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Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)

Titel: Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
Autoren: Max Adolph
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die Ecke und sah seinen toten Kollegen. Diesmal würde der Trick mit dem Ast nicht klappen. Der Anblick der Leiche ließ den Mann deutlich bedächtiger agieren.  Er hatte eine abgesägte Schrotflinte im Anschlag und eine kleine Machete in der anderen Hand. Iorael sprang vom Ast weiter auf einen anderen Baum, der dabei jedoch leicht ins Wanken geriet. Der Ork schwenkte sofort in die Richtung der raschelnden Blätter und zückte eine Taschenlampe. Iorael kletterte weiter am Baum hoch, doch er kam nicht gut voran, da er darauf achten musste nicht zu viele Geräusche zu machen.  Der Ork kam näher und schlug dabei mit der Machete ein paar Gräser in seinem Weg ab. „Was solls“, dachte sich der Dunkelelf und sprang vom Baum direkt auf den Ork zu. Wissend, dass ein Schuss nur für unnötigen Ärger sorgen würde warf er einen Säbel im Flug gegen den Arm mit dem der Ork die Flinte hielt.  Er wurde glatt abgeschnitten und fiel zu Boden. Der Ork hätte gern geschrien, doch bevor er dazu kam war Iorael bei ihm, drückte ihm mit der Hand den Mund zu und stach den zweiten Säbel in seine Hüfte.  Iorael drehte die Klinge im Körper der Orks und zog sie dann die gesamte Flanke des Mannes lang nach oben.  Dieser biss ihm vor Schmerz fast in die Hand, bevor er endlich leblos liegen blieb.  Erleichtert ließ er den Ork los und atmete durch. Erst jetzt bemerkte er die Machete, die ihm der Mann ins Schulterblatt gejagt hatte. Die Wunde riss ein wenig auf, als er die Waffe aus seinem Rücken entfernte, heilte jedoch schnell zu.  Iorael wusste, dass in dem Gebäude deutlich mehr als 2 Wachen waren, aber wenn er erst einmal drinnen war konnte er es ja auch riskieren zu schießen.  Mit einem akrobatischen Sprung, der ihn selbst ein wenig überraschte, schaffte er es zu einem Fenster im zweiten Stock und von dort aus leise nach drinnen.
    Die Gänge, die nun vor ihm lagen, kamen Iorael erfrischend bekannt vor.  Er war vor längerer Zeit einmal hier zu Gast gewesen und konnte sich noch an die grobe Architektur erinnern.  Langsam ging er den Flur entlang. Noch befand er sich im Wohnbereich des Gebäudes.  Ein paar teure Gemälde hingen an den Wänden, die nicht im geringsten zusammen passten. Wiedereinmal ein Beispiel für hirnlosen Prunk. Das Treppenhaus musste sich am Ende des Ganges befinden, der an einem Medienzimmer und einem der Schlafzimmer vorbei führte. Iorael fragte sich langsam wie lange die Typen brauchen würden bis ihnen sein Eindringen bewusst werden würde, aber er verschlug wohl nicht allzu oft jemanden in den Garten. Zumindest nicht zu dieser Tageszeit. Sein Magen knurrte kurz und er blieb stehen. Sollte er es wirklich riskieren in so einer Situation ans Essen zu denken. Sein Magen bettelte weiter und der Dunkelelf gab ihm schließlich nach. Eine exzellent eingerichtete Küche befand sich ebenfalls auf der Etage.  Er musste nur durch das Medienzimmer hindurch. Lautlos öffnete er die Tür aus exotischem, fast schwarzen Holz. Eine komplette Wand des Raumes war als Leinwand ausgekleidet. Ein Cartoon flimmerte über diese und auf der türkisen Couch, die auf dem passenden marineblauen Teppich stand saßen zwei Kinder, die jedoch vom Programm gefesslt genug waren um ihn nicht zu bemerken. Also schlich er sich langsam an die Rückseite der Couch. Mit je einer Hand schnappte er sich die Köpfe der Kinder und ließ sie zusammen schnellen, was die beiden schlagartig ihres Bewusstseins beraubte. Sonderliche Schäden dürften sie nicht davon getragen haben und selbst eine leichte Gehirnerschütterung war auch ein eher kleines Übel, wenn man bedachte, dass sie bald Waisen sein würden.  „Tut mir echt leid“, flüsterte Iorael. „Aber so schlimm is das Waisenhaus gar nich.“  Er schlich weiter und machte sich dann in der tadellos sauberen Küche ein Sandwich. Iorael fragte sich wer all diese exquisiten Zutaten vor dem Verfall verspeisen sollte. Sein Boss war nicht der Typ, der seinen Angestellten ein Essen spendierte.  Wenn er bei der Aktion sterben sollte, hatte er immerhin ein super Henkersmahl bekommen. „Hör auf an deinen Misserfolg zu denken“, murmelte Iorael und schob sich den letzten Bissen des mit Räucherschinken, Mayonnaise, Salat und Fisch belegten Brotes in den Mund. Dann wischte er sich schnell die Hand an einem Handtuch ab, spendierte sich ein Glas Apfelsaft und verließ die Küche dann wieder. Die Kinder lagen immer noch seelenruhig auf der Couch, während der Cartoon weiter lief. Iorael trat
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