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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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etwas aufrecht zu lagern, damit alle Flüssigkeit besser ablaufen kann. Legen Sie hierfür ein dickes Handtuch wie einen Keil unter die Matratze, so verwandelt diese sich in eine schiefe Ebene.
Mundsoor
    Bei Mundsoor handelt es sich um eine Pilzinfektion der Mundschleimhaut mit der Hefe Candida albicans. Weiße Stippchen sind zunächst vereinzelt, bald dicht an dicht im ganzen Mundraum und auf der Innenseite der Lippen verteilt zu sehen. Im Gegensatz zu Milchresten sind sie nicht abwischbar. Aufgrund der allgemeinen Abwehrschwäche des Neugeborenen tritt ein Mundsoor häufig auf, mit zunehmender Stabilisierung des Immunsystems lässt die Häufigkeit deutlich nach.
    Komplikationen:
Trinkschwierigkeiten aufgrund von Schmerzen
Infektion der Brustwarze der stillenden Mutter
Windelsoor (über die Stuhlausscheidung)
Ausbreitung in die Speiseröher
    Hier ist eine medikamentöse Behandlung des Kindes und begleitend der Brustwarzen der Mutter erforderlich. Ihr Kinderarzt wird Ihnen eine Mundemulsion und Popocreme mit pilzabtötender Substanz verschreiben. Die Mundemulsion wird auch auf die Brustwarze gegeben.
Neugeborenenakne
    Fast alle Neugeborenen bekommen in der 3. oder 4. Woche Pickel im Gesicht. Vor allem die Stirn ist hiervon betroffen. Es handelt sich um Neugeborenenakne. Sie entsteht durch eine übermäßige Produktion der Talgdrüsen der Haut im Gesicht, selten an Hals oder Brustkorb. Dieser Ausschlag hält meist 6–8 Wochen an. Sie können nichts dagegen tun. Bitte versuchen Sie nie, diese Pickel auszudrücken. Manchmal hilft Muttermilch, aber im Grunde gibt es kein Mittel.
    Meine Empfehlungen
Halten Sie die Haut sauber.
Wenn Sie können, fangen Sie Muttermilch in einem kleinen Gefäß auf und betupfen Sie damit die betroffenen Hautstellen.
Neugeborenengelbsucht
    Zwei Faktoren sind schuld, dass viele Kinder in den ersten Tagen nach der Geburt eine Gelbsucht entwickeln. Zum einen müssen nach der Geburt viele rote Blutkörperchen entsorgt werden. Dabei wird der rote Farbstoff (Hämoglobin) zu gelbem (Bilirubin) umgebaut und über die Gallenflüssigkeit ausgeschieden. Dieser Umbau findet in der Leber statt. Die Leber unserer Babys ist aber in den ersten Tagen diesem Ansturm an Stoffwechselleistung nicht gewachsen. Der gelbe Farbstoff verbleibt länger im Blutkreislauf und wird in den Haargefäßen der Haut abgelagert. Ihr Baby siehtaus, als sei es in Urlaub gewesen. Allerdings ist eine zu hohe Konzentration von Bilirubin für das Gehirn eine Gefahr. Ein zu hoher Wert von Bilirubin im Blutkreislauf merkt man neben der gelben Hautfärbung auch am Verhalten des Kindes: Es wird schläfrig und trinkfaul. Ihre Hebamme wird im Wochenbett ein besonderes Augenmerk auf diese Störung haben.
    Meine Empfehlungen
Legen Sie Ihr Kind viel ans Tageslicht. Das hilft beim Abbau des Bilirubins.
Stillen Sie Ihr Kind so viel wie möglich.
Ist Ihr Kind schläfrig, müssen Sie den Bilirubinwert im Blut überprüfen lassen.
Möglicherweise ist eine Behandlung mit einem speziellen Licht notwendig.
Neurodermitis
    Mit dem Begriff Neurodermitis bezeichnet man ein allergieähnliches Ekzem, das an mehreren Stellen am Körper auftritt (insbesondere in den Kniekehlen, Ellenbeugen, an Hand- und Fußgelenken, hinter den Ohren und an den Wangen) und mit Juckreiz verbunden ist. Es tritt meist erst in der zweiten Hälfte des ersten Lebensjahres auf. Als Ursache kommt möglicherweise eine Überempfindlichkeit gegen bestimmte Substanzen infrage. Pflegen Sie diese trockenen und geröteten Stellen mit einer Fettcreme. Wenn sich der Zustand der Haut nicht bessert, besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt die weitere Behandlung. Das Ausmaß und der Verlauf dieser Hauterkrankung können sehr unterschiedlich sein.
    Meine Empfehlungen
Bewährt haben sich Hautcremes auf Olivenölbasis.
Eventuell können Sie überlegen, bestimmte Nahrungsmittel wegzulassen, dies muss aber im Einzelfall entschieden werden.
Verdauungsprobleme
    Direkt nach der Geburt muss Ihr Kind zum ersten Mal Stuhlgang machen. Das Kindspech (Mekonium) ist eine zähe Angelegenheit. Und dass man seine Bauchmuskeln einsetzen kann, um den Darminhalt hinauszuschaffen, ist ein Lernprozess für Ihr Kind, der mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann. Dies alles erschwert Ihrem Kind vielleicht die ersten Wochen. Übrigens nimmt Ihr Baby während der Geburt beim Weg durch die Scheide wertvolle Bakterien durch den Mund auf, die ihm helfen, seine eigene Darmflora aufzubauen.
    Meine Empfehlungen
Sanfte Bauchmassage
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