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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs
Autoren: V. K. Forrest
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Minute. Ich muss meine Dienstwaffe suchen. Ich hab sie hier irgendwo ins Gras fallen lassen. Schau du nach Kaleigh und Macy.«
    Im Licht der Garage sah Arlan Macy auf dem Kies sitzen und Kaleigh in den Armen halten. Kaleigh schluchzte und klammerte sich an der jungen Frau fest, die sie kaum kannte.
    »Ist schon gut. Ist schon gut«, beruhigte sie Macy. Sie wiegte das Mädchen, als wäre es ein Baby.
    Arlan ging vor ihnen in die Hocke. »Geht’s euch beiden gut?« Er strich Macy das Haar aus dem Gesicht, damit er sie besser sehen konnte. »Macy?«
    »Uns geht’s gut«, flüsterte sie. »Was … was war das? Wie bist du –« Sie war wie betäubt, und in ihren glasigen Augen stand der Schock. Er wusste, dass sie nach seiner Verwandlung fragen wollte, aber nicht die richtigen Worte fand. Sonderbarerweise schien sie sich nicht vor ihm zu fürchten oder, was noch schlimmer gewesen wäre, abgestoßen zu sein. »Ist er … es … tot?«
    »Er ist tot.« Arlan hob die Hand und strich Kaleigh tröstend über den Rücken.
    Macy sah zu Arlan auf. In ihren Augen standen Tränen. Er sah sie zum ersten Mal weinen. »Gut«, sagte sie.
     
    Zwanzig Minuten später saß Arlan mit Macy im Truck. Fia wollte die Schießerei demnächst melden, er und Kaleigh mussten also so schnell wie möglich weg, bevor die Cops wie ein Bienenschwarm hier einfallen würden. Macy musste dableiben, um beim Zusammenstückeln des Puzzles zu helfen; allerdings waren er und Fia sich darin einig, dass sie sich an nichts, was in der letzten Stunde vorgefallen war, erinnern sollte und es somit auch nicht der Polizei erzählen konnte.
    Marvin Clacker, ein ukrainischer Werwolf erster Klasse aus dem neunten Jahrhundert, lag tot im Gras vor seinem Haus. Fia würde dem FBI einiges erklären müssen, aber sie hatte schon ein paar kompromittierende Situationen erlebt und sie überstanden, ohne ihren Job zu verlieren. Die Tatsache, dass sie dem Totengräber-Killer das Handwerk gelegt hatte, war alles, was in den Augen von Gesetzeshütern und Bürgern zählen würde. Es würde natürlich diverse Untersuchungen geben, aber am Ende würde alles zu Fias Gunsten ausgehen. Wie immer.
    »Bist du sicher, dass es dir gutgeht?«, fragte Arlan noch einmal und legte Macy den Arm um die Schultern. Er hatte ihre Wunde am Bein mit Verbandsmull aus dem Erste-Hilfe-Kasten umwickelt. Sie hatte eine Beule am Hinterkopf, und ein blutiger Fleck dunkelte ihr schönes blondes Haar, aber sie zeigte keine Symptome einer Gehirnerschütterung. Er war blutverschmiert und übersät mit Kratzern und Bissen, aber bis zum Morgen würden sie kaum noch zu sehen sein. Ein weiterer Vorteil, wenn man ein lebender Toter war.
    Es war dunkel in der Kabine des Trucks, und so brachte sie ihr Gesicht ganz nah an seines, um seine Augen sehen zu können. »Was war er?«, flüsterte sie.
    »Ein Werwolf.« Es hatte keinen Sinn zu lügen.
    »Ein Werwolf?«, wiederholte sie. »Aber … aber er sah wie ein Mann aus.«
    »Hast du Fia nicht erzählt, dass er dir gesagt hat, er sei das Kind eines Vergewaltigers?« Nachdem sie Teddy erschossen hatte, hatte sich Fia von Macy über alles ins Bild setzen lassen, was sie über den Killer wusste.
    »Das hat er gesagt«, bestätigte Macy. »Er meinte, seine Mutter habe ihn gehasst, weil er ein Vergewaltigungsbastard sei.«
    »Sie ist wahrscheinlich von einem Werwolf vergewaltigt worden, und ihr Sohn wurde ein Mischling. Es ist einfacher, unter Menschen zu leben, wenn man so ein Mischwesen ist, aber meistens endet es doch damit, dass sie komplett durchdrehen«, erklärte er ihr. Die Tatsache, dass Teddy nur zur Hälfte ein Werwolf gewesen war, war auch der Grund dafür, dass sie ihn relativ leicht zur Strecke hatten bringen können.
    »Ein Mischlingswerwolf?«, fragte sie ungläubig.
    Er nickte. »Wahrscheinlich ukrainischer Herkunft – väterlicherseits. Sie sind sehr selten, aber ziemlich gemein. Ich habe seit Jahrhunderten keinen mehr gesehen.«
    Sie wandte den Blick ab und sah durch die Windschutzscheibe nach draußen. Das, was sie gerade erlebt hatte, verstörte sie nicht so sehr wie das, was sie gerade hörte. »Und du … du warst plötzlich ein Wolf und hast mit dem Werwolf gekämpft und Fia gerettet.«
    »Glaubst du, dass du das gesehen hast?«
    »Ich weiß, dass ich das gesehen habe.«
    »Und es ist in Ordnung für dich?«
    »Ich schätze schon. Nein.« Ihre Augen weiteten sich. »Wie konntest du …«
    Er holte tief Luft. Dabei fuhr er ihr durchs Haar und
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