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Eroberer des Alls

Eroberer des Alls

Titel: Eroberer des Alls
Autoren: Murray Leinster
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Schiffen auf dem Weg zu Eros. Auch diese luden dort Vorräte ab. Innerhalb eines einzigen hektischen Monats transportierte der Raumdienst insgesamt 200 Tonnen Materialien auf den kleinen Asteroiden, die die erste Mars-Expedition nicht nur für den Aufenthalt auf dem Mars, sondern auch für den Rückflug brauchen würde. Dann begann das lange Warten.
    Fast zwei Jahre später startete McCauley wieder. Für den Flug zum Mars wurden riesige Mengen Treibstoff benötigt. So viel Platz hatte kein Schiff, daß man die für den Flug, die Landung und vor allem den Rückweg erforderlichen Treibstoffreserven darin unterbringen konnte. Traf jedoch ein Schiff mit dem Asteroiden in dem Moment zusammen, wenn er dem Mars am nächsten war, konnte es auf Eros wieder auftanken. Mit ferngelenkten Raketen konnten weitere Vorräte zum Mars befördert werden. Diese Flugkörper konnten ganz simpel konstruiert sein. Sie brauchten praktisch nur aus einer Hülle um Triebwerk und Steuerelemente zu bestehen. Die Fracht würde außen befestigt werden. Der Asteroid würde also der Gepäckträger für die Ausrüstung sein und gleichzeitig die Basis für die Landung auf dem roten Planeten.
    Bis jetzt hatte alles geklappt. Bald würden die ersten Frachtraketen abgeschossen werden, die nahe dem Sommerpol des Mars landen würden. Weitere Raketen würden folgen, bis alle weg waren. Das aufgetankte Schiff würde Eros verlassen und die Vorräte auf dem Mars übernehmen. Die Mannschaft würde einen Stützpunkt errichten, für einige Monate Forschungsarbeit gut ausgerüstet sein und genug Treibstoff für den Rückflug haben. Außerdem würde man einen Stützpunkt zurücklassen, der jederzeit in Betrieb genommen werden konnte, sowie für eine gewisse Anzahl von Raumschiffen genügend Treibstoff für den Rückweg. Die erdnahe Passage von Eros bedeutete einen Frachtdienst, der es den Menschen ermöglichen sollte, auf dem Mars zu landen.
    Doch unter den sechs Mitgliedern der ersten Expedition gab es einen Dieb. Die Mannschaft bestand aus McCauley, Randy Hall, Fallon, Brett, Soames und dem Meteorologen Hathaway, der die Atmosphäre des Mars untersuchen sollte. Fallon war Atomenergie-Techniker. Auch Brett und Soames waren Spezialisten. Alle waren in der Fernlenkung von Frachtraketen geschult worden. Alle waren für die Expedition wichtig.
    »Hmmm«, machte McCauley stirnrunzelnd, »du sagst, daß Hathaway und Fallon etwas vermissen, einer eine Uhr, der andere eine Brieftasche. Du und ich ... ich vermisse eine elektrische Uhr.« Er blickte auf. »Bist du sicher, daß Brett und Soames nichts verloren haben?«
    Randy sah McCauley überrascht an.
    »Ja, jetzt, wo du es erwähnst – Brett fragte mich, ob ich seinen goldenen Schreibstift gesehen hätte. Jetzt benützt er einen anderen. Und ich glaube – ja, ich glaube, daß Soames einmal alles auf den Kopf stellte, um einen goldenen Talisman zu finden, den er immer bei sich trägt. Ja, das war's.«
    »Ich werde das Zeug schon finden«, sagte McCauley, »aber ich mache mir Sorgen.«
    Durch eine Luke beobachtete er die draußen arbeitenden Männer. Auch Randy sah hinaus. Die vier Expeditionsmitglieder arbeiteten emsig inmitten einer Szenerie, die zu phantastisch für Worte war. Alle waren der Ansicht, daß es sich bei Eros um das Explosionsfragment eines riesigen Planeten handle. Neun Zehntel der Oberfläche des Asteroiden bestand aus Metall, wie es auch den Kern aller schwereren Planeten bildet. In der rauhen, glitzernden kristallinen Masse staken Metallstäbe, zwischen denen sich die Kabel spannten, die die Netze hielten, unter denen das Ausrüstungsgut lag. Da gab es Dutzende von Frachtraketen, Hunderte von Ballen, Kisten und Behältern. Wenn die Netze nicht gewesen wären, wäre das alles schon längst in den Raum abgetrieben. Hier hatte das Material zwei Jahre lang gelegen, während es von der Umlaufbahn der Erde zur Umlaufbahn des Mars transportiert wurde. Das meiste brauchte nur sortiert und zu den Raketen gebracht zu werden, deren Flug von einer Zentrale im Schiff gelenkt wurde. Die Vorräte waren so gewaltig, daß selbst ein Verlust von 50 Prozent das Ziel der Expedition nicht in Frage gestellt hätte.
    Als Randy sich wieder umwandte, war er allein. McCauley war zu der kleinen Schiffswerkstatt gegangen. Alle Handwerkszeuge, die dort lagerten, würden im Mars-Stützpunkt zurückgelassen werden. Er schloß ein Mikrophon, einen Tonverstärker und Kopfhörer zusammen und ging zurück, um Randy sein Vorhaben zu
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