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Es begann im Grand Hotel

Es begann im Grand Hotel

Titel: Es begann im Grand Hotel
Autoren: Catherine Mann
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Wege sich im „Garrison Grand“ gekreuzt hatten, waren sie von ihren Gefühlen überwältigt worden. Jordan hatte sich damals eigentlich nur bei der Konkurrenz umsehen wollen, während er sein neues Hotel, das „Victoria“, bauen ließ.
    Natürlich hatte er Brooke schon oft gesehen. Aber in jener Nacht hatte sie so verletzlich gewirkt, dass er den unbedingten Wunsch verspürt hatte, ihr zur Seite zu stehen. Bevor er zur Vernunft hätte kommen können, hatten sie sich in der Aufzugskabine eng aneinandergeschmiegt und sich wild und leidenschaftlich geküsst.
    Genauso wild und leidenschaftlich wie jetzt. Jordan erinnerte sich noch sehr gut an alles, was in jener Nacht geschehen war – daran, wie Brooke sich angefühlt hatte, wie sie sich an seine Schultern geklammert und ihn zu mehr herausgefordert hatte … Sein Körper reagierte auch jetzt mit einer Heftigkeit, die ihn überraschte, obwohl er im Grunde mit nichts anderem hätte rechnen sollen.
    Er konnte sich allerdings nicht leisten, die Kontrolle zu verlieren. Es stand so viel auf dem Spiel. Brooke erwartete sein Kind, und er musste sich darüber klar werden, was eine Verbindung mit ihr für Auswirkungen auf seine Geschäfte hatte. Immerhin war sie eine Garrison und gehörte zu seinen Rivalen.
    Mit letzter Kraft löste er sich von ihren Lippen. Sanft drückte Jordan ihren Kopf an seine Brust, während er versuchte, klar zu denken. Brooke atmete schwer. Zweifellos hatte der Kuss sie genauso überwältigt wie ihn. Nur leider half ihm das noch weniger, seine Erregung zu ignorieren.
    Trotzdem zwang er sich, ihr zärtlich über den Rücken zu streichen.
    Dass er sie ausgerechnet jetzt zurückerobern musste, geschah zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn zurzeit mussten die letzten entscheidenden Vorbereitungen für die Eröffnung des „Victoria“ getroffen werden. Das Hotel war zwar kleiner als das „Garrison Grand“, aber deshalb durfte erst recht nichts schiefgehen. Und Jordan war davon überzeugt, dass er seine Position als mächtigster Konkurrent der Garrisons bald verfestigt hatte. Das „Victoria“ wurde genauso luxuriös und großzügig gestaltet wie das „Garrison Grand“ und zog somit dieselben Gäste an.
    Jordan hatte sich den Ruf eines rücksichtslosen Geschäftsmanns ehrlich erarbeitet.
    Und nun musste er sein ganzes Geschick aufbringen, um Brooke für sich zu gewinnen. Nicht nur wegen des Babys, sondern auch weil er noch keiner Frau begegnet war, die ihn so stark erregte wie sie. Sie brauchte ihn nur zu berühren, und er verging regelrecht vor Verlangen nach ihr. Das hatte nicht einmal das Ex-Playboy-Model geschafft, mit dem er eine Weile zusammen gewesen war. Wie es der Zufall wollte, hatte er sich gerade kurz vor der heißen Nacht mit Brooke von ihr getrennt.
    Jordan beugte sich vor und gab ihr einen Kuss. Er presste die Lippen genau auf die empfindsame Stelle unter ihrem Ohr. „Keine Anwälte.“
    Behutsam liebkoste er ihr Ohrläppchen mit den Zähnen. „Ein Friedensrichter. Zwei Ringe.“
    Liebevoll legte er eine Hand auf ihren Bauch. „Und am Ende der Woche ein Brautstrauß. Denn die Eltern dieses Babys werden heiraten.“

2. KAPITEL
    Sie sollte ihn heiraten?
    Hatte er den Verstand verloren?
    Oder vielleicht hatte sie ihren verloren? Brooke löste sich aus Jordans Umarmung, stellte die Füße fest auf den Boden und bemühte sich, ruhig durchzuatmen. Sicher, Jordans Küsse hatten von Anfang an eine unglaubliche Wirkung auf sie gehabt. Nicht zuletzt genau aus diesem Grund hatte Brooke vor fünf Monaten so schnell das Weite gesucht. Die Tatsache, dass sie völlig die Kontrolle über sich verlor, wenn Jordan bei ihr war, machte ihr Angst.
    „Ich soll dich heiraten?“
    „Natürlich.“ Wieder strich er ihr die Strähne aus dem Gesicht. „Es ergibt doch Sinn. Du erwartest mein Kind. Und unsere Familien führen schon lange genug diese leidige Fehde, meinst du nicht? Eine negative Atmosphäre und Streitereien können für ein Kind nicht gut sein. Und jetzt, da Emilio sich mit Brittany verlobt hat, schließt sich die Kluft sowieso allmählich. Wir könnten das Ganze beschleunigen, indem wir heiraten und dafür sorgen, dass die Familienunternehmen fusionieren.“
    Fast wäre sie auf ihn hereingefallen. Beinah hätte er sie davon überzeugt, dass er es sich von Herzen wünschte – bis er das Wörtchen „Unternehmen“ ausgesprochen hatte. Brooke stand auf und ging mit langen Schritten auf den Weihnachtsbaum zu. Dort angekommen, drehte
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