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Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule

Titel: Erste Hilfe im Garten für intelligente Faule
Autoren: Cadmos Verlag
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werden.
    Nach einem Jahr folgt der Erziehungsschnitt . Triebe, die nach innen oder steil nach oben wachsen, werden dabei entfernt.
    In den folgenden Jahren ist der Erhaltungsschnitt notwendig. Dabei werden vergreiste Triebe bodeneben (!) herausgeschnitten und alle zu dicht stehenden Äste entfernt. Keinesfalls darf in dieser Phase des Wachstums der „Bubikopf“-Schnitt (so nannte ihn charmant ein Leser) praktiziert werden. Forsythien oder andere Blütensträucher zu Kugeln formen mag kreativ sein, letztlich führt es aber über die Jahre zum völligen Vergreisen der Pflanze.
    In der letzten Phase des Strauchlebens kann aber ein sogenannter Verjüngungsschnitt angewendet werden. Dabei wird ein Großteil der Äste bodeneben herausgeschnitten und nur einige wenige Triebe bleiben stehen. Wer es ganz richtig machen will, der schneidet „ableitend“. Das bedeutet, der dicke Ast verjüngt sich auch nach dem Rückschnitt bis zu einem kleinen Trieb. So bleibt die natürliche Wuchsform des Strauchs erhalten, er wächst von unten wieder mit vielen neuen Ästen und bildet auch wieder zahlreiche Blüten.
    Eine für viele scheinbar brutale Schnittmethode ist das „auf den Stock setzen“ . Damit kann man unten verkahlte Sträucher wieder verjüngen. Wildgehölze, wie Holunder, Haselnuss, Kornelkirsche oder auch die Schlehe, können nach einigen Jahren radikal auf etwa 20 cm zurückgeschnitten werden. Schon im ersten Jahr wachsen sie bei guten Bodenverhältnissen wieder bis zu 1, 5 m und bilden schon im zweiten Jahr wieder eine dichte Hecke.
     

    Beim Erziehungsschnitt werden alle nach innen wachsenden Triebe entfernt.
     
    Wann wird geschnitten?

    Der richtige Zeitpunkt des Schnitts ist unterschiedlich.
    • Blütengehölze, die im Frühjahr blühen (z. B. Forsythie, Flieder, Jasmin, Kätzchenweiden), werden gleich nach der Blüte geschnitten. Würde man im Herbst schneiden, gäbe es keine Blüten.
    • Sommer- und herbstblühende Sträucher, wie z. B. Hibiskus, schneidet man im Herbst, den Sommerflieder (Schmetterlingsflieder) sogar sehr stark auf etwa 1/3 der Äste.
    • Obstbäume und Rosen werden im Spätwinter geschnitten.
    • Der ideale Schnittzeitpunkt für Rosen ist dann, wenn die Forsythie blüht, denn dann drohen keine starken Fröste mehr, die frische Knospen vernichten.
    • Stark wachsende Obstbäume sollte man möglichst spät schneiden, denn damit bremst man das Wachstum.
     

    Beim Schnitt alter Bäume keine „Amputationen“ hinterlassen, sondern immer auf „ableitende Triebe“ schneiden – sieht schöner aus und der Baum wächst gleichmäßiger.
     
    Balkonblumen und trendige Kübelpflanzen
     
    Die Auswahl an reichblühenden Balkonblumen ist enorm. Zu den besonders pflegeleichten zählen Kapuzinerkresse ( Tropaeolum majus ), Ziersalbei (z .B. Salvia farinacea ), Goldmarie ( Bidens ferulifolia ), Schwarzäugige Susanne ( Thunbergia alata ), Surfinien ( Petunia-Surfinie ), Elfenspiegel ( Nemesia strumosa ) und Lakritz-Strohblume ( Helichrysum petiolare ).
     

    Die Blüten der Schwarzäugigen Susanne ( Thunbergia alata ) leuchten mit der Sonne um die Wette. (© www.Istockphoto.com: Hsing)
     
     
    Dauerbrenner Pelargonie
     
    Ein Klassiker, der sich schon seit Jahrzehnten als beliebteste Balkonblume hält, ist auch die Favoritin für das bequeme Gärtnern – die Pelargonie, die landläufig auch als „Geranie“ bezeichnet wird. Wuchsformen und Blütenfarben sind schier endlos. Alle Pelargonien lieben vollsonnige Standorte und gut durchlässige Erde.
     
     
    Der Balkon ohne Sonne
     
    Fuchsien, Begonien, Fleißige Lieschen ( Impatiens walleriana ) und – wenn ein wenig Sonne „vorbeikommt“ – auch Fächerblumen ( Scaevola ), Lobelien ( Lobelia erinus ), Mottenkönig ( Plectranthus fruticosus ) oder niedrig wachsende Glockenblumen ( Campanula -Arten) können in den Blumenkasten gesetzt werden.
    In großen Töpfen sehen auch Hortensien, Funkien und Astilben (Prachtspieren) wunderschön aus. Diese Stauden können über mehrere Jahre auf Balkon oder Terrasse stehen bleiben. Es ist nur wichtig, im Winter die Töpfe vor zu viel Feuchtigkeit zu schützen.
     
    Es müssen nicht immer Blüten sein!

    Blüten kommen noch besser zur Geltung, wenn sie von blattzierenden Balkonblumen umrahmt werden. Besonders empfehlenswert: Weihrauchpflanze oder Mottenkönig ( Plectranthus fruticosus ), Hauswurz ( Sempervivum ), Kartoffelblume ( Solanum jasminoides ) und Dreifarbiger Salbei ( Salvia officinalis
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