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Es brennt!

Es brennt!

Titel: Es brennt!
Autoren: Kate Hoffmann
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kann er dich kaum für etwas verantwortlich machen, was ich ausgeheckt habe, oder? Es ist nicht mal deine Handschrift auf dem Zettel.”
    “Darum geht es nicht. Der Plan hat funktioniert. Aber letztlich auch wieder nicht.”
    “Wenn du Dylan wirklich liebst und er dich, dann wird sich am Ende alles klären.”
    “Das passiert doch nur im Märchen.”
    “Sag so etwas nicht!”, protestierte Lana. “Du liebst ihn, und daher solltest du nicht so leicht aufgeben.”
    “Aber es ist alles so ein Durcheinander! Wie soll ich das jemals wieder in Ordnung bringen?”
    “Wo ist der Plan?”, fragte Lana plötzlich.
    Meggie ging um den Tresen und nahm den zerknüllten Zettel, den Dylan gefunden hatte. Sie nahm außerdem den Notizblock, auf dem sie ihre Strategie notiert hatten, und einen Computerausdruck mit Lanas letzten Änderungen. “Hier, nimm es. Ich will das alles nie wiedersehen.”
    “Ich finde, wir sollten es loswerden”, schlug Lana vor.
    “Gute Idee.”
    Lana sammelte die Sachen ein und lief ins Büro. Meggie folgte ihr. “Was hast du vor?”
    Lana holte den Metallpapierkorb unter dem Schreibtisch hervor und leerte ihn in einer Ecke des Büros. Dann schob sie den Papierkorb in die Mitte des winzigen Büros.
    Mit ausladender Geste überreichte sie Meggie das Notizbuch. “Na los, zerreiß es und wirf es weg.”
    Als Meggie das Notizbuch zerriss, beugte sich Lana über den Papierkorb und spuckte hinein. “Das ist für alle Männer, die nicht erkennen, wann sie eine gute Frau gefunden haben.”
    “Verdammt richtig”, stimmte Meggie ihr zu und spuckte ebenfalls hinein.
    Lana hielt den Computerausdruck hoch und Meggie schnappte ihn sich, zerriss ihn und ließ ihn zu den anderen Schnipseln in den Papierkorb fallen. “Das tut wirklich gut. Gib mir noch was.” Sie schnappte sich eine Computerdiskette und versuchte sie zu zertrümmern, bevor sie sie zu den Papierfetzen warf.
    Als Letztes blieb nur noch der zerknüllte Zettel übrig, den Dylan gefunden hatte. Lana reichte ihn ihr und lächelte schlau. “Wirf den noch nicht weg. Da er ihn berührt hat, habe ich mir etwas Besonderes dafür ausgedacht.” Sie holte ein Feuerzeug aus der Tasche, und ehe Meggie protestieren konnte, zündete sie das Stück Papier an.
    Meggie schrie auf, als es Feuer fing und ließ es in den Papierkorb fallen. “Bist du verrückt geworden?”
    “Es ist ein Metalleimer. In ein paar Sekunden ist es ausgebrannt.”
    Aber es brannte nicht aus. Stattdessen begann es zu qualmen, und das Plastik der Diskette verbreitete einen beißenden Gestank. Meggie suchte hastig nach etwas, um das Feuer zu löschen. Sie schnappte sich Lanas Jacke, die hinter der Tür hing, doch Lana entriss sie ihr wieder. “Das ist Kaschmir”, protestierte ihre Partnerin. “Sechshundert Dollar.”
    “Wir müssen etwas zum Löschen finden, bevor der Alarm losgeht!”
    Genau in diesem Moment setzte ein durchdringender Ton ein. Meggie griff zum Telefon, um den Alarm aufzuhalten, da er sonst automatisch an die Feuerwehr weitergeleitet wurde. Aber es war zu spät. Leise fluchend lief sie zum Tresen und holte den Feuerlöscher, den sie nach dem letzten Brand gekauft hatten. Doch als sie zurückkam, war das Feuer bereits von selbst erloschen. Geblieben war nur der Qualm und ein wenig verkohltes Papier. Sie stellte den Feuerlöscher auf den Boden.
    Lana lehnte sich grinsend an den Schreibtisch, und plötzlich dämmerte es Meggie. “Das hast du absichtlich gemacht! Du wusstest, dass die Diskette qualmen und den Alarm auslösen würde!”
    Lana sah auf ihre Uhr. “Dylan müsste jede Minute hier sein. Ich habe vorher angerufen, um sicherzugehen, dass er Dienst hat. Wenn ich du wäre, würde ich mir die Haare bürsten und ein wenig Lippenstift auftragen. Du siehst ein bisschen fertig aus.”
    Meggie fluchte und drehte sich zum Spiegel an der Wand um. Obwohl sie sich heute Morgen nicht viel Zeit genommen hatte, um sich zurechtzumachen, sah sie nicht allzu schlecht aus. Sie kniff sich in die Wangen, fuhr sich durch die Haare und legte die Hand aufs Herz.
    Sie war nicht sicher, ob sie ihn wirklich sehen wollte. Als er vor ein paar Tagen den Coffee Shop verlassen hatte, war er so wütend gewesen. Daher musste sie sich wohl auf das Schlimmste gefasst machen.
    Wenige Minuten später rückten drei Feuerwehrleute an. Einer von ihnen war Dylan. Doch er blieb an der Tür und schickte seine Kollegen vor.
    “Das Feuer ist aus”, erklärte Lana. “Es war im Büro. Ich zeige Ihnen
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