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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche
Autoren: Kat Martin
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mit diesem Privatdetektiv. Der Typ von Atlas Security .“
    „Rawlins?“
    „Du musst was unternehmen, Maggie. Man kann nie wissen, wie weit dieser Typ gehen wird. Vielleicht wird Trace Rawlins dir helfen.“
    Das gefiel Maggie überhaupt nicht. Dieser Cowboy war anmaßend und für ihren Geschmack viel zu selbstgerecht. Was noch schlimmer war, es störte sie, dass sie ihn so attraktiv fand.
    Aber noch weniger gefielen ihr die abfälligen Bemerkungen der Polizisten und die höhnischen Seitenblicke, die man ihr dort zugeworfen hatte.
    Josh Varner war der Sohn eines Polizeibeamten in Houston, der inzwischen zum Captain im Sittendezernat aufgestiegen war. Hoyt Varner revanchierte sich so für den Ärger, den sie seinem Sohn vor Jahren eingebrockt hatte.
    Auf eine Art konnte Maggie ihm das nicht mal verübeln. „Wenn du ihn nicht anrufen willst, mach ich’s“, sagte Roxanne am anderen Ende der Leitung und rief sie in die Gegenwart zurück.
    „Okay, okay, ich rufe ihn an.“
    „Soll ich zu dir kommen?“
    „Nein, danke, ich komme schon klar. Ich war auf dem Weg zum Supermarkt, aber ich denke, das kann noch warten.“
    „Ja, das denke ich auch.“
    Maggie ignorierte den Sarkasmus ihrer Freundin.
    „Ruf mich an, wenn du mit ihm gesprochen hast“, sagte Roxanne.
    „Gut, mache ich.“
    „Ruf gleich an. Versprich mir das.“
    „Ich sagte doch, ich mach’s, oder?“
    Roxanne legte auf, und Maggie drückte die Austaste. Sie sah sich in ihrem Haus um. Überall standen noch Kartons, die sie nicht ausgepackt hatte. Zielstrebig ging sie an ihnen vorbei zur Frühstückstheke, die den Wohnraum von der Küche trennte, und nahm das Adressbuch, das sie neben dem Telefon liegen hatte.
    Sie blätterte darin, bis sie den gelben Klebezettel mit dem Namen der Sicherheitsfirma fand. Die Adresse der Atlas Security in der Times Street stand dort, zusammen mit der Telefonnummer der Firma, die sie neben den Namen Trace Rawlins geschrieben hatte.
    Sie starrte auf den gelben Zettel, dann riss sie ihn aus dem Adressbuch. Das Büro befand sich im University District, nicht weit von ihrem Haus entfernt. Sie nahm das People Magazine , in dem sie heute Morgen beim Kaffeetrinken gelesen hatte, und legte die Nachricht von der Windschutzscheibe vorsichtig zwischen die Seiten. Mit dem gelben Klebezettel in der Hand schnappte sie sich ihre Handtasche und machte sich erneut auf den Weg zu ihrem Auto.
    Auf dem Parkplatz sah sie sich um, ob irgendjemand sie beobachtete. Aber wer immer ihr auch diese Nachricht hatte zukommen lassen, war schon verschwunden. Maggie kletterte in ihren kleinen Wagen und ließ den Motor an. Als der schnurrte, legte sie den Gang ein und fuhr aus der Parkzone. Sie blickte nach links und rechts, aber nirgends konnte sie etwas Ungewöhnliches entdecken.
    Es dauerte nicht lange, um das Backsteingebäude mit dem Schild der Atlas Security am Eingang zu finden. Maggie parkte den Escape, nahm die Zeitschrift vom Beifahrersitz und stieg aus. Vor der Eingangstür zögerte sie kurz.
    Vielleicht lehnte Trace Rawlins es ab, ihr zu helfen. Womöglich musste sie wie immer in ihrem Leben doch irgendwie allein damit fertig werden.
    Sie atmete tief durch. Aber mit Geld konnte sie dieses Problem sicher lösen. Für einen gewissen Preis würde sich bestimmt jemand finden, der ihr half.
    Trace griff nach seiner Tasse und musste feststellen, dass der Kaffee inzwischen kalt geworden war. Er saß an seinem Schreibtisch und überflog ein paar Upgrades, die er im Alarmsystem der Bibliothek in der Rice University installieren wollte. Die Universität gehörte zu den langjährigen Kunden seiner Firma. Er blickte auf, als er Annies Stimme hörte.
    „Hier möchte dich jemand sprechen“, sagte die ältere Frau. Sie klemmte sich den gelben Bleistift, den sie gerade in der Hand hielt, hinters Ohr. „Sie heißt Maggie O’Connell.“
    „O’Connell. Kenne ich nicht. Hat sie gesagt, worum es geht?“ Er hatte gehofft, innerhalb der nächsten Stunde nach Hause gehen zu können. Er wollte sich den Hund schnappen, seine Sachen einpacken und zur Küste aufbrechen.
    „Hat sie nicht, aber du solltest lieber vorsichtig sein.“ Annie machte sich nicht die Mühe, ihr Grinsen zu verbergen. „Sie ist rothaarig.“
    Trace unterdrückte seinen Ärger. Annie kannte seinen Hang zu Frauen mit feurig roten Haaren und wusste von den Problemen, die eine von ihnen ihm in den vergangenen Jahren bereitet hatte. Sie konnte es aber nicht lassen, ihn damit
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