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Entscheidung fuer die Liebe

Entscheidung fuer die Liebe

Titel: Entscheidung fuer die Liebe
Autoren: Cécile Lemon
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Zwischen blühenden Bäumen und Büschen sanken sie auf weichen Moosboden.
    Nina merkte, dass sie beide nackt waren. Sie presst ihre Lippen auf Alexanders Haut. Dann hob sie den Kopf, schaute ihm in die Augen und erkannte darin, wie sehr er sie liebte. „Ohne dich kann ich nicht leben“, flüsterte er. Nina erwiderte seine Küsse, klammerte sich an ihn und spürte, wie seine Lust erwachte. „Alexander“, stöhnte sie.
    Er küsste jeden Zentimeter ihres Körpers, hatte nur noch den Wunsch, sie zu besi tzen. Ihr ganz zu gehören.
    Die Vögel sangen lauter, der Boden unter ihnen vibrierte, während Nina und Alexa nder sich vereinigten und wie ein Pfeil der Lust nach oben schossen. Der Sonne entgegen, ins Licht, in ein Land grenzenlosen Glücks. Es gab nichts mehr, dass ihre Liebe störte. Sie waren vereint im Paradies.
    Als Nina erwachte, war sie glücklich. Dann begriff sie, dass es nur ein Traum gew esen war. Eine Träne rollte über ihre Wange und machte sie unendlich traurig. Wann werden meine Träume Erfüllung finden, fragte sie sich in dieser schwülen Tropennacht, in der sie allein und unglücklich in ihrem Bett lag.
    Nebenan schnarchte Heiner laut. Nina schloss die Tür. Danach konnte sie lange nicht einschlafen. Erst gegen Morgen fand ihr Körper die ersehnte Ruhe. Doch plöt zlich spürte Nina, dass sie nicht allein war. Neben ihr lag Heiner. Er musste unbemerkt in ihr Bett gekommen sein. Ninas erster Impuls war, ihn hinauszuwerfen. Doch sie nahm sich zusammen. Er ist mein Verlobter, dachte sie. Ich kann ihn nicht zurückweisen. Sie stellte sich schlafend.
    Doch Heiner hatte schon gemerkt, dass sie wach war. Er fing an sie zu küssen. Nina schob ihn von sich. „Was hast du?“ fragte er beleidigt.
    „Nichts. Ich bin müde. Lass uns noch ein bisschen schlafen.“
    Doch Heiner war so erregt, dass er Nina nicht in Ruhe lassen konnte.
    Als Nina zwei Stunden später aufstand, fühlte sie sich wie gerädert. Sie wusste jetzt, dass sie Heiner nicht mehr liebte. Hatte sie ihn überhaupt jemals richtig geliebt? Oder hatte sie sich diese Liebe nur eingebildet? Ich wusste ja nicht, wie Liebe sich anfühlt, dachte Nina unglücklich. Erst seit ich Alexander kenne, weiß ich das.
    Beim Frühstück erfuhr Nina, dass ihre Eltern kommen wollten. „Warum?“ fragte sie.
    „Warum nicht?“ fragte Heiner zurück. „Wir wollen die Fusion unserer Firmen vorantreiben. Außerdem möchte deine Eltern hier ein paar Tage Urlaub machen. Freust du dich denn gar nicht, dass sie kommen?“
    „Ich weiß nicht.“ Nina zuckte mit den Schultern.
    „Du bist komisch in letzter Zeit.“ Heiner dachte an die vergangene Nacht. Kalt und gefühllos hatte Nina in seinen Armen gelegen. „Hast du was?“
    „Was soll ich haben?“
    „Das frage ich dich.“ Heiner stand auf. „Ich muss ins Büro, Alexander ist schon vorausgefahren. Wir sehen uns heute Nachmittag. Dann fahren wir zum Flughafen, um deine Eltern abzuholen. Übrigens haben sie darauf bestanden, im Hotel zu wohnen.“
    „Wieso?“ fragte Nina verständnislos. „Das Haus ist doch groß genug.“
    „Habe ich ihnen auch gesagt, trotzdem wollten sie ins Hotel.“ Heiner gab ihr einen flüchtigen Kuss und war verschwunden.
     
    Nina machte einen langen Spaziergang am Strand. Als sie zurückkam, hatte sie sich entschlossen, Heiner die Wahrheit zu sagen. Die letzte Nacht hatte ihr klargemacht, dass sie ihn nicht liebte. Zu stark waren ihre Gefühle für Alexander, zu groß war ihre Sehnsucht nach ihm. Einer muss Heiner die Wahrheit sagen. Wenn Alexander es nicht kann, muss ich es tun. Entschlossen betrat sie den Park und sah Alexanders Wagen vor dem Haus stehen. Er war da. Sie lief hinein, doch die Halle war leer.
    „Alexander?“
    „Hier bin ich.“ Er tauchte aus einem tiefen Sessel, in der Hand einen Stoß Papiere.
    Nina erschrak, als sie seinem Blick begegnete. Nichts als Kühle las sie darin.
    „Ich – wollte mit dir reden“, begann sie.
    Er nickte. „Ich auch mit dir. Ich muss verreisen. In einer Stunde.“
    Nina erschrak. „Wann kommst du zurück?“
    „Nicht so bald“, antwortete er mit gesenktem Blick. „Wahrscheinlich werde ich erst wiederkommen, wenn ihr schon wieder weg seid.“
    Enttäuschung und Schmerz trafen Nina wie eine Wand. Das war eine Absage an ihre Liebe. Wir müssen unsere Gefühle vergessen, hieß das.
    Das kann ich nicht, wollte Nina schreien, doch kein Ton kam aus ihrer Kehle. Mit hängenden Schultern stand sie da und hofft auf ein Wunder.
    Doch
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