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Erziehen ohne Frust und Traenen

Erziehen ohne Frust und Traenen

Titel: Erziehen ohne Frust und Traenen
Autoren: Elizabeth Pantley
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sind Menschen! Kinder verhalten sich manchmal nicht so, wie wir uns das wünschen würden. Und Eltern schreien manchmal. Das ist absolut normal!«
Mythos
    Wenn die Eltern ein gutes Paar sind und eine enge Beziehung zueinander haben, sind sie in Sachen Erziehung immer ein und derselben Meinung.
Wahrheit
    Es ist ganz normal, dass Eltern sich in Sachen Erziehung nicht immer einig sind – auch wenn ihre Beziehung intakt und glücklich ist. Diese Abweichungen können jederzeit auftreten: Manche Eltern sind sich während der Babyjahre ihres Kindes nicht einig, andere sind sich in den ersten Jahren einig und haben erst in den Grundschuljahren oder während der Teenagerzeit ihres Kindes voneinander abweichende Erziehungsvorstellungen. Eine funktionierende Kommunikation und kontinuierlicher Dialog können helfen, sich zu verständigen und in wichtigen Punkten eine gemeinsame Linie zu finden.
    Mein Weg ist nicht der einzig richtige
    Brandy, Mutter eines zweijährigen Sohnes
    Mir fiel auf, dass ich mich oft einmische und unseren Sohn in Schutz nehme, wenn mein Mann mit ihm schimpft. Aus irgendwelchen Gründen erwacht dann in mir dieser beschützende Mutterinstinkt. Aber wovor will ich ihn beschützen? Wenn ich später darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass er sich schlecht benommen hat und dass sein Vater durchaus recht hatte. Es war gar nicht nötig, das Kind in Schutz zu nehmen. Auch wenn wir dieselben Erziehungsansätze vertreten, bedienen wir uns unterschiedlicher verbaler und nonverbaler Mittel. Mutterinstinkte täuschen sich nie, aber ich muss mich dennoch bemühen loszulassen, weil mein Weg nicht der einzig richtige ist. Und ich erkenne, dass Garrett sehr wohl auf uns beide reagiert, auch wenn wir unterschiedliche Methoden haben.
    Auch wenn Eltern sich in ihrem Erziehungsansatz prinzipiell einig sind, gibt es doch immer unterschiedliche Wege. Und selbst wenn man denselben Weg verfolgt, ergeben sich durch die unterschiedlichen Persönlichkeitsstrukturen der Eltern in der Praxis ganz automatisch abweichende Handlungsweisen. Darum kommen diese Unterschiede auch »in den besten Familien« vor.
Mythos
    Eltern allein sind komplett verantwortlich für das Verhalten und Handeln ihres Kindes. Gute Eltern bekommen automatisch prächtige Kinder.
Wahrheit
    Ebenso wie Erwachsene eine eigene Persönlichkeit haben, haben auch Kinder einen individuellen Charakter. Selbst wenn man zwei Kinder exakt gleich erzieht, im selben Haushalt, mit denselben Eltern, werden ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten – zusammen mit ihren individuellen Lebensauffassungen – ihre jeweilige Weltsicht beeinflussen. Sie werden zu ganz unterschiedlichen Erwachsenen heranreifen. Natürlich kann das elterliche Handeln das Handeln der Kinder beeinflussen, aber die kindliche Persönlichkeit sowie die außerfamiliären Erfahrungen haben großen Einfluss darauf, wie sich das Kind in einer bestimmten Situation verhält.
    Eltern sind nicht zu 100 Prozent verantwortlich für das Verhalten ihres Kindes. Kinder sind eigenständige Persönlichkeiten, und schon in jungem Alter beeinflussen ihre Entscheidungen ihren zukünftigen Lebensweg. Kinder sind kein unbeschriebenes Blatt, das wir nach unseren Vorstellungen füllen können, und auch kein Klumpen Lehm, den wir nach Belieben formen können. Natürlich spielen Eltern eine wichtige Rolle. Die Erziehung hat einen Einfluss darauf, zu welchem Erwachsenen Ihr Kind heranreift. Es gibt definitiv einen Zusammenhang zwischen der Erziehung und dem Maß an Glück und Erfolg, das ein Kind als Erwachsener erreicht. Bei positivem, bewusstem, durchdachtem Elternsein ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass aus fröhlichen Kindern mit gesundem Selbstvertrauen erfolgreiche, glückliche Erwachsene werden, die ein befriedigendes Leben führen.
    Wie Tag und Nacht
    David, Vater zweier Söhne
    Meine Brüder und ich wurden alle gleich erzogen, doch wir haben uns zu drei sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten entwickelt. Wir sind so verschieden, dass uns manch einer nicht glaubt, dass wir Brüder sind. Heute beobachte ich meine eigenen Söhne, die wir nach den gleichen Maßstäben erziehen, und sie sich doch wie Tag und Nacht unterscheiden: Brian war von Anfang an sanftmütig und folgsam, während uns der Eigenwillen des kleinen Josh immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.
Mythos
    Wenn man Erziehungsratgeber liest, Elternkurse besucht und bewährte Erziehungsstrategien erlernt, hat man immer alles im Griff. Hat man
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