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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue
Autoren: Sandra Brown
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haben Sie sich mit einer Stellung als Stewardess begnügt.«
    »Ich habe mich darum beworben, aber ich habe mich nicht damit begnügt. Ich dachte, wenn ich erst einmal den Fuß in der Tür habe …«
    »Dann könnten Sie sich durch ihre Arbeit auszeichnen und sich in die Ebene hocharbeiten, für die Sie sich ursprünglich beworben haben.«
    »So ungefähr.«
    Er lächelte. »Das habe ich mir fast gedacht, als ich Ihre Personalakte las. Wer weiß, vielleicht haben Sie es letztendlich auf meinen Posten abgesehen, Ms Taylor? Eigentlich hoffe ich das sogar, denn ich bewundere Ihren Ehrgeiz. Heute allerdings möchte ich Ihnen erst einmal Ms Coopers Position als Leiterin des Flugbegleiterprogramms anbieten. Dazu gehört natürlich der Titel als verantwortliche Vizepräsidentin für … Sie wissen schon.«
    Damit hatte er sie in weniger als einer Stunde dreimal sprachlos gemacht. Zum ersten Mal, als er sie mit Namen angesprochen hatte. Zum zweiten Mal, als er sie aus dem Meeting geholt hatte, um ihr, wie sie glaubte, fristlos zu kündigen. Und jetzt. »Einfach so?«
    Er lachte. »Ich tue niemals etwas ›einfach so‹. Nein, ich mache dieses Angebot nach einer gründlichen Analyse Ihrer Personalakte. Außerdem habe ich mich über Ihre finanzielle Situation und etwaige Vorstrafen informiert, genau wie bei allen anderen in diesem Raum. Sie haben bestanden, allerdings steht bei Ihnen noch ein unbezahlter Strafzettel für Falschparken aus.«
    »Ich habe den Betrag gestern überwiesen. Zähneknirschend. Da war nirgendwo ein Schild zu sehen, aber es wäre mich teurer gekommen, gegen den Strafzettel Beschwerde einzulegen, als ihn zu bezahlen.«
    »Eine pragmatische Entscheidung, Ms Taylor. Ich glaube, Ihr Antrieb, Ehrgeiz und Talent wurden von Vorgesetzten vergeudet, denen es an ›Einsicht, Verständnis und vor allem gesundem Menschenverstand‹ fehlte.« Sein Lächeln wurde freundlicher, als er aus ihrem Memo zitierte. »Nehmen Sie die Position an?«
    Immer noch zittrig, jetzt allerdings vor Erleichterung und nicht mehr vor Angst, kurzerhand gefeuert zu werden, sagte sie zu.
    Ohne weitere Umschweife sagte er: »Gut. Sollen wir jetzt zu den anderen zurückkehren?« Er legte die Hand an den Türknauf und drehte sich noch einmal um. »Noch ein Wort der Warnung. Sie werden um Ihren Etat kämpfen müssen. Sind Sie bereit?«
    »Unbedingt.«
    Das leise Murmeln verstummte, als sie den Raum wieder betraten. Foster verblüffte die übrigen Teilnehmer, indem er sie mit ihrem neuen Titel vorstellte, aber die meisten schienen sich für sie zu freuen. »Mr George«, sagte Foster, an den Personalchef gerichtet, »ich möchte, dass Sie, ich und Ms Taylor gleich nach dieser Konferenz den Vertrag durchgehen, den ich in der Hoffnung, dass sie mein Angebot annehmen würde, vorab habe aufsetzen lassen. Ich nehme an, dass Sie beide damit einverstanden sein werden.« Er klopfte leise auf den Tisch. »Und jetzt, Ms Taylor, ist es Ihre erste offizielle Pflicht, uns zu erklären, warum das Budget für Ihre Abteilung nicht ausreichen soll.«
    Aus dem Regen in die Traufe. Laura holte tief Luft, denn sie wusste, dass dies die Feuerprobe war, und konnte nur beten, dass sie sie bestehen würde. »Während wir den Flugbetrieb eingestellt hatten, haben wir viele unserer Flugbegleiter verloren. Einige haben zu anderen Linien gewechselt. Andere haben gleich den Beruf gewechselt. Ich bin also zu Neueinstellungen gezwungen. Ich kann die besten Bewerber nur für uns gewinnen, wenn ich ihnen das gleiche Anfangsgehalt und die gleichen Zusatzleistungen bieten kann wie die Konkurrenz. Eigentlich würde ich ihnen am liebsten etwas Besseres bieten, aber ich werde mich mit dem Gleichen begnügen. Zum Zweiten sind die Uniformen hässlich und freudlos.«
    »Ich dachte, die Flugbegleiter müssen ihre Uniformen selbst stellen?«
    »Stimmt«, bestätigte Laura. »Aber wir haben kein Budget für ein neues Design. Womit ich bei einem weiteren Punkt wäre.«
    »Dem ›Look unserer Airline‹?« Alle Köpfe drehten sich dem Ende des Tisches zu. Foster klopfte auf den obersten Hefter in seinem Stapel. »Um aus Ihrem jüngsten Memo zu zitieren, Ms Taylor. Würden Sie das bitte näher erläutern?«
    Das ging alles viel zu schnell. Sie hatte nicht erwartet, so prompt zur Abteilungsleiterin befördert zu werden. Und sie hatte nicht damit gerechnet, direkt danach auf dem Prüfstein zu landen. Aber sie hatte sich wochenlang mit dem Thema auseinandergesetzt. Selbst in ihrer Freizeit hatte
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