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Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Falsches Spiel, wahre Leidenschaft

Titel: Falsches Spiel, wahre Leidenschaft
Autoren: LEANNE BANKS
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nächsten Moment …“
    Fragend zog er eine Augenbraue hoch. „Und im nächsten Moment was?“
    „Im nächsten Moment bestehen Sie darauf, dass ich Ihr Essen nehme, und helfen mir, ein Pferd zu retten.“
    „Vertrauen Sie lieber Ihrem ersten Eindruck“, bemerkte er trocken. „Denn der stimmt meistens, und demnach bin ich ein zynischer, herzloser Dreckskerl.“
    Ungläubig sah sie ihn an, bis ihr klar wurde, dass er einen Witz gemacht hatte. Sie schüttelte den Kopf und lachte. „Okay, alles klar. Danke für die Warnung.“
    „Mit der Stute ist alles in Ordnung“, hörten sie plötzlich die Stimme des Tierarztes. „Aber Vorsicht: Wenn sie erst ihre volle Kraft zurückgewonnen hat, ist sie sicherlich nicht mehr so pflegeleicht. Sie hat ein ganz schönes Temperament.“
    „Was ist mit den Schürfwunden, die sie durch das scharfkantige Eis davongetragen hat?“
    „Die habe ich gereinigt, auch wenn ihr das nicht besonders gefallen hat. Ich konnte ihr sogar eine Antibiotikum-Spritze verpassen, ohne dass sie mich attackiert hat. Ihre Körpertemperatur ist annähernd normal, das ist schon mal ein gutes Zeichen.“
    „Und wie steht es um das ungeborene Fohlen?“
    „Bisher sieht alles gut aus. Ich schaue morgen noch mal vorbei.“
    „Danke, dass Sie so schnell gekommen sind, Doc“, sagte Dennis und wandte sich dann an Gwen. „Wenn es dir recht ist, fahre ich jetzt wieder zu meiner Frau. Ruf mich einfach auf dem Handy an, wenn irgendwas ist. Ansonsten bin ich morgen früh wieder zur Stelle.“
    „Klar, fahr ruhig los. Ich bleibe noch eine Weile hier.“
    „Okay, gute Nacht dann“, sagte Dennis. „Und Luc … nochmals vielen Dank für Ihre Hilfe.“
    „War mir ein Vergnügen.“
    Als die beiden Männer gegangen waren, wandte sich Gwen an Luc. „Sie können jetzt ruhig wieder ins Haus gehen. Ich komme schon alleine klar.“
    „Kommt nicht infrage. Ich bleibe.“
    „Das ist wirklich nicht nötig“, sagte Gwen. „Ich brauche keine …“
    „Man weiß ja nie. Vorhin war es auch gut, dass ich zur Stelle war.“
    Zögernd nickte sie. „Okay.“ Während sie in die Sattelkammer ging, schaute Luc sich im Stall um und atmete tief durch. Der Geruch nach Heu und Pferden gefiel ihm. Er erinnerte ihn an die Sommermonate, die er früher auf der Ranch verbracht hatte. Was kaum jemand wusste: Im Stillen hatte er früher oft mit dem Gedanken gespielt, selbst Rancher zu werden. Doch schon bevor er seinen Abschluss an der Highschool machte, hatte es sich gezeigt, dass die Familienfirma Hudson Pictures ihn brauchte.
    Als er zur Box der trächtigen Stute zurückkam, sah er, wie Gwen dort gerade ein Zaumzeug an die Wand hängte.
    „Sehr gute Idee“, lobte er. „Damit sie sich an Zaumzeug gewöhnt, hängen Sie es dorthin. So sieht und riecht sie es und kann sich allmählich damit vertraut machen.“
    „Das haben mein Onkel und Dennis mir so beigebracht“, sagte Gwen. „Oh, sehen Sie mal, wie erschöpft die Stute ist. Sie lässt schon richtig den Kopf hängen.“
    „Ja, sie kämpft gegen den Schlaf an. Aber es könnte noch Tage dauern, bevor sie zum ersten Mal wieder richtig schläft. So sind Pferde nun mal. Sie verfallen erst dann wieder in einen festen Schlaf, wenn sie sich wirklich sicher fühlen. Aber nach dem Aufenthalt in dem kalten Wasser ist es für ihre Lungen wahrscheinlich sogar besser, wenn sie vorerst nicht so tief schläft.“
    Überrascht blickte Gwen ihn an. „Donnerwetter. Sie kennen sich ja richtig gut mit Pferden aus.“
    „Ich habe Ihnen doch schon erzählt, dass ich die Sommermonate oft auf der Ranch eines Familienfreundes verbracht habe.“
    Noch eine Frage brannte ihr auf der Seele, und schließlich traute sie sich, sie zu stellen. „Sie sind ein Hudson, Sie haben die Beziehungen und den nötigen Hintergrund. Warum sind Sie eigentlich kein Schauspieler geworden?“
    Er lachte auf. „Schauspielern ist nicht meine Stärke, und ich habe auch nie das Bedürfnis danach gehabt. Ich kann mich eine Viertelstunde gut vor den Medien präsentieren, auch eine halbe, wenn’s sein muss, aber dann ist Feierabend.“
    „Was heißt das? Was passiert dann?“
    „Dann kommt mein wahres Ich zum Vorschein.“
    „Und das ist kein schöner Anblick?“, fragte sie herausfordernd.
    „Es ist furchterregend.“
    „Und warum haben Sie sich dann die PR-Schiene ausgesucht?“
    „Sie hat eher mich ausgesucht. Hudson Pictures existiert nun mal und überschattet alles. Sicher habe ich mal mit dem Gedanken gespielt,
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