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Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde

Titel: Erzaehl mir was vom Himmel und der Erde
Autoren: Gudrun Mebs , Harald Lesch
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Gutes.« Er winkt uns zu. »Hintern hoch und uns nach.« Er marschiert los mit Celia an der Hand, die zieht ihr Krokodil an der Schnauze hinter sich her und wir marschieren natürlich mit. Ziemlich erleichtert, der Streit ist vorbei, jetzt gibt’s Eis, prima, und ich trage seine Turnschuhe. Die hat er doch glatt am Teich vergessen.
    Auf dem Weg zur Eisbude erzählt er gleich weiter und wir drängeln näher, besonders Lisa, damit wir auch alles mitkriegen.
    »Wassereis! Noch immer nicht auf der Erde, sondern im Universum! Wie Lucas ganz richtig gesagt hat, im Weltall ist es so kalt, dass das Wasser da immer gefroren ist. Immer! Im Universum schwirrt aber auch noch Gas herum, wisst ihr schon, nicht wahr? Da bildete sich eine Gaswolke und da wurden die Wassereis-Staubteilchen hineingezogen durch die…«
    »Gravitation, die Schwerkraft!«, ruft Lisa und kriegt vom Prof ein »Daumen hoch«.

    »Die Schwerkraft hat all das Material aus dem Universum zusammengezogen, und das Material war eben…«
    »Gas und Staubteilchen mit dem Wassereis drin!«, rufe ich, ehe Lisa es rufen kann.
    Und jetzt kriege ich vom Prof ein »Daumen hoch«!
    »Und dann, ihr schlauen Kinder, wurde diese Gaswolke immer dichter und dichter…«
    »Weil so viel drin war«, japst Tim.
    Der Prof rennt schnell, so schnell, wie er redet.
    »Daumen hoch« für Tim!
    »Und dann ist die Gaswolke an einer Stelle unter ihrem eigenen Gewicht zusammengebrochen. Zu viel drin! Weil, wo’s immer dichter und dichter wird, wird’s auch immer heißer und heißer. Und aus der Gaswolke wurde eine zusammengepresste Gaswolke.« Der Prof bleibt stehen und greift nach Celias Krokodil. »Ungefähr so!«
    Was macht er denn jetzt? Er wird doch hoffentlich nicht dieses Gummimonster als vollgestopfte Gaswolke zusammenpressen wollen? Dann geht das doch kaputt wie die Gaswolke, das hat er doch grad erzählt! Zum Glück kreischt Celia und
klammert sich am Krokodil fest. Da merkt der Prof aber schon selber, das ist kein gutes Beispiel, wenn dann ein Kind weinen muss.
    Das Krokodil ist gerettet und weiter geht’s im Trab hin zur Eisbude und mit dem Bericht vom Prof.
    »Und dann, Freunde, ist bei dieser superheißen Verdichtung in der zusammengepressten Gaswolke das Wasser drin leider wieder kaputtgegangen. Schon wieder kein Wasser für die Erde!«
    Er dreht sich zu uns um. »Sagt mal, dauert’s euch zu lang?« Tim schwitzt und schnauft, aber unter seiner Kappe strahlen seine Augen: »Neee, ich kann die Eisbude schon sehen!«
    Da müssen wir alle lachen, sogar Lisa, und am lautesten lacht der Prof. Und mit unseren Eisbechern, dick vollgefüllt wie die Gaswolke, bloß viel kälter und viel leckerer, hocken wir uns wieder an den Teich. Löffeln Eis und lassen die Füße im Wasser baumeln. Das tut gut. Oben im Mund und unten an den Füßen.
    »Herrlich!«, strahlt der Prof und leckt sich die Lippen. »Uns geht’s hier auf der Erde doch wirklich prima, oder? Und weil’s uns so prima geht und ihr jetzt alle zufrieden seid, was mich freut, geht’s weiter mit einem kleinen Schlenker.« Dabei schlenkert er mit den Füßen im Wasser herum. »Der ist aber nur kurz und gar nicht schwierig, versprochen. Also,
da, wo es dichter und immer dichter und heißer und immer heißer im Universum wurde, da ist auch unsere Sonne entstanden. Und in der Umgebung vom Heißen und Dichten, da ist die Gasstaubscheibe entstanden, na, das wisst ihr ja schon. Oder? Na, wenn nicht, dann wisst ihr’s jetzt.« Er kratzt in seinem Eisbecher herum. »In dieser Gasstaub-Wasser-Scheibe sind alle unsere Planeten entstanden. Aber alle Felsenplaneten, wie unsere Erde zum Beispiel, die sind wasserlos geboren worden. Nur als Beispiel: Die Venus und der Mars, die haben heute noch so gut wie nix. Kann ich euch diese rasche Information jetzt zumuten?«
    »Klar!«, sagt Lisa, natürlich Lisa! »Ich schreib’s dann auf!«
    Tim nickt eifrig, ganz ohne zu schnaufen. »Ich merk’s mir und erzähl’s meinem Papa. Kann ich noch ein Eis haben?«
    Mensch, Tim! Ist doch peinlich! Aber der Prof lacht: »Kannst du, mein Sohn. Noch mal ’ne Runde Eis für uns alle, ja?« Tim stemmt sich sofort begeistert hoch und wird vom Prof gestoppt. »Unter einer Bedingung, Tim. Du erzählst mir, wie endlich tatsächlich das Wasser zu uns auf die Erde kam, du weißt es, ich bin sicher.«
    »Ich nicht!«, sagt Lisa, aber leise. Immerhin, sie hat was kapiert. Besserwisser sind bei unserem Prof nicht gefragt. Tim kommt zurückgestapft, die Arme
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