross einer schwerreichen Familie verwöhnt und im Luxus aufgewachsen war. Dass er sich körperlich höchstens in einem beheizten Fitnessstudio ausgetobt hatte … oder vielleicht noch im Bett. Sofort wischte sie diesen Gedanken beiseite. Im Bett. Wie war sie jetzt nur darauf gekommen?
    „Ja, tatsächlich“, erwiderte er. „Ich hole noch schnell meinen Mantel, dann können wir los.“
    Sie nickte. Da Dennis nicht zur Verfügung stand, wäre es dumm gewesen, sein Hilfsangebot abzulehnen. „Okay“, sagte sie und griff nach der Frischhaltefolie, um den Teller damit abzudecken. Zum Essen würde sie jetzt nicht kommen.
    „Wollen Sie den Teller mitnehmen?“, fragte er, während er sich auf den Weg zu seinem Gästezimmer machte.
    „Ich kann doch nicht gleichzeitig fahren und essen“, rief
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