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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition)
Autoren: Larissa Ione
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einzige Zeichen, das darauf hindeutete, dass er je dort gewesen war, war eine Blutspur im Sand.
    »Was zur Hölle ist da gerade passiert?« Kynan fuhr zu Ares herum. »Warum hast du versucht, ihn umzubringen, du Schwanzlutscher?«
    Limos brachte kein Wort heraus. Komisch, noch vor wenigen Momenten hatte sie gar nicht aufhören können, unzusammenhängendes Zeug zu schreien, und jetzt bekam sie kein einziges Wort heraus. Ares hingegen blieb vollkommen ruhig, obwohl Kynan ihn Schwanzlutscher genannt und die Faust in sein Hemd vergraben hatte und sein wütendes Gesicht sich nur wenige Zentimeter vor Ares’ befand.
    »Er hat Limos geküsst.« Ares’ Stimme war rau wie Sandpapier. Vielleicht war er doch nicht so ruhig, wie sie gedacht hatte. »Es ist ihr nicht gestattet, einem Mann auf irgendeine Art ihre Zuneigung zu zeigen.«
    Kynan ließ Ares los und richtete den mörderischen Blick stattdessen auf Limos. »Erklär mir das.«
    Sie fand immer noch keine Worte. Gar keine. Die Nacht, die sie schon immer gehasst hatte, weil sie sie so sehr an Sheoul erinnerte, schloss sich um sie. Wie konnte Arik das nur tun? Wie konnte er es wagen zu denken, dass es in Ordnung war, sie zu küssen, einen der vier Reiter der Apokalypse?
    »Gottverdammt!«, blaffte Kynan. »Kann mir vielleicht mal jemand antworten!«
    »Wir haben dir doch gesagt, dass Limos dazu bestimmt ist, einst Satans Braut zu werden«, sagte Thanatos. »Allerdings erst, wenn ihr Siegel bricht, sie in Sheoul gefangen genommen wird oder sie etwas tut, das ihn eifersüchtig macht.«
    »Okay«, sagte Kynan. »Der Alte ist also eifersüchtig. Warum ist sie dann immer noch hier, und Arik ist fort?«
    »Weil es nicht so einfach ist. Der Dunkle Herrscher kann sie nicht haben, ehe der Mann, der seine Eifersucht herausgefordert hat, ihren Namen sagt, während er Todesqualen erleidet.«
    Kynan schluckte laut genug, dass sie es hören konnte. »Dann ist er also noch am Leben? Wo?«
    »Hölle«, brachte Limos mit heiserer Stimme heraus. »Arik ist in der Hölle.«

2
    Einen Monat später …
    Arik wusste nicht, wie lange er schon in der Hölle war. Die Zeit wurde zu einem einzigen, niemals endenden beschissenen Kampf, wenn man sich unter ständigen Schmerzen im Dunkeln befand. Und diese verdammten Dämonen ließen ihn einfach nicht sterben. Er hatte es versucht, aber sie heilten ihn immer wieder.
    Wenigstens hatte er jetzt ein wenig Ruhe – einige wenige gestohlene Momente, in denen er schlafen konnte. Schlafen und Träumen waren seine einzigen Vergnügen … sogar die Träume, in denen es um die Frau ging, der er es verdankte, dass er überhaupt in diesem Dreckloch festsaß.
    Limos .
    Er schloss die Augen und lehnte sich gegen den kalten Stein – eine Erholung für seine nackte, von unzähligen Prellungen und Striemen übersäte Haut. Mit ein wenig Mühe gelang es ihm, das Knurren seines Magens und das unaufhörliche Tröpfeln von Wasser vor seiner Zelle auszublenden, das ihn vor Verlangen in den Wahnsinn treiben sollte, da die Dämonen sein Wasser rationierten und das wenige, das er bekam, für gewöhnlich muffig und widerwärtig war.
    Er versuchte, an seine Schwester Runa und seine Neffen zu denken. Versuchte, seine Gedanken auf seinen Job bei der paranormalen Einheit der U. S. Army zu richten, dem R- XR , sowie auf die ihm aufgezwungene Beteiligung an der zivilen Organisation Aegis, die Dämonen bekämpfte. Versuchte, an seinen Fluchtplan zu denken … an alles Mögliche, außer an Limos, aber immer wieder wanderten seine Gedanken zu der wunderschönen Frau mit dem pechschwarzen Haar und den veilchenblauen Augen. Als er ihr zum ersten Mal begegnet war, hatte sie ihm ganz und gar nicht gefallen – in erster Linie, weil sie ihm den Hintern versohlt, die Rippen gebrochen und damit gedroht hatte, seine Organe zu Mus zu zerquetschen.
    Mus … Gott, er war so hungrig.
    Also nein, er war nicht allzu scharf auf den dritten apokalyptischen Reiter gewesen.
    Und war es immer noch nicht. Nur ihretwegen hatten sie ihn nach Sheoul gezerrt, das Dämonenreich tief in der Erde, ihn ausgezogen und so lange gefoltert, bis er dem Tode nahe war. Immer wieder. Und das Komische dabei war, dass die Dämonen, die ihn gefangen hielten, nur eins von ihm wollten: Er sollte ihren Namen sagen. Ihren verdammten Namen .
    Was sollte der Scheiß?
    Bislang hatten sie ihn nicht gebrochen. Na ja, genau genommen hatten sie ihm so einiges gebrochen, aber diese gruseligen Dämonen unbekannter Spezies hatten einen
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