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Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Episode V - Das Imperium schlägt zurück

Titel: Episode V - Das Imperium schlägt zurück
Autoren: Dondald F. Glut
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würde.
    »Richtig«, sagte Leia kalt. Aus ihrer Zurückhaltung wurde rasch unverhohlener Zorn.
    Han schüttelte den Kopf. Schon vor sehr langer Zeit hatte er sich damit abgefunden, daß alles Weibliche - Säugetiere, Reptilien oder welche biologische Gattung auch immer - sein bescheidenes Fassungsvermögen bei weitem überforderte. Laß sie lieber im Rätselhaften, hatte er sich oft gesagt.
    Doch seit kurzem war Han zu der Auffassung gekommen, im ganzen Kosmos gäbe es wenigstens ein weibliches Wesen, das er zumindest anfing zu begreifen. Aber hatte er sich in diesem Punkt nicht schon oft genug geirrt?
    »Na«, sagte Han, »werden Sie mir nur nicht sentimental. Bis dann, Prinzessin.«
    Er drehte sich auf dem Absatz um und schritt durch den stillen Korridor, der zur Kommandozentrale führte. Sein Ziel war das Hangardeck, wo ein Riesen-Wookie und ein SchmugglerFrachter - zwei Dinge, von denen er etwas verstand - auf ihn warteten. Er gedachte sich nicht aufhalten zu lassen.
    »Han!« Leia kam ihm atemlos nachgelaufen.
    Er blieb stehen, drehte sich um und sah sie kühl an.
    »Ja, Hoheit?«
    »Ich dachte, Sie hätten beschlossen zu bleiben.« Leias Stimme schien aufrichtige Besorgnis zu verraten, aber ganz war Han seiner Sache nicht sicher.
    »Der Kopfjäger, dem wir auf Ord Mantell über den Weg gelaufen sind, hat mich bekehrt.«
    »Weiß Luke es schon?« fragte sie.
    »Er wird es wissen, sobald er zurückkommt«, erwiderte Han knurrig.
    Prinzessin Leias Augen verengten sich. Sie sah ihn mit jenem prüfenden Blick an, den er bereits kannte. Einen Augenblick lang kam Han sich wie einer der Eiszapfen auf der Oberfläche des Planeten vor.
    »Sehen Sie mich nicht so an«, sagte er scharf. »Mit jedem Tag suchen mehr Kopfjäger nach mir. Ich gedenke, an Jabba zurückzuzahlen, bevor er noch mehr von seinen ferngesteuerten Gank-Killern schickt, oder was ihm sonst noch alles einfällt. Ich muß mich beeilen. Der Kopfpreis, der auf mich gesetzt ist, muß weg, solange ich noch einen Kopf habe.«
    Leia war von seinen Worten offensichtlich sehr betroffen. Han sah, daß sie sich Sorge um ihn machte, daß sie vielleicht sogar noch ein wenig mehr empfand.
    »Aber wir brauchen Sie doch«, sagte sie.
    »Wir?«
    »Ja.«
    »Und was ist mit Ihnen?« Han betonte das letzte Wort, ohne so recht zu wissen, warum er das tat. Vielleicht war es etwas, das er die ganze Zeit über hatte sagen wollen, ohne den Mut aufzubringen - nein, die Dummheit, verbesserte er sich -, seinen Gefühlen den nötigen Ausdruck zu verleihen. Im Augenblick hatte er nicht viel zu verlieren, einerlei, wie sie darauf reagieren mochte.
    »Ich?« fragte sie heftig. »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    Han Solo schüttelte abermals den Kopf.
    »Nein, wahrscheinlich wissen Sie es wirklich nicht!«
    »Was genau soll ich eigentlich wissen?« Wieder klang Zorn in ihrer Stimme, vielleicht deshalb, weil sie allmählich begriff, dachte Han.
    Er lächelte.
    »Daß Sie - wenn es nach Ihren Gefühlen ginge - mein Hierbleiben wünschen.« Die Prinzessin schien beruhigt.
    »Hm, ja, Sie sind eine große Hilfe gewesen«, sagte sie. Nach einer Pause fuhr sie fort: »... für uns. Sie sind der geborene Führer - «
    Aber Han ließ sie nicht ausreden und schnitt ihr das Wort ab. »Nein, Verehrteste. Das ist es nicht.«
    Leia starrte Han ins Gesicht, und ihre Augen verrieten, daß sie endgültig begriff. Sie begann zu lachen. »Sie bilden sich allerhand ein.«
    »Tue ich das? Ich glaubte, Sie hätten befürchtet, ich würde Sie verlassen, ohne Ihnen auch nur einen.« Hans Blick richtete sich auf ihre Lippen, ».Kuß zu geben.«
    Ihr Lachen wurde lauter.
    »Ebenso gern würde ich einen Wookie küssen.«
    »Das kann ich arrangieren.« Er trat näher an sie heran; selbst im kalten Licht der Eishöhle sah sie strahlend aus. »Ein langer Kuß würde Ihnen nicht schaden, glauben Sie mir. Sie waren bisher so damit beschäftigt, Befehle zu erteilen, daß Sie vergessen haben, eine Frau zu sein. Wenn Sie sich einmal darauf besonnen hätten, wäre ich gern behilflich gewesen. Aber jetzt ist es zu spät, mein Schatz. Ihre beste Gelegenheit fliegt davon.«
    »Ich glaube, das überlebe ich«, erwiderte sie gereizt.
    »Dann viel Glück!«
    »Sie kümmert es ja nicht einmal, wenn die - «
    Er wußte, was sie sagen wollte, und ließ sie nicht ausreden.
    »Verschonen Sie mich bitte!« unterbrach er sie. »Erzählen Sie mir nichts mehr von der Rebellion. Das ist alles, woran Sie denken. Sie sind so kalt wie
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