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Eulenspiegel

Eulenspiegel

Titel: Eulenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hiltrud Leenders , Michael Bay , Artur Leenders
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einfach gut klar mit alten Leuten. Am liebsten würde ich das zu meinem Beruf machen, aber wo ich das Abi nun doch noch gepackt habe, sollte ich vielleicht lieber studieren.«
    Oliver schaufelte sich zum dritten Mal den Teller voll. »Kann Steffi heute bei mir pennen?«
    »Wie meinst du das?« Toppe mußte sich verhört haben. »In deinem Zimmer?«
    »Logo«, brachte Oliver mühsam zwischen zwei Bissen hervor.
    »Ach, Oliver, ich finde.« begann Gabi, aber Toppe unterbrach sie: »Nein.«
    »Was soll das denn heißen: nein?« empörte sich Oliver.
    »Nein heißt nein – das ist doch nicht so schwierig.«
    »Wie unfair!« schrie Oliver sofort los. »Clara darf schließlich auch hier schlafen.«
    »Clara«, antwortete Gabi ruhig, »studiert und wohnt in Köln. Ein Besuch bei uns lohnt sich nur, wenn sie hier übernachten kann. Außerdem ist Clara Gast unserer ganzen Familie.«
    »Ach ja? Ach ja? Das wüßte ich aber!«
    »Besser, du achtest auf deinen Ton, Oliver«, meinte Toppe, »sonst rappelt’s gleich.«
    Christian schüttelte den Kopf. »Clara schläft im Gästezimmer, das weißt du genau.«
    »Was du nicht sagst. Etwa immer?«
    »Es reicht mir, Kleiner. Ich hab nichts mit Clara.«
    »Aber nur, weil sie dich nicht ranläßt, deshalb.«
    Toppe packte Oliver um den Nacken und schüttelte ihn.
    »Entschuldige, Papa, ist mir nur so rausgerutscht.«
    Aber Christian platzte der Kragen. »Spiel dich doch nicht so auf, Olli. Was weißt du schon davon?«
    »Mehr als du auf jeden Fall, du impoten … du … du Unschuldslamm.«
    »Und was weißt du davon?« fragte Gabi.
    Oliver versuchte seine Röte hinter einem Hustenanfall zu verbergen. »Hab was in den falschen Hals gekriegt. Was hast du gefragt? Ach so, nein Quatsch, da läuft überhaupt nichts mit Steffi und mir. Die ist nicht mein Typ. Wir stehen nicht aufeinander, wenn ihr wißt, was das heißt.«
    »Das will ich auch hoffen«, wollte Gabi das Thema beenden.
    »Du kennst mich doch, Mami. Kannst dich auf mich verlassen. Und deswegen meine ich ja auch, ob die Steffi nicht bei mir pennen kann. Bens Eltern zum Beispiel …«
    »Nein«, sagte Toppe.
    Oliver sprang so hastig auf, daß sein Stuhl umkippte. »Ihr seid gemein. Blöde, abgewichste Spießer, schlimmer als im Mittelalter.«
    Damit stürmte er aus der Küche die Treppe hinauf in sein Zimmer.
    Toppe ließ sich weder von Gabi noch von Christian zurückhalten.
    Oliver hatte sich eingeschlossen.
    »Mach die Tür auf!«
    »Hau ab!«
    »Ich warne dich nur einmal. Mach sofort die Tür auf.«
    Oliver schloß auf, schmiß sich, vor Wut heulend, bäuchlings aufs Bett und schlug mit geballten Fäusten auf sein Kopfkissen ein.
    Toppe blieb neben ihm stehen. »Wie verhütet ihr?«
    Oliver lag unvermittelt still. »Was?« klang es erstickt. aus dem Kissen.
    »Hör auf mit dem Mist. Diese Unschuldsmasche kauft dir vielleicht deine Mutter ab, was ich noch bezweifle, ich auf jeden Fall nicht. Also, wie verhütet ihr?«
    »Das letzte Mal mit Gummi.«
    »Und die Male davor?«
    »Ist ja nichts passiert.«
    Toppe erstarrte. »Ich hab mich doch wohl verhört. Das kann doch nicht wahr sein!«
    »Scheiße«, schrie Oliver. »Was verstehst du denn davon?«
    Toppe sah ihn an, bis Oliver den Blick senkte.
    »Wie alt ist Stefanie eigentlich?«
    »Sie wird fünfzehn.«
    Toppe stöhnte; es wurde immer besser. »Sie ist also erst vierzehn.«
    »Stop«, rief Oliver, »bevor du jetzt total abdrehst. Das ist heute ein bißchen anders als früher.«
    »Wissen Stefanies Eltern davon?«
    »Natürlich.« Oliver setzte sich herausfordernd auf. »Gestern war ihre Mutter mit ihr beim Frauenarzt. Steffi kriegt jetzt die Pille.«
    »Hoffentlich reicht ihr Verstand wenigstens so weit, daß sie sie jeden Tag nimmt.«

    Er fand Gabi in ihrem Wohnzimmer. Sie goß ihm eine Tasse Kaffee ein, und er setzte sich neben sie aufs Sofa.
    »Du brauchst nichts zu sagen. Ihr wart so laut, daß ich jedes Wort hören konnte.«
    Er wollte auch gar nicht reden.
    »Helmut«, begann sie, nachdem sie eine Weile nur so dagesessen hatten, »wenn die sowieso miteinander schlafen, meinst du nicht, sie könnten dann besser hier.«
    »Nein, ganz im Gegenteil.«
    »Wieso? Findest du es etwa gut, wenn sie sich in irgendwelchen Ecken rumdrücken, immer auf der Hut, immer mit Angst?«
    »Ja, das finde ich sogar sehr gut. Das gehört dazu. Glaub mir, es ist einfach nicht gesund, wenn ein sechzehnjähriger Junge und ein vierzehnjähriges Mädchen regelmäßig Sex haben, womöglich noch

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