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Ewig bist du mein (German Edition)

Ewig bist du mein (German Edition)

Titel: Ewig bist du mein (German Edition)
Autoren: Andrea Kane
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die Angst in Krissys Blick zurück. „Und wenn sie dich auch mitnimmt?“
    „Sie kann mich nicht mitnehmen. Ihre Hände sind auf dem Rücken festgebunden. Siehst du? Die Polizei und das FBI sind bei ihr. Sie kann niemanden mitnehmen.“ Sie verstummte und betrachtete ihre Tochter von oben bis unten. „Dir wird nichts mehr passieren, Baby“, sagte sie traurig. „Uns allen kann nichts mehr passieren.“
    „Komm, Krissy.“ Ryan trat einen Schritt vor und streckte die Hand aus. „Ich bin ein Freund von deiner Mommy und von Agent Hutchinson. Ich verbringe viel Zeit mit Hero. Was hältst du davon, wenn Agent Hutchinson und ich dir ein paar von den coolen Tricks zeigen, die Hero kann?“
    Dieses Angebot war unwiderstehlich.
    Hope setzte Krissy auf den Boden. Sofort lief sie zu Ryan und griff nach seiner Hand. Er führte sie zu Hutch, Marc und Hero. Krissy hockte sich nieder und begann sofort, mit dem Hund zu spielen, in der Hoffnung, dass er ihr ein paar seiner Kunststücke zeigen würde.
    Als Hope sah, dass ihr Kind in guten Händen war, ging sie zu Felicity, stellte sich vor sie hin und schaute ihr ins Gesicht.
    „Du bist meine Zwillingsschwester“, stammelte Felicity und sah Hope an, als sei sie einem Märchen entsprungen. „Du bist keine Erfindung. Du bist wirklich … Mama hat sich geirrt. Die Träume, die ich hatte, waren wahr. Als ich klein war … als ich Angst hatte … ist das alles tatsächlich passiert. Genauso ist es Krissy ergangen. Ich hätte dieses Auto nicht nehmen dürfen. Ich hätte niemanden verletzen dürfen, nie jemanden mitnehmen dürfen oder versuchen dürfen, du zu sein. Aber Mama hat gesagt, dass ich verwirrt sei. Sie hat gesagt, dass ich all das tun muss, um meine Prinzessin zu bekommen. Sie sagte, es sei die einzige Möglichkeit, nicht einsam zu sein, wenn sie mich für immer verlassen würde. Aber es war alles nicht wahr, oder? Mama hat einen Fehler gemacht.“
    „Ja, Felicity, das hat sie.“ Hope musste sich sehr zusammennehmen, um nicht in Tränen auszubrechen. „Woher wusstest du, wie du das alles machen musstest? Wie hast du es geschafft, ich zu sein?“
    „Mama hat mir dabei geholfen … Manchmal ist sie gar nicht so krank. Manchmal ist sie Mama. Und sie ist klug. Ich bin auch klug. Ich komme nach ihr. Das sagt sie immer. Also haben wir diesen Plan gemacht. Ich musste wie ich werden. Ich musste mein Baby holen. Aber das war gar nicht ich, nicht wahr? Ich war du.“ Heftig schüttelte Felicity den Kopf. „Ich bin so durcheinander.“
    „Wie solltest du auch nicht?“, erwiderte Hope. „Du bist entführt worden, als wir sechs Jahre alt waren. Seitdem hast du in einer anderen Welt gelebt. Ich kann mir gar nicht vorstellen …“ Überwältigt von ihren Gefühlen, verstummte sie. „Wir werden dir helfen. Du wirst dich wieder an alles erinnern.“
    Felicity begann, ihre Finger zu kneten. „Was ist mit Mama? Sie ist krank. Ich kann sie nicht alleinlassen. Sie hat mich auch nie im Stich gelassen.“
    „Man wird sich weiter um sie kümmern. Daran ändert sich nichts.“ Hope musste sich zwingen, Felicity nicht ins Gesicht zu schreien, dass Linda Turner nicht ihre Mutter war. Dass ihre wirkliche Mutter seit der Entführung tausend Tode gestorben war. Und dass sowohl sie als auch ihr Vater zutiefst dankbar waren, weil sie ihre Tochter wiedergefunden hatten – egal, in welchem Zustand sie sich befand.
    „Werde ich sie denn immer noch besuchen können?“, fragte Felicity. „Sie braucht mich. Ich bin alles, was sie noch hat. Für den Rest ihres Lebens.“
    Hope warf Peg einen Blick zu.
    „Darüber reden wir später“, erwiderte Peg.
    „Danke.“ Felicity biss sich auf die Lippe. „Ich weiß, dass ich böse war. Das wollte ich nicht. Normalerweise bin ich ein braves Mädchen.“
    „Felicity.“ Hope legte ihrer Schwester die Hand auf die Schulter. „Es wird alles gut werden.“
    „Wir arbeiten mit Psychotherapeuten zusammen“, sagte Peg leise zu Hope. „Eine von ihnen ist spezialisiert auf jugendliche Opfer von Entführungen, wie Krissy sie durchgemacht hat. Sie wird sie zu Hause besuchen. Eine weitere kennt sich aus mit Fällen wie dem von Felicity, die eindeutig am Stockholm-Syndrom leidet. Die Expertin arbeitet in unserem New Yorker Büro und wird sich dort um sie kümmern.“
    „Vielen Dank“, entgegnete Hope. „Meine Eltern und ich wären Ihnen sehr dankbar dafür.“
    „Wenn Krissy erst einmal erfährt, dass Felicity ihre Tante ist, dass sie ebenfalls als Kind
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