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Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis

Titel: Erst ich ein Stuck dann du Mirella und das Nixen Geheimnis
Autoren: Schroder Patricia
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meiner Muschel sitze“, erklärte der Krebs. „Hier fühle ich mich sicher. Ich muss nicht ständig herumrennen und aufpassen, dass mir nichts geschieht.“
    „Das verstehe ich“, sagte Mirella. „Könntest du mir denn jetzt vielleicht sagen, ob das Schiffswrack etwas mit dem Verschwinden meiner Mutter zu tun hat?“, erkundigte sie sich und sofort wurde ihr wieder weh ums Herz.
    „Nun ja“, sagte der Krebs. „Nichts Genaues weiß man nicht.“
    „Das heißt, du weißt es?“, rief Mirella aufgeregt.
    „Nichts Genaues“, betonte der Krebs. „Nur, dass die Lösung deiner Frage hinter dem Riff liegt, wo das Meer zu Ende ist.“
    „Ach, komm schon“, sagte Mirella. „Du weißt bestimmt noch mehr. Ich schenke dir meinen Schatz, wenn du mir sagst, was sich hinter dem Riff verbirgt.“

     
    „Oh nein!“
    Der alte Quäx
    öffnete seine Scheren.
    Das Btinkding
    Das Blinkding
    Das Blinkding
    fiel vor der Muschel
    auf den Boden.
    „Nimm es!“, sagte er.
    „Und dann schwimme dorthin,
    wo das Meer zu Ende ist.“
     
    Mirella sah den alten Quäx-Krebs zweifelnd an. „Also gut“, sagte sie schließlich. „Ich will es versuchen.“Was hatte sie schon zu verlieren?
     
    Mirella schnappte sich
    das Blinkding
    und umklammerte es fest.
    Dann verließ sie die Höhle
    und tauchte vor dem Riff
    langsam nach oben.

    Je höher sie kam, umso prächtiger war das Riff besiedelt. Mirella bestaunte leuchtend bunte Korallen und farbenprächtige Fische in allen Formen und Größen. Außerdem wurde das Wasser immer heller und wärmer. Als sie schließlich das obere Ende des Riffs erreichte, blickte sie auf eine lange Sandbank, auf der die Lichtstrahlen tanzten. Nur wenige Meter über ihr erstreckte sich das schönste und tiefste Blau, das sie jemals gesehen hatte.
    Langsam ließ Mirella sich nach oben treiben und plötzlich durchstieß ihr Kopf die Wasseroberfläche. Auch die Sandbank setzte sich über dem Meeresspiegel fort und endete in einem grün bewachsenen Hügel, auf dem die wunderlichsten Anemonen und Meerblumen wuchsen. Darüber tanzten bunte Flatterdinger, die dem Blinkding, das Mirella im alten Schiffswrack gefunden hatte, sehr ähnlich sahen.
     
    „He, du!“, ertönte hinter ihr eine Stimme.
    Mirella wirbelte herum.
    Direkt vor ihr trieb ein Boot.
    Darin stand eine Nixe.
    Sie hatte keinen Fischschwanz.

     
    An seiner Stelle
    wuchsen zwei Stelzen aus ihrem Po.
     
    „W-wer bist?“, rief Mirella erschrocken. „Was machst du hier?“
    „Ich heiße Maike“, sagte das Mädchen. „Ich paddele hier mit meinem Boot herum. Der Strand gehört nämlich meinem Vater.“
    „Weißt du, wie diese Flatterdinger heißen?“, erwiderte Mirella und deutete zögernd auf das grüne Riff.
    „Aber klar.“Maike nickte eifrig. „Das sind Schmetterlinge.“
    „So einen habe ich tief unten im Meer gefunden“, erzählte Mirella. Sie streckte den Arm aus dem Wasser, öffnete ihre Hand und hielt Maike das Blinkding entgegen. „Dort ist ein Schiffswrack und …“

    „Ein Schiffswrack?“, kreischte Maike.
    Entsetzt riss sie die Augen auf.
     
    Ein bisschen sahen sie so aus wie die Augen, die Mirella aus dem Schaffswrack entgegengeleuchtet hatten. Hastig wischte sie diesen Gedanken beiseite.
     
    „Wer bist du?“, keifte Maike.
    „Etwa eine Nixe? Dann hau bloß ab!“
    Außer sich vor Angst stieß sie
    ihr Paddel ins Wasser und ruderte
    hastig zum grünen Riff zurück.
     
    Mirella war wie vor den Kopf gestoßen. Sie verstand nicht, warum das Mädchen mit den Stelzenbeinen sich vor ihr und ihrem Blinkdingschatz so fürchtete. Verwirrt ließ sie sich unter die Wasseroberfläche sinken und tauchte nach einem kurzen Zögern über das Riff hinweg in die Tiefe. Schon bald erreichte Mirella die Schlucht, in der das Schiffswrack lag und schwamm eilig daran vorbei. Sie wollte so schnell wie möglich nach Hause zu ihrem Vater. Doch dann fiel ihr ein, dass Narbor sich bestimmt furchtbar aufregte, dass sie die ganze Nacht nicht zu Hause gewesen war. Aber mit irgendjemandem musste Mariella über ihre Begegnung mit dem Stelzenmädchen reden. Und so steuerte sie kurz entschlossen die Nixenschule an.

Ein Meermädchen verschwindet
    Es war Frühstückspause.
    Sike, Lalina und Raja saßen
    auf dem Korallenriff
    und knabberten Algenkrosties.
     
    Als sie Mirella bemerkten, stießen sie sich gegenseitig an und kicherten.
    „Guckt mal!“, rief Sike. „Wie sieht die denn aus?“
    Raja nickte. „Total fad und blass“, höhnte sie. „Kein
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