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Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha

Titel: Fallon, Jennifer - Gezeitenstern Saga 2 - Die Goetter von Amyrantha
Autoren: Jennifer Fallon
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bringt uns nicht weiter. Die eigentliche Frage ist: Sind sie jetzt Verbündete?«
    Alle Blicke richteten sich auf Lord Deryon, der als Sekretär des Königs in der besten Position war, die täglichen Schritte der Braut des Kronprinzen zu verfolgen.
    »Ich würde sagen, dass es sehr wahrscheinlich ist«, räumte er ein. »Ihre Beziehung zu Jaxyn Aranville wirkt sehr vertraut.«
    »Da bin ich neugierig«, sagte Shalimar. »Wie denkt Mathu über die Freundschaft seiner Frau mit einem berüchtigten Frauenheld wie Jaxyn?«
    »Er ist wahrscheinlich noch im ersten Rausch der Liebe«, warf Tilly ein. »Welche Unsterbliche es auch immer ist, sie hatte jedenfalls reichlich Zeit, ihre Verführungskünste zu verfeinern. Und Mathu ist einfach sehr jung. Ich nehme an, er ist viel zu geblendet von seiner Vernarrtheit in Kylia - oder wie sie auch immer heißt -, um an irgendetwas Anstoß zu nehmen.«
    »Vielleicht sollten wir als Erstes die Aufmerksamkeit des jungen Mannes auf diesen Umstand lenken«, schlug Shalimar vor und streckte seine Füße von sich. »Wessen Idee war es eigentlich, Jaxyn Aranville hierher nach Herino zu holen?«
    »Deine«, erinnerte Declan seinen Großvater, bevor er auch noch für dieses Fiasko verantwortlich gemacht wurde. »Es machte dir Sorgen, dass die Crasiitruppen von Lebec seiner Ausbildung und seinem Kommando unterstanden.«
    »Ach ja, richtig ... ich erinnere mich. Rückblickend eine ziemlich kurzsichtige Idee.«
    Tilly lächelte leicht. »So ist das mit den meisten fatalen Entscheidungen. Irgendwelche Vorschläge, wie wir jetzt verfahren sollen?«
    »Wissen wir genau, dass wir eine Unsterbliche nicht loswerden, indem wir sie in kleine Stücke hacken und an die Hunde verfuttern?«, knurrte Declan. Ein neuerliches Donnern erschütterte die Fenster, aber Blitz und Donner schienen ihren Abstand allmählich zu vergrößern. Vielleicht zog das Unwetter ab.
    Zu seiner gelinden Verwunderung nahm Tilly die Frage ernst. »Soweit ich weiß, hat man das bereits hinlänglich versucht. Die Unsterbliche heilte zu schnell. Der Überlieferung zufolge schafften die Henker es nie, den Körper schnell genug zu zerteilen, um ihn an irgendwen zu verfuttern.«
    »War nur ein Gedanke«, sagte er. »Welche Unsterbliche war das?«
    »Die Überlieferung sagt, es war Lyna. Es geschah wohl vor dem dritten Weltenende. Man bedenke Kentravyons Wutausbruch, als er von dem Angriff auf seine Gefährtin erfuhr. Die Todesrate war entsetzlich.«
    »Mir wird gerade etwas bewusst, Tilly.« Die Witwe erschien ihm plötzlich in einem neuen Licht. »Ihr müsst ja den Kopf voll haben mit den grässlichsten Morden der Weltgeschichte. Es ist ein Wunder, dass Ihr davon nicht verrückt werdet.«
    »Nur Mordversuche«, berichtigte sie. »Und im Übrigen: Seit der Fünferrat vor fünftausend Jahren die erste Bruderschaft des Tarot einberief, um jeden möglichen Weg zur Vernichtung der Unsterblichen auszuloten, ist es nur die Hoffnung, dass eines Tages einer dieser Wege gangbar wird, die den Bewahrer der Überlieferung bei gesundem Verstand hält.«
    »Und diese spezielle Bewahrerin der Überlieferung hat auch keine Skrupel, die schaurigen Details weiterzugeben«, bemerkte Aleki mit einem sauren Lächeln. »Als ich ein Kind war, drohte sie mir gern mit den schrecklichsten Schicksalen.«
    »Was macht dich so sicher, dass ich nur gedroht habe?«, knurrte Tilly. »Ich versichere dir, mein Junge, wenn du und Davista nicht bald einen Termin festsetzen, damit ich vor meinem Tod noch ein Enkelkind zu sehen bekomme, dann suche ich in der Überlieferung nach dem schmerzhaftesten Weg, meinen Standpunkt durchzusetzen.«
    »Ah, Familie«, seufzte Shalimar. »Was täten wir ohne sie?«
    »Ich frage mich oft, ob es nicht interessant wäre, das mal herauszufinden«, erwiderte Aleki mit vollkommen unbewegter Miene.
    Declan schmunzelte, aber sie kamen vom eigentlichen Thema ab. »Was soll ich nun Eurer Meinung nach bezüglich Diala unternehmen -wenn wir davon ausgehen, dass es Diala ist?«
    »Zuerst ihre Identität sicher feststellen«, schlug Lord Deryon vor. »Inzwischen kann ich versuchen, die wahre Natur ihrer Beziehung zu Jaxyn zu ergründen. Das müssen wir auch wissen, bevor wir entscheiden können, wie wir vorgehen. Glaubt Ihr, ich sollte den König warnen?«
    »Und was bitte wollt Ihr ihm sagen?«, fragte Shalimar. »Dass seine rechtmäßige Schwiegertochter eine böse Unsterbliche ist, die ihm den Thron rauben will? Bei dem Gespräch würde ich gerne
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