Erziehen ohne Frust und Traenen

ein. Fördern Sie Aktivitäten an der frischen Luft.
    Älteres Kind: Ermutigen Sie Ihr Kind, Sport zu treiben. Schaffen Sie sich Geräte zum aktiven körperlichen Spiel an. Beschränken Sie die Fernsehzeit auf ein vernünftiges Maß.
Lügt in puncto bedeutungsloser Kleinigkeiten und größerer Zusammenhänge
Sagt die Wahrheit, auch in schwierigen Situationen
Kleinkind: Erzählen Sie ihm von Ehrlichkeit, leben Sie Ehrlichkeit vor und machen Sie Ehrlichkeit anschaulich.
    Vorschulkind: Strafen Sie Fehler nicht zu hart. Lehren Sie Ihr Kind, ehrlich zu sein.
    Älteres Kind: Finden Sie passende Lösungen, nicht Strafen. Loben Sie Ihr Kind, wenn es ehrlich ist.
Kommuniziert nicht mit den Eltern
Unterhält eine offene, ehrliche Kommunikation mit den Eltern
Kleinkind: Spielen Sie täglich mit Ihrem Kind.
    Vorschulkind: Nehmen Sie sich täglich Zeit, Ihrem Kind zuzuhören. Plaudern Sie mit ihm.
    Älteres Kind: Hören Sie Ihrem Kind mit festem Blickkontakt und ohne Ablenkung zu. Versetzen Sie sich in Ihr Kind und versuchen Sie, sein Leben aus seiner Warte zu sehen.
Hat schwache soziale Fähigkeiten, ist grob und rücksichtslos
Ist höflich und aufmerksam
Kleinkind: Bringen Sie ihm gute Umgangsformen bei.
    Vorschulkind: Erinnern Sie es freundlich und konsequent an die guten Umgangsformen (etwa an das Bitte- und Dankesagen und daran, sich zu entschuldigen).
    Älteres Kind: Seien Sie höflich zu Ihrem Kind und leben Sie ihm im Umgang mit anderen gute Umgangsformen vor. Lassen Sie Ihr Kind wissen, dass Sie gutes Benehmen von ihm erwarten.

Ein starkes Fundament schaffen
    Hier geht es um das tägliche Zusammenleben von Eltern und Kindern in einer geregelten und zugleich liebevollen, fröhlichen Weise. Sie finden viele Anregungen, was Ihre Rolle als Elternteil angeht, und lernen, Ihr Kind besser zu verstehen.
    Viele praktische Tipps helfen Ihnen, das tägliche Leben einfacher und angenehmer zu gestalten. Allerdings funktionieren diese Ideen umso besser, wenn Ihr Erziehungsansatz auf einem tragfähigen Fundament ruht.
    Wie kommt ein starkes Fundament zustande? Welche Faktoren machen Eltern zu ruhigen, ausgeglichenen und souveränen Personen? Mit welchem Verhalten ermutigt man das Kind, den Vorgaben der Eltern zu folgen? Welche Geisteshaltung führt zu positiven Ergebnissen? Welche wichtigen Konzepte sollten Eltern während der ersten Lebensjahre Ihres Kindes erlernen und anwenden? All dies sind wichtige Fragen, die jedoch nicht einfach zu beantworten sind.
    Nachdem ich mein ältestes Kind – inzwischen eine reizende junge Frau – gerade aufs College verabschiedet habe, habe ich mir die Zeit genommen, die vergangenen 18 Jahre Revue passieren zu lassen. Dabei fragte ich mich, was ich dazu beigetragen habe, dass sie diesen wichtigen Meilenstein erreichen konnte. Ich fragte mich: »Was habe ich gelernt? Welche waren die wichtigsten Lektionen auf diesem Weg, die ich gerne mit anderen Eltern teilen möchte?« Nach reiflicher Überlegung möchte ich Ihnen gerne von jenen Erfahrungen berichten, von denen ich mir gewünscht hätte, dass sie mir jemand zu Beginn meiner eigenen »Karriere« als Mutter vermittelt hätte. Vielleicht helfen sie Ihnen dabei, unnötige Umwege hin zur optimalen Elternschaft zu vermeiden.
Der große »kleine Unterschied«
    Vom Augenblick der Geburt Ihres Kindes bis zu dem Moment, wenn es das Haus verlässt, finden zwischen Ihnen beiden mehr als 100.000 Stunden Interaktion und Bindung statt. Natürlich kann man nicht davon ausgehen, dass sich jede einzelne dieser Stunden ungetrübt glücklich und präzise choreografiert vollzieht. Natürlich holpert es immer wieder; es sind Fehler, Ärger und Wut im Spiel – auf beiden Seiten. Allein der Versuch, Perfektion anzusteuern, wäre aberwitzig und absolut stressig, zumal Eltern ohnehin dazu neigen, sich selbst unnötigerweise für jede negative Situation zu kritisieren.
    Ein Kind zu erziehen bedeutet jeden Tag viele Entscheidungen zu treffen – von unbedeutenden Kleinigkeiten bis zu Entscheidungen, die das Leben verändern. Manchmal ist es klar, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat, aber oft ist man sich dessen nicht sicher. Fast jeder Fehler, den Sie als Eltern machen, wurde zuvor schon von vielen anderen Eltern gemacht.
    Wichtig sind Ihre Gesamtphilosophie und Ihr Erziehungsansatz. Wenn Liebe Ihr Fundament und elterliche Kompetenz Ihre Struktur ist, wenn Ihr Ziel darin besteht, Ihr Kind zu einem guten Menschen zu erziehen, mit dem Sie Ihr Leben lang eine