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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr
Autoren: Timothy Zahn
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vollen Älterentod-Angriff auf ihn versucht. Aber er hatte ihn überlebt, und er hatte sich auch nicht aufgegeben.
    Aber vielleicht hatten sie das auch gar nicht beabsichtigt. Doktor-Cavan-a war inzwischen zur Tür des Metallraums gegangen und schaute auf den Kommandanten, ohne seiner /sss-Schnitte oder Prr't-zevisti selbst noch Aufmerksamkeit zu schenken. Und der Kommandant sprach noch immer in seinen Zylinder, als ob überhaupt nichts geschehen wäre.
    Der Zylinder.
    Prr't-zevisti starrte auf das Gerät, und ein eisiger Schauder kühlte den letzten Rest des Älterentod-Schmerzes. Der Zylinder. Er befand sich in der Türöffnung und war in direkter Linie auf seine fsss-Schnitte ausgerichtet, als der Älterentod-Angriff begann. Und wurde in dem Moment weggenommen, als er endete. Und wich durch die Geste des Kommandanten kurz von der Linie ab - in der genauso kurzen Unterbrechung des Angriffs.
    Und plötzlich begriff Prr't-zevisti. Die Wahrheit. Die furchtbare, verheerende Wahrheit.
    Die Älterentod-Waffen der Menschen waren überhaupt keine Waffen. Es waren Kommunikationsgeräte.
    Prr't-zevisti schwebte dort und schaute in blankem Entsetzen auf den Kommandanten und Doktor-Cavan-a. Im Bericht der Arbeitsgruppe auf Stützpunktwelt Zwölf war die Behauptung des menschlichen Gefangenen erwähnt, dass die Forschungsschiffe der Zhirrzh den Raumkampf eröffnet hätten. Das Krieger-Kommando und der Oberclan hatten das als eine Lüge zurückgewiesen.
    Aber es war keine Lüge gewesen. Nicht aus der Perspektive des Gefangenen. Soweit er wusste, hatten die Menschen nichts Schlimmeres getan, als eine Kommunikation zu versuchen.
    Und waren sofort beschossen worden. In einem Akt dessen, was die Zhirrzh-Kommandanten natürlich als reine Selbstverteidigung betrachtet hatten.
    Was bedeutete, dass dieser ganze Krieg nichts anderes war als ein riesiges Versehen.
    Wie betäubt schwebte Prr't-zevisti in den Metallraum zurück, zog sich in seine Ecke zurück und tauchte in die Grauwelt ein. Ein Irrtum. Eine tragische Verkettung von Missverständnissen.
    Und wenn dieser Krieg schon ein Irrtum war, wieso dann nicht auch die anderen? Die ganze Geschichte der Zhirrzh - all die »defensiven Eroberungskriege« gegen Aliens, die sie auf den ersten Blick angegriffen hatten.
    Waren all diese Kriege etwa durch ähnliche Irrtümer ausgelöst worden?
    Es gab ein ungewohntes Geräusch, und Prr't-zevisti kehrte zum Rand der Lichtwelt zurück. Doktor-Cavan-a war wieder in den Raum gekommen, gefolgt von dem menschlichen Kommandanten. Sie führten ein kurzes Gespräch -
    eins mit vielen Worten, die Prr't-zevisti nicht verstand -, und dann ging der Kommandant wieder hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Für ein paar Takte saß Doktor-Cavan-a ruhig da und starrte auf die Tür. Dann atmete sie geräuschvoll aus und widmete sich wieder der Arbeit an der fsss-Probe. Und versuchte, wenn man ihren Gesprächen glauben konnte, ihre Bedeutung für die Zhirrzh zu ergründen.
    Und Prr't-zevisti traf eine Entscheidung.
    Er bewegte sich zum diesseitigen Rand der Lichtwelt. Dabei versuchte eine kleine dunkle Stimme im Hinterkopf ihm einzureden, dass das alles vielleicht doch nur ein raffiniertes Strategem war, ein Trick, um ihn hervorzulocken.
    Aber das war ein Risiko, das er eingehen musste. Wenn auch nur eine geringe Wahrscheinlich keit bestand, dass er hier über die Wahrheit gestolpert war ...
    Seine Bewegung erregte Doktor-Cavan-as Aufmerksamkeit. Sie drehte den Kopf und erstarrte bei seinem Anblick.
    Sie öffnete den Mund, aber es entfuhr ihm kein Wort...
    »Hallo, Doktor-Cavan-a«, sagte er und bemühte sich, die fremden Worte möglichst deutlich auszusprechen. »Ich bin Prr't-zevisti von Dhaa'rr.«
    23

    Der Suborbital-Transporter setzte Thrr-gilag auf einem kleinen privaten Landeplatz fünfzehn Milleschritt südlich von Schilfweiler ab. Der Oberclan-Pilot lieh ihm einen einsitzigen Roadster aus, versprach, in zwei Zehnt bögen zurück zu sein, und hob wieder ab.
    Es war eine lange, einsame Fahrt über die staubige Straße, die nach Norden zum Haus seiner Mutter führte. Thrr-gilag sah nur ein paar Gebäude am Wegesrand, Bauernhöfe und Wirtschaftsgebäude, von denen die meisten ziemlich weit von der Straße entfernt waren. Die einzigen Fahrzeuge, die er sonst noch sah, waren Pflanzmaschinen auf den Feldern. Es gab wenig zu sehen und wenig zu tun außer dem größtenteils automatisierten Fahren auf einer verlassenen Straße.
    Er hatte viel Zeit zum
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