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Erbin des Gluecks

Erbin des Gluecks

Titel: Erbin des Gluecks
Autoren: Margaret Way
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Ironie.
    „Ich kann es einfach nicht glauben“, sagte Francesca, als Bryn ihr seinen Verdacht mitteilte. „Carrie kann nicht die Absicht gehabt haben, mich zu töten.“ Schon der Gedanke flößte ihr Entsetzen ein. „Das ist unfassbar. Wollte sie mich vielleicht nur erschrecken?“
    „Zu Tode erschrecken“, erwiderte Bryn mit grimmiger Miene. „Ich habe Elizabeth gebeten, sie für heute Abend, Punkt sieben Uhr, hierher in dein Apartment zu bestellen. Carina hat zugesagt.“
    Francesca sah auf die Uhr. „Du meine Güte … das ist in zwanzig Minuten! Willst du sie zur Rede stellen? Immerhin könntest du dich irren.“
    „Das tue ich nicht, Francey. Carrie steckt hinter dem Anschlag, wenn vielleicht auch ein anderer abgedrückt hat. Ich habe mit meiner Großmutter lange über Gulla Nolan gesprochen. Sie hat meinen Verdacht, dass Sir Francis etwas mit Gullas Verschwinden zu tun hatte, bestätigt. Es klingt unglaublich, aber Gulla hat meine Großmutter einmal vor Francis’ unliebsamen Nachstellungen bewahrt. Er drohte sogar, ihn auf der Stelle zu erschießen, und meinte es ernst damit. Das hat ihm Francis nie vergeben und sich auf seine Weise dafür gerächt. Carina ist genauso. Sie wollte endlich ihre Rache haben. Hast du ihr schon erzählt, dass wir verlobt sind?“
    „Nein … natürlich nicht.“ Francesca war ganz durcheinander. Zu viel stürmte auf sie ein. „Ich habe es niemandem mitgeteilt. Das wollten wir gemeinsam tun.“
    „Wir werden es Carina heute Abend eröffnen“, entschied Bryn.
    „Du musst es machen und vorher deinen Ring anstecken. Ich bleibe im Hintergrund und warte auf mein Stichwort. Dabei fällt mir ein … Vance Bormann ist verschwunden. Er scheint ebenso Carries Verbündeter gewesen zu sein wie Valerie Scott. Alles zusammen werden wir der lieben Carrie nachher auftischen.“
    „Das Ganze ist ein Albtraum“, stöhnte Francesca. „Allein wäre ich dem nicht gewachsen.“
    Bryn nahm sie in die Arme und küsste sie. „Du bist nicht allein, Francey. Wir gehören von jetzt an zusammen.“
    Der Zorn auf Carina und ihre mörderischen Absichten ließ in ihm den Gedanken aufkommen, dass sie es nicht verdiente, in Freiheit zu sein. Sie gehörte ins Gefängnis, nur welches Aufsehen hätte das gegeben. Und wie würde Francesca darunter leiden!
    „Um den Albtraum Carina loszuwerden, schickt man sie am besten irgendwohin, wo sie dir nicht mehr schaden kann“, sagte er. „Hat sie nicht immer von Monte Carlo geschwärmt? Dem Eldorado der Reichen und Schönen? Soll sie sich dort ein Apartment kaufen und weiter ihr Schickimickileben führen. Einen Skandal können wir uns nicht leisten, also verfrachten wir sie ans andere Ende der Welt. Sie hat genug Geld und wird es nicht wagen, sich zu widersetzen.“
    Francesca sah Bryn an, dass er es ernst meinte. „Das alles ist ein großer Schock für mich“, gestand sie. „Eine furchtbare Katastrophe. Annette hätte sterben können.“
    „Nein, Francey.“ Francesca bemerkte, dass er erschauderte. Die Angst um die beiden wichtigsten Menschen – seine Mutter und die Frau, die er über alles liebte – wirkte noch in ihm nach.
    „Ich weiß, wo sich Gullas sterbliche Überreste befinden“, sagte Francesca leise.
    „Francey!“ Bryn starrte sie an, als wäre sie ein Geist.
    „Wenn alles vorbei ist, zeige ich dir den Ort … so wie Gulla ihn mir gezeigt hat. Seine Stammesbrüder wollen ihm bestimmt ein feierliches Begräbnis ausrichten.“
    Bryn drückte sie an sich und barg sein Gesicht an ihrem Hals. „O Francey. Du bist die beste, tapferste und schönste Frau auf der ganzen Welt!“
    „Vielleicht auch die verrückteste?“ Sie lächelte zum ersten Mal an diesem Abend.
    „Nein!“, protestierte er heftig. „Du bist ein Kind des Lichts.“
    Das war das Besondere an ihr. Es würde die Menschen immer anziehen, aber nur er, als ihr zukünftiger Ehemann, durfte sich daran erwärmen. Wenn einer verrückt war, dann Carina. Jetzt musste sie endlich für ihre Taten einstehen.
    – ENDE –
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