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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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Stunden nach der Geburt hat Ihr Baby Sie intensiv angeschaut, quasi studiert, damit es Sie nie mehr vergisst. Die weiteren Tage muss es mehr schlafen, macht die Augen selten auf und ist voll mit der Umstellungsleistung beschäftigt. Seine Blicke sind unspezifisch. Immer, wenn es sich unwohlfühlt und ihm das Gewohnte, nämlich Ihre Stimme und Ihr Geruch sowie Ihr Schaukeln, fehlt, meldet es sich. Hinzu kommen die neuen Erfahrungen von Hunger und Verdauungsvorgängen. Alles ist beunruhigend neu, manches macht auch Beschwerden. Nur Mutter oder Vater können da Abhilfe schaffen.
    Die unbewusste Mimik, das erste unwillkürliche Lächeln, fasziniert Sie als Eltern. Stundenlang können Sie Ihrem Kind zuschauen. Damit wird das Band zwischen Mutter, Vater und Kind immer fester. Ihre Reaktion auf die ersten Laute, die Ihr Baby von sich gibt, sind erste Formen der Kommunikation. Das Weinen immer richtig zu verstehen dauert eine Weile, aber ein Lächeln ist vom ersten Lebensmoment an ein klares Zeichen seines Wohlbefinden.
    Mein Tipp
    Versuchen Sie in den ersten Wochen mit Ihrem Baby jeden Tag und jede Stunde so zu nehmen, wie sie sind. Schlafen Sie, wenn Ihr Baby schläft, sorgen Sie dafür, dass Sie genug essen und trinken. Genießen Sie jeden Tag Zeit an der frischen Luft. Alles andere kann warten oder soll von anderen erledigt werden: Haushalt, Wäsche, Verabredungen. Wir sprechen vom Wochenbett, das etwa 40 Tage dauert.

Tag-Nacht-Rhythmus
    Jeder Mensch hat seinen Schlafrhythmus, der nur schwer beeinflussbar ist. Ob Sie zu den Frühaufstehern oder Nachteulen gehören, zählt zu den Eigenschaften, die nicht erworben werden, sondern schon mit der Geburt weitestgehend feststehen.

Tagesablauf
    Und so ist es auch bei Ihrem Kind. Manche Kinder schlafen im 1. Lebensjahr 2–3 Mal am Tag für 2–3 Stunden, andere nur 15–30 Minuten. „Durchschlafen“ dürfen Sie vor dem 6. Monat nicht erwarten. Und was heißt „durchschlafen“ überhaupt? Von 19 Uhr abends bis morgens um 7 Uhr oder so, wie Ihre eigene Schlafzeit ist, z. B. von 23–6.30 Uhr? Wichtig ist, dass Sie als Eltern sich morgens ausgeruht fühlen. Die ersten Wochen sind vorbei und Sie haben bei Ihrem Baby schon eine Art Rhythmus entdeckt. Selten möchte Ihr Baby nach der Uhr alle 3–4 Stunden gestillt werden. Sehr viel häufiger haben Kinder einen eigenen Rhythmus. Vielleicht will Ihr Kind 2–3 alle 1–2 Stunden gestillt werden, dann schläft es ca. 3 Stunden, um dann wieder in kurzen Abständen öfters zu trinken. Nehmen Sie diesen Rhythmus so an. Wecken Sie Ihr Baby nicht unnötig und lassen Sie es aber auch nicht lange warten. Sinnvoll ist es, Ihrem Kind von Anfang an Tag und Nacht zu vermitteln. Dazu gehört, dass Sie tagsüber keine Rollos schließen und nachts auf Licht weitestgehend verzichten. Morgens zeigen Sie mit Wickeln, Waschen und Anziehen Ihrem Kind „Jetzt beginnt der Tag“ und abends geben Sie ihm mit Schlafsack und Schlaflied zu verstehen „Jetzt beginnt die Nacht“. Stillen Sie Ihr Kind vor dem Hinlegen im Schlafzimmer bei wenig oder keinem Licht.
Rituale
    Rituale im Tagesablauf erleichtern es Ihrem Kind sehr, selbst diesen Rhythmus zu erkennen. Immer wiederkehrende Abläufe vermitteln Sicherheit. Wickeln Sie nachts Ihr Baby nur, wenn Sie eindeutig spüren, dass es Stuhlgang gehabt hat, oder die Haut am Popo gereizt ist. Ihr Kind schläft am besten ganz in Ihrer Nähe. Vermeiden Sie in unruhigen Nächten Spaziergänge durch die ganze Wohnung bei voller Beleuchtung. Beruhigen Sie es mit einem Schlaflied und wiegen Sie es in Ihren Armen. Je selbstverständlicher es für Sie ist, den Tag mit Ihrem Kind am Körper oder in unmittelbarer Nähe zu verbringen, desto weniger sind Sie von Ihrem Kind gestresst. Ihr Kind kann nachts gut schlafen, wenn die Wachphasen am Tag schön waren, wenn es sich geborgen fühlt und natürlich auch satt ist.

2. Monat
Bewegung & Sinne – Ich probiere meine Beweglichkeit aus
    Ihr Kind hat nun schon mehr an Körperkraft. Seine Ärmchen und Beinchen strampeln kräftig beim Wickeln und es legt sich schon aus eigener Kraft ein wenig zur Seite. Die Embryonalhaltung ist nicht mehr so stark ausgeprägt: Arme und Beine strecken sich. Ihr Kind gewinnt zunehmend an Kopfkontrolle und viele Kinder können am Ende des 2. Lebensmonats allein in aufrechter Haltung ihren Kopf halten. Liegt Ihr Kind in Rückenlage und fassen Sie es an den Ärmchen, um es zum Sitzen hochzuziehen, wird es seinen Kopf schon fast ganz mitnehmen können.
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