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Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Eviana - Ein leiser Zug von Magie

Titel: Eviana - Ein leiser Zug von Magie
Autoren: Marcus Schneider
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ich werde mit Rangard die schwarzen Zauberer besuchen. Wir brauchen mehr Unterstützung von Ihnen. Diese Zaub erer haben uns genug geärgert.”
    Die Brahmen marschierten immer weiter in den Wald. Sie waren für eine Wanderung nicht ausgerüstet. Aber sie mussten davon ausgehen, dass ihnen die Männer des Königs auf den Fersen waren. Eine Pause würden sie sich erst irgendwann in der Nacht gönnen, wenn die Dunkelheit ihnen Schutz gab.
    Eviana sorgte sich um Rolf, von dem sie immer noch nichts gehört hatten. Aber immerhin war er ein fünf Sterne Zauberer. Er würde sich zu helfen wissen und irgendwann schon wieder zu ihnen stoßen. Hoffentlich mit dem Artefakt. Golly, Cedric und Eviana gingen zusammen. Sie hatten sich viel zu erzählen. Eviana berichtete ausführlich, wie es ihr seid ihrer Flucht ergangen war und warum sie jetzt nicht mehr Eva Lotta genannt wurde. Golly erzählte, wie die Männer des Königs das Leben im Dorf immer schwerer gemacht hatten. Die Steuern waren erhöht worden, überall schlichen Spitzel herum. Wegen der kleinsten kritischen Bemerkung konnte man in den Kerker wandern.
    “Und dann waren da diese Gerüchte. Dass der große An Bahulk im Norden die Brahmen um sich sammelt um sich gegen den König zu erheben. Wir waren alle ganz aufgeregt. Doch zunächst bewirkten die Geschichten nur, dass die Soldaten die Brahmen nun auf dem Kieker hatten. Immer wenn etwas war, sei es eine Rauferei im Wirtshaus oder im Speicher fehlte ein Sack Gerste, die Brahmen waren Schuld. Irgendwann reichte es meinem Vater und wir drei machten uns auf die Reise gen Norden, um uns An Bahulk anzuschließen. Vielen Brahmen ging es so und so manche trafen wir unterwegs.” Eviana hatte Golly noch nie so lange reden gehört.
    “Das war eine mutige Entscheidung von deinem Vater, alles hinter sich zu lassen. Ich hoffe, ihr werdet Erfolg haben. Wir werden An Bahulk auch unterstützen. Alle, die gegen den König sind, müssen zusammenhalten. Aber sag mal, was ist mit Rangy passiert? Du hast heute Morgen erzählt, er hätte sich verändert?” Gollys Gesicht nahm einen traurigen Ausdruck an.
    “Ja, das hat er. Weißt du noch, als wir beobachtet haben, wie die Soldaten den Forkner gejagt haben?” Eviana nickte. Sie sah es vor sich als wäre es gestern gewesen.
    “Irgendetwas ist da passiert. Er war danach nicht mehr derselbe. Wenige Tage später kam ein seltsamer fremder Händler ins Dorf. Er blieb einige Monate. Rangy hat sich oft mit ihm getroffen. Für mich hatte er fast keine Zeit mehr. Selbst seine Eltern waren über ihn verwundert. Das hab ich meinen Vater mal meiner Mutter erzählen hören. Rangy begann, sich nur noch in schwarz zu kleiden. Und eines Tages hat er den Hund verwandelt.”
    “Was? Welchen Hund?”
    “Du erinnerst dich an Bummy, den Streuner? Die Promenadenmischung, die bei jedem im Dorf gebettelt hat? Es gibt mindestens drei Zeugen, die gesehen haben, wie Rangy den Hund in eine Katze verwandelt hat. Niemand mag Zauberei. Alle hatten Angst, Rangy wäre vom Teufel besessen. Sie haben einen Mönch geholt. Wenn du in diesen Tagen einen Mönch holst, hast du gleich Ärger. Rangy aber irgendwie nicht. Der Mönch, der Fremde und Rangy sind dann verschwunden. Seine Eltern haben nie ein Wort darüber verloren. Sie waren seitdem überhaupt sehr schweigsam.” Eviana machte sich so ihre Gedanken. So kannte sie Rangy nicht. Wie kam es, dass er sich so verändert hatte? Sie war sich sicher, dass es dafür einen Grund geben musste. Rangy war ein guter Mensch, auch da war sie sich ganz sicher. Eviana war nicht bereit, einen Freund aufzugeben, egal was sie über ihn hörte. Zumindest nicht, bevor sie nicht s elbst mit ihm gesprochen hatte.

XV
    Als der blasse Mond am Himmel stand und der Weg kaum noch zu sehen war, zwang die Erschöpfung die Brahmen dazu, sich ein Nachtlager im Wald zu bereiten. So schnell sie noch konnten sammelten sie Zweige und Äste und bauten einen provisorischen Unterschlupf für die Nacht. Eviana setzte ihre Zauberkräfte ein, um die Früchte des Waldes in eine nahrhafte Mahlzeit zu verwandeln. Aus Laub bereiteten sie Schlaflager. Gerade wollten sie sich todmüde wie sie waren zur Ruhe begeben, als im fahlen Mondlicht die Silhouette eines einsamen Wanderers zu erkennen war. Der Brahme, der Wache gehalten hatte, alarmierte die anderen. Doch das war gar nicht nötig, sie hatten den Wanderer auch gesehen. Waren sie entdeckt worden? War ihre Flucht hier schon zu Ende? Eine Woge der Angst brandete
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