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ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)

Titel: ES: Eine Villa wird zur Leichenhalle (German Edition)
Autoren: Lutz Spilker
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eine Ahnung von mir…“
    „Wie dem auch sein. Es ist demnach eine kommunale Sache. Zuerst sollte rausgefunden werden, wer vermisst wurde, wo die Person gelebt hat und zum Schluss werden diese Ämter bemüht. Einverstanden Herr Kollege?“ Gregory nickte langsam, aber deutlich, wobei er seine Unterlippe wertschätzend nach vorne schob.
     
    Am nächsten Morgen.
     
    „Ich weiß nicht woher du deine Informationen hast und wenn du mich persönlich fragst, will ich es auch gar nicht mehr wissen. Scheinbar hast du sehr viele und sehr gute Bekannte. Guten Morgen außerdem.“
    Jan lächelte, als hätte man ihn gelobt. Er fasste es jedenfalls so auf. „Moin moin“, sagte er und lächelte immer noch.
    „Was hat dein Bekanntenteam herausgefunden?“
„Setz dich besser hin.“
„Dann müssen wir ins Esszimmer gehen“, sagte Gregory. „Hier ist kein Stuhl.“
„Dann bleib stehen und bleib hier“, quittierte Jan kurz und knapp. „Und unterbrich mich nicht.“ Gregory machte eine Handbewegung, die für Jan bedeutete endlich anzufangen und sich nicht stundenlang mit der Einleitung aufzuhalten. „Lass endlich zwei Schuss kommen“, sagte Gregory und machte wieder diese Handbewegung.
    „Vor ca. 6 Jahren wurden tatsächlich 9 weitere Personen als vermisst gemeldet und alle verkauften um dieses Datum herum ein Grundstück. Jetzt kannst du was sagen.“
„Hui, wer hätte das geahnt?“ Gregory standen die Tränen in den Augen. Gewünscht hätte er es sich auf jeden Fall, aber dass es sich tatsächlich so verhält, war unfassbar. Gregory schniefte, wischte sich die Nase mit dem Handrücken ab und versuchte die Fassung zu behalten. Eine Frage war die alles Entscheidende. Denn wenn die verkauften Grundstücke quer im ganzen Land verstreut lägen, bestünde kaum ein Zusammenhang. Liegen die Grundstücke jedoch mehr oder weniger beieinander, wird ein Zusammenhang erkennbar. „Diese 10 Grundstücke…“
„Was ist mit denen?“
„Jetzt unterbrich du mich bitte nicht… wie weit liegen die voneinander entfernt?“
„Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen?“ Jan hob die Schultern und auch sein Gesicht signalisierte völlige Ahnungslosigkeit.
„Stehen die Gründstücke da auf deinem Zettel?“ Jan nickte. „Und da stehen auch Postleitzahlen dabei?“ Jan nickte erneut. „Und die Postleitzahlen geben keinen Hinweis?“ Jans Augen wurden von einer Sekunde zur anderen doppelt so groß. „Chot verdomme“, explodierte er. „Und das ist keinem von dieser Schweinebande aufgefallen?“ Jan konnte sich kaum beruhigen. Gerade diese Offensichtlichkeit war frappant. „Sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht, diese Schreibtischtäter!“ Entweder reduzierte Jan soeben seinen Bekanntenkreis, oder er machte sich auf diese Weise Luft, in dem er Außerirdischen eine Schuld zuwies.
     
    „Das ist die Nadel im Heuhaufen, wenn wir schon Sprichworte zitieren. Kein Mensch würde den, als vermisst gemeldeten, ‚Charly’ in Zusammenhang mit den anderen 9 Vermissten bringen. Das hat ‚KayJay’ wirklich gut eingefädelt, muss man ihm lassen.“
    „Sagenhaft! Es ist wie eine riesige Öffnung in einer Kirchenwand. Zuerst sammelt man einen Haufen bunter Scherben und wenn’s fertig ist, blickt man durch ein prächtiges Fenster.“ Jan hörte auf zu sprechen, er glaubte ein Geräusch gehört zu haben und drehte seinen Kopf hin und her. Autotüren schlugen zu, das Auto fuhr davon . Vielleicht war es das Geräusch. Gregory zog die Mundwinkel nach unten und die Schultern ein paar Mal nach oben. „Sollten wir jetzt nicht die Polizei anrufen?“ Gregory war sich sicher jetzt genug vorweisen zu können, aber Jan meinte: „Eile mit Weile.“
    „Was soll das werden? Heiteres Sprichworte zitieren? Worauf sollen wir jetzt noch warten? Wir haben doch alles zusammen! Besser arbeitet die Kripo auch nicht, oder!?“ Gregory war nach allem zumute, nur nicht nach warten.
    „In der Ruhe liegt die Kraft. Deck’ du mal den Frühstückstisch ohne etwas zu zerdeppern, du bist nämlich sehr nervös. Und dann warten wir mal ab.“ Gregory blieb keine andere Wahl. Er deckte den Tisch im Esszimmer. Allerdings deutlich lauter als sonst. Offensichtlich besaßen seine Hände nicht die gewohnte Ruhe. Als Pianist hätte er mit ‚Buh-Rufen’ rechnen müssen. Gregory musste sich ablenken, abregen oder irgendwie abreagieren. Er zählte die Fugen des Wandschranks, wenn auch zum 200sten Mal.
    Normalerweise würde man nun Schritte im Flur vernehmen, die das
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