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Equilibrium

Equilibrium

Titel: Equilibrium
Autoren: Imogen Rose
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schnell verdrückten. Er war mit diesem Wahnsinnigen alleine.
    »Und? Kommen sie wieder, um dich zu retten ?«, provozierte Raj und nahm ein Küchenmesser in die Hand.
    Kevin versuchte, Ruhe zu bewahren. Er wollte nicht, dass Inez sein Entsetzen spürte und zu ihm kam. Das war zu gefährlich. »Nein«, sagte er schlicht.
    »Das sollten sie besser und sie sollten besser mit den Bauplänen kommen oder sie sehen dich niemals wieder. Ich nehme an, dass du ihnen irgendetwas bedeutest, weil sie dir letztes Mal zu Hilfe geeilt sind. Verrätst du mir wie? Wie hast du Kontakt zu ihnen aufgenommen?«
    Kevin schüttelte den Kopf. Er würde nichts mehr sagen. Plötzlich flog sein Kopf nach hinten, als Raj ihm mit der Faust auf die Nase boxte. Er spürte, wie ihm das Blut aus der Nase schoss. Er wusste, dass Inez mittlerweile im Haus sein würde. Unmöglich, dass sie ihn nicht gespürt hatte. Er hoffte, dass sie nichts Unüberlegtes tun würde. Im Moment konnte sie nichts tun, um ihm zu helfen. Sie musste Geduld haben und warten. Er schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, ihr das zu übermitteln. Hoffentlich war sie so aufnahmefähig. Bitte komm nicht in die Küche . Das wiederholte er immer wieder. Ich finde einen Weg zu dir .
    »Leg das Messer weg, Raj«, sagte eine Stimme.
    Kevin blickte in Ericas schönes Gesicht. »Erica, nicht. Lauf weg, solange du kannst. Er ist wahnsinnig!«, flehte Kevin.
    Das Messer traf Kevins Brust, bevor er die Gelegenheit hatte, noch einmal Luft zu holen. Raj zog das Messer aus seiner Brust und starrte Erica an. Erica stürzte sich auf Raj, während Inez in die Küche gerannt kam. Sie befreite Kevin schnell, während Erica weiter mit Raj kämpfte. Kevin sah sie aus der Küche und in den Flur stolpern, während sie sich schlugen und kratzten. Dann hörte er eine Tür schlagen.
    Mit von Tränen roten Augen, sah Inez auf Kevins blutverschmiertes Gesicht herunter. Plötzlich tauchte Lars neben Inez auf und half ihr, ihn vorsichtig auf den Boden zu legen.
    Kevin verlor das Bewusstsein.
    »Lars, so können wir ihn nicht zurücktransportieren. Er ist zu schwer verletzt. Wir müssen ihn in ein Krankenhaus bringen. Ruf die Notrufzentrale.«
    Lars nickte. Er ging in den Flur, um den Anruf zu machen, während Inez versuchte die Blutung zu stoppen. Sie hielt Kevin an sich gedrückt, bis sie aus dem Flur einen markerschütternden Schrei hörte. Vorsichtig legte sie Kevins Kopf zurück auf den Boden und rannte in den Flur. Sie blieb wie angewurzelt stehen, als sie auf dem Boden Ericas leblosen Körper entdeckte. Der Messergriff ragte aus ihrer Brust. Lars stand verzweifelt über sie gebeugt.
    Inez ließ sich auf den Boden fallen, als die restlichen Ältesten ankamen. Kevin lebte noch; er würde versorgt werden, dafür würden die Ältesten sorgen. Aber Erica war verloren. Inez fühlte sich leer. Es war ihre Schuld. Sie hatte der Hochzeit von Erica und Raj zugestimmt. Jetzt hatte er sie getötet. Er hatte Simla die Mutter genommen – vielmehr die Eltern, denn man würde Raj nie wieder in ihre Nähe lassen. Wie konnte sie das geschehen lassen? Sie hätte darauf bestehen müssen, dass Erica zurückblieb, dass die Ältesten sich um diese Angelegenheit kümmerten. Sie war schwach gewesen, ein schwacher Anführer. Es war Zeit zurückzutreten. Sie sah zu Constance hoch und streckte ihren Daumen aus. »Constance, es ist soweit.«

D ie Zeit um Halloween mochte ich am allerliebsten. Nicht dass mir das Verkleiden gefiel, obwohl ich dieses Jahr wohl dabei mitmachen musste. Ich wollte Kellan nicht enttäuschen; er war so begeistert gewesen. Ich wusste noch immer nicht, welche Kostüme er ausgesucht hatte. Seine Geheimnistuerei dabei war echt ärgerlich. Ich hoffte nur, dass meines nicht zu sehr nach Schlampe aussah. Sowas machte ich nicht. Zu hoffen, dass es unsere Lieblingseishockeyspieler sein würden, war aber wohl zu viel. Also, das wäre echt cool gewesen.
    Super, dass Halloween auf Freitag fiel, weil es bedeutete, dass Freitag schulfrei war. An diesem Tag hatten die Lehrer eine Fortbildung und wir hatten frei. Toll! Damit fiel Halloween für mich zum zweiten Mal hintereinander auf einen Freitag. Dieses Halloween hatte ich in meinem anderen Leben schon erlebt. Das haute mich immer noch um. Letztes Mal, in der anderen Dimension, hatte ich mich als Eishockeyspieler angezogen, als mich selbst, um ehrlich zu sein. Das ging problemlos und war bequem. Ich war mit Monica und Ariele auf Süßigkeiten-Beutetour
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