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Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)
Autoren: Claudia Romes
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sich in der Gruftmitte befand. Ein Feuer zu entfachen war, für jemanden wie ihn, sicherlich nicht das Problem, es aber brennen zu lassen, damit es Maira wärmen konnte, schon eher. Sie nahm die Ärmel seines Hemdes und knotete sie vor der Brust zusammen. Was nicht wirklich viel nutzte, da Breda, wie immer, ein sehr dünnes Hemd getragen hatte. Kälte war für ihn ein Fremdwort. Er konnte sie nicht spüren, genauso wenig wie Hunger oder irgendeine andere, dieser menschlichen Plagen.
    Galant näherte er sich ihr. Ihr Schweigen war eine Antwort, die er nicht dulden wollte. Er musste ihr das Gefühl der Sicherheit vermitteln. Ihr zeigen, dass sie sich nicht vor ihm zu fürchten brauchte. Niemals würde er ihr etwas antun, nie wieder etwas machen, dass sie verletzte. Zärtlich schloss er die Arme um sie und drehte sie dabei ganz langsam zu sich herum. Sein Blick verschmolz mit ihrem.
    „Du solltest eigentlich am wunderbarsten Platz dieser Erde sein.“
    „Ist nicht so schlimm“, flüsterte sie und strich mit ihrer Hand liebevoll seine Wange hinab.
    Er seufzte tief. „Doch das ist es. Ich weiß nicht was du getan hast, aber du hast aus mir jemand anderen gemacht. Jemand der ich immer schon sein wollte.“
    Verlegen wandte sie den Blick ab. Bredas Hand jedoch, berührte sanft ihr Kinn und hob es an, sodass sich ihre Augen wieder mit seinen trafen.
    „Nie zuvor habe ich eine Frau lieben können. Ich konnte sie nicht einmal mit Respekt betrachten. Ich ging voller Frust und Selbstmitleid durch mein Dasein. Ich war innerlich stumm und tot, bis ich auf dich gestoßen bin. Als Soldan mir den Auftrag gab, dich zu finden, habe ich mir nichts dabei gedacht. Es war nur einer von vielen, aber als ich dich das erste Mal vor der Universität sah, da hast du mich zum Leben erweckt. Du gabst mir wahrhaftig eine Aufgabe. Die Aufgabe dich zu beschützen und du schenktest mir meine Stimme, denn ohne dich hätte ich mich niemals selbst behaupten können. Es ist, als wären wir füreinander bestimmt.“
    Behutsam strich er ihr über das Haar und erkundete ihre Miene anschließend mit seinem Blick. Verlegen biss sich Maira auf die Unterlippe.
    „Ich habe von dir geträumt. In der Nacht, bevor wir uns zum ersten Mal begegnet sind.“
    Breda sah verblüfft in ihr, mit Sommersprossen bedecktes, Gesicht, dann zog er die Mundwinkel zu einem Lächeln hoch und schnaufte dabei voller Zuspruch. Es war unmöglich zu übersehen, dass sich beide sicher waren, dass nicht der Zufall, sondern das Schicksal sie zusammengeführt hatte.
    „Die Sonne wird bald untergehen.“ Maira sah durch das vergitterte Fenster der Grufttür und Breda folgte ihrem Blick. Sie wussten beide, was das bedeutete. Die Zeit rannte davon. Sie mussten miteinander geschlafen haben, bevor die Sonne am nächsten Tag den Horizont erreicht hatte. Maira nahm zärtlich seine Hände in ihre. Er zögerte. Nicht weil er sie nicht wollte, sondern weil er jenen Ort für so unangebracht hielt, dass er Angst hatte, dass es ihr so nicht gefallen würde. Aber er verzehrte sich nach ihr, und so führte er vorsichtig seine Hand in ihren Nacken, direkt unter ihr feurig-rotes Haar. Er hob es ein wenig an und ließ es dann mit einer raschen Bewegung hinuntergleiten. Zunächst flog es ihr wallend um die Schultern, schlussendlich traf es unter erotischen Bewegungen auf ihren Rücken. Er schluckte vor Aufregung. So viele Frauen hatte er bereits gehabt. Er hatte sie alle nur benutzt, um seine dämonischen Triebe auszuleben. Doch Maira war nicht nur irgendeine Frau. Er fühlte sich zutiefst mit ihr verbunden. Zwischen dem Drang sie zu spüren, lag eine Emotion verborgen, von der er nie zu hoffen gewagt hatte, sie tatsächlich zu empfinden. Etwas das es in seiner Welt eigentlich nicht gab, aber dennoch war sie entstanden und er fühlte, wie sie tief in ihm glühte. Seine Liebe für Maira war wie ein Wunder, ein blühender Zweig an einem frostigen Ast im Winter. Er konnte seine Gefühle nicht leugnen. Weder vor sich selbst noch vor ihr oder der Welt. Es musste richtig sein, was sie taten, wenn das Herz es ihnen so befahl. Er trat einen Schritt zurück, legte seine beiden Hände auf die steinerne Platte des Sarges. Eine glühende Hitze durchströmte seine Arme und ging auf den Stein über, sodass er in einem hellen Rot leuchtete. Dann nahm er Maira an die Hand und führte sie dorthin, und als sie die Platte berührte, war diese angenehm warm. Seine weichen Lippen näherten sich ihren, aber als sie seinen
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