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Falaysia Bd 2 - Trachonien

Falaysia Bd 2 - Trachonien

Titel: Falaysia Bd 2 - Trachonien
Autoren: Ina Linger
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eigentlich auch Hornhäute bekommen?“
    Er grinste breit. „Keine Ahnung. Soll ich mal nachsehen?“
    „Ha, ha“, gab sie lachend zurück und wieder schienen ihre Wangen ein wenig röter zu werden. Er musste vorsichtiger sein, mit dem was er sagte, schließlich wollte er ja nicht, dass sie glaubte, er wolle mit ihr flirten. Denn das war gar keine gute Idee. Sie war nur eine gute Freundin – nur eine Freundin. Daran durfte auch die kommende, sehr viel entspanntere Zeit hier im Schloss nichts ändern. Also versuchte er wieder einen ernsten Gesichtsausdruck anzunehmen und zurück zum Thema zu finden.
    „Auch wenn das alltägliche Leben hier am Hof sehr viel komfortabler und entspannter sein wird – wir sollten trotzdem immer wachsam sein, Jenna“, sagte er und sah sie eindringlich an.
    Sie nickte sofort.
    „Alentara hat Recht, wenn sie sagt, dass die magischen Steine dich nicht unverwundbar machen“, fuhr er fort. „Aber solange du auf der Hut bist, wird auch das Amulett aktiv sein und dich schützen.“
    „Ich bin nicht so naiv, wie du denkst, Leon“, erwiderte Jenna. Doch sie war nicht böse, sagte dies in einem relativ sanften Ton. „Ich passe schon auf mich auf – und auf dich.“
    Ein Gefühl von Wärme und tiefer Zuneigung stieg unaufhaltsam in ihm auf und er konnte nichts dagegen tun, dass sich diese Gefühle auch in seinem Lächeln spiegelten. „Dito“, sagte er leise, hob eine Hand und strich ihr sanft über die Wange. Warme, weiche Haut. Und so wunderschöne dunkelblaue Augen…
    Leon erschrak über seine eigenen Gefühle und zog die Hand rasch zurück, verschränkte sie mit seiner anderen, um sich selbst daran zu hindern, noch einmal so etwas Dummes – DUMMES zu tun.
    Auch Jenna schien das Ganze etwas peinlich zu sein, denn sie senkte betreten den Blick und musste sich erst räuspern, bevor sie wieder sprechen konnte. „Dann… dann werden wir die nächsten Wochen dazu nutzen, fleißig zu recherchieren. Wir sollten auf keinen Fall zu viel Zeit damit verschwenden, die Annehmlichkeiten hier zu genießen.“
    Er stimmte ihr sofort mit einem Nicken zu.
    „Und danach machen wir uns auf die Suche nach den anderen Steinen…“, fing sie an.
    „… um dann Locvantos zu finden“, beendete er ihren Satz.
    Sie lächelte wieder, dieses Mal voller Begeisterung und Motivation. „Klingt nach einem Plan“, sagte sie.
     „Einem sehr guten!“ setzte er hinzu und meinte das auch so. Die Zukunft konnte kommen, denn auf einmal sah sie gar nicht mehr so schwarz aus. Auf einmal war da ein kleines Licht am Horizont, welches das Potenzial dazu hatte, bald sehr viel größer zu werden.
     
     

4
     
     

     
    „I ch dachte schon, du hast es dir plötzlich anders überlegt und bist doch allein gefahren“, waren Benjamins Begrüßungsworte, als er seine Sachen auf den Rücksitz von Melinas altem Mini Cooper und sich selbst auf den Beifahrersitz geworfen hatte. „Weißt du, wie lange ich gewartete habe?“
    „Zehn Minuten und…“ Melina warf einen raschen Blick auf ihre Armbanduhr. „… zweiundzwanzig Sekunden.“
    „Was?“ Ihr Neffe überprüfte ihre Angabe stirnrunzelnd und hob dann überrascht die Brauen. „Oh… Kam mir länger vor.“
    Sie lächelte nur, setzte den Blinker und fuhr dann an. „Das ist die Aufregung“, setzte sie schließlich hinzu, ohne ihn anzusehen.
    „Ich bin nicht aufgeregt“, gab er prompt zurück. Das war eine glatte Lüge. Er war noch nie vor einer Wochenendreise so aufgeregt gewesen wie vor dieser – wohl auch weil es die aufregendste war , die er je gemacht hatte. Er und seine Tante als verdeckte Ermittler… Cool. Gefährlich, aber irgendwie auch… cool.
    „Obwohl es eigentlich schon ‘nen Grund geben würde, aufgeregt zu sein…“, setzte er hinzu. Er sprach nicht gleich weiter, wartete auf eine Reaktion seiner Tante.
    „Gibt es den?“ fragte sie, nachdem ein paar weitere Sekunden quälend langsam verstrichen waren.
    „Ja-a“, gab er gedehnt zurück, drehte sich ein wenig, quetschte sich mit dem Oberkörper durch die Lücke zwischen Fahrer- und Beifahrersitz und holte mit einiger Mühe seinen Laptop aus dem Rucksack. Er klappte ihn beinahe feierlich auf seinem Schoß auf und schaltete ihn an.
    „Ich war ziemlich fleißig“, sagte er stolz, während er sein Passwort eingab. „Ich hab zwar nicht ganz so viel herausgefunden, wie ich gern hätte, aber ich komme auch nicht mit leeren Händen.“
    „Du machst mich langsam richtig neugierig“, gab Melina
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