Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium
Autoren: Imogen Rose
Vom Netzwerk:
gegangen. Simla war anderswo unterwegs und konnte nicht mitkommen. Den Abend hatte ich mit Schlittschuhlaufen in der Eishalle verbracht. War das ein Spaß, die Mädels in ihren Krankenschwesternkostümen aus dem Gleichgewicht zu bringen. Oh Mann, hoffentlich gingen Kellan und ich nicht als Arzt und Krankenschwester! Wenn das so sein sollte, würde er die Schwesterntracht tragen, soviel war sicher.
    Mein Handy klingelte. Ich war noch im Bett; es war erst zehn Uhr.
    »Da kommst du nie drauf«, flüsterte Ariele verzweifelt ins Telefon.
    »Nicht, bis du es mir erzählst«, sagte ich ungeduldig.
    »Erinnerst du dich, als ich dir erzählt habe, dass Ingrid sich um unsere Outfits kümmert?«
    »Ja, darüber warst du heilfroh, wenn ich mich richtig erinnere.«
    »Tja, da wusste ich noch nicht, was sie sich vorgestellt hat. Gerade hat sie meins vorbeigebracht. Ich sterbe hier«, sagte sie dramatisch.
    »Tja, du darfst mir nicht sagen, was es ist«, sagte ich streng. »Es soll doch eine Überraschung sein. Vergessen?«
    »Ich weiß, aber was soll ich tun? Das kann ich nicht anziehen!«, jammerte sie.
    »Ach, zieh deine Großes-Mädchen-Hose an und pack’s an.« Ich lachte. Wie schlimm konnte es schon sein? »Erinnerst du dich an unser letztes Halloween in Princeton, Ariele?«
    »Ja sicher. Das war total zum Brüllen. Du hast dich als Eishockeyspieler verkleidet und ich als Lacrosse-Spieler. Erinnerst du dich an diese albernen Gänse auf dem Eis?« Sie lachte, wurde aber plötzlich still.
    Ich konnte ein Prusten nicht unterdrücken; ich konnte es kaum abwarten sie zu sehen. Das würde echt zum Lachen.
    »Wann treffen wir uns zur Süßes-oder-Saures-Tour?«, fragte sie.
    »Wir treffen uns um fünf bei Kellan und gehen von da los. Die Fete startet um acht.«
    »Wer kommt mit?«, fragte sie.
    »Alle! Bis später!«
    Ich legte mich aufs Bett zurück und dachte an die letzte Nacht. Kellan hatte wieder bei mir übernachtet, zum zweiten Mal hintereinander. Mitten in der Nacht war eine Menge losgewesen. Larry hatte Kellan und David bei uns abgesetzt und war dann mit Mom und Rupert verschwunden. Ich hatte mich aus meinem Zimmer geschlichen und mich zum Gästezimmer aufgemacht, in dem David, Kellan und Harry miteinander flüsterten.
    »Was ist los, Jungs?«, hatte ich mit der gleichen, verschwörerischen Stimme geflüstert.
    »Da läuft irgendeine große Sache«, sagte Harry. »Larry hat Kellan aus dem Bett geholt und ist mit ihm David holen gefahren. Dann hat er die beiden hier abgesetzt und ist mit Mom und Dad weggefahren. Wir haben keine Ahnung, was los ist. Sie wollten es nicht sagen. Sie haben Oma das Aufpassen überlassen. Sie schläft nebenan. Egal, geh wieder ins Bett, Krabbe. Wir gehen auch wieder schlafen. Hoffentlich sind sie morgen Früh zurück, dann erfahren wir, was los war.«
    Ich war wieder ins Bett gegangen, aber ich konnte nicht wieder einschlafen. Mein Verstand beschwor ständig Bilder herauf, in denen Dr. Sen wieder da war, in denen er etwas Furchtbares gemacht hatte, aber was? Ich war froh, als Kellan in mein Zimmer geschlichen kam und unter meine Decke kroch. Ich umarmte ihn und kuschelte mich an seine Brust.
    »Ich kann nicht lange bleiben, Krabbe. David ist eingeschlafen, da habe ich gedacht, ich komme ein paar Minuten zu dir, aber wir dürfen nicht erwischt werden.«
    Ich nickte an seiner Brust, dann küsste ich ihn zärtlich und streichelte seinen Nacken.
    Er lachte. »Ich muss viel früher gehen, als ich vorhatte, wenn du das nicht lässt!«
    Ich spürte, wie er sich auf mich zu bewegte. Ich legte meine Lippen auf seinen Mund und vertiefte mich ganz in ihn.
    Als ich am Morgen aufwachte, war er verschwunden. Ich blieb noch ein bisschen liegen und fragte mich, warum Ella mich nicht wie sonst aufgeweckt hatte. Ich stand auf und zog mich an, weil Kellan und David immer noch da sein konnten, dann ging ich runter in die Küche. Aus dem Wohnzimmer konnte ich jede Menge Radau hören, also warf ich einen Blick hinein. Da waren Kellan, David, Harry und Ella mit Guitar Hero beschäftigt. Das erklärte die Stille im restlichen Haus. Sie bemerkten mich nicht, also störte ich sie nicht. Ich ging in die Küche.
    »Guten Morgen, Arizona. Hast du gut geschlafen?«, fragte Oma.
    Ich ging zu ihr und küsste sie. Endlich hatte ich sie ein bisschen für mich alleine. Perfekt.
    »Hast du eine Ahnung, was los ist, Oma?«
    »Nicht wirklich. Irgendetwas ist passiert. Ich weiß nicht mal, ob Olivia es so genau weiß. Ich weiß, dass
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher