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Engelsasche

Engelsasche

Titel: Engelsasche
Autoren: Kat Martin
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aufzuziehen.
    Andererseits … „Schick sie rein.“
    Er stand auf, als sie zur Tür hereinkam. Höchstens eins fünfundsechzig, schlank, aber mit Kurven an den richtigen Stellen. Er erkannte sie sofort wieder, während er sie kurz mit ihren engen Jeans und dem T-Shirt mit der vorn aufgedruckten Kodakreklame „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ musterte.
    Die Fotografin, mit der er vor drei Tagen im Café Texas zusammengerasselt war.
    „So sieht man sich wieder“, sagte er lässig. „Ich hoffe doch, Sie sind nicht hier, weil Betty Ihnen die Kamera nicht zurückgegeben hat.“
    „Betty hat sie mir zurückgegeben. Sie scheint wirklich sehr nett zu sein.“
    Er dachte an die Szene im Café zurück, an das aufbrausende Temperament der Lady, als er ihre Aufnahmen gelöscht hatte, und musste grinsen. „Was kann ich für Sie tun, Ms … O’Connell war der Name, oder?“
    „Ganz richtig. Als Sie nach unserer kleinen … Meinungsverschiedenheit gegangen sind, erwähnte Betty, dass Sie als Privatdetektiv arbeiten.“
    „Das tue ich. Benötigen Sie denn meine Dienste?“
    „Ehrlich gesagt, ja.“
    Er forderte sie mit einer Handbewegung auf, sich in einen der beiden braunen Ledersessel zu setzen, die vor seinem Schreibtischstanden, und setzte sich wieder. „Warum erzählen Sie mir nicht, worum es geht?“
    Sie schlug das People Magazine auf, das er jetzt erst bemerkte, da er von den aufregenden Rundungen ihrer Brüste und ihres Pos abgelenkt gewesen war. Und dann dieses wunderbare rote Haar.
    Sie zog mit den Fingerspitzen ein Stück braunes Papier zwischen den ersten Seiten vor, das aussah, als hätte man es aus einer Lebensmitteltüte herausgerissen. Vorsichtig legte sie das Stück Papier auf seinen Schreibtisch.
    „Jemand klemmt mir Nachrichten an meine Windschutzscheibe. Das hier ist die dritte. Wer auch immer es ist, es fängt an, mich zu beängstigen. Ich dachte, ich könnte Sie anheuern, um denjenigen ausfindig zu machen und dafür zu sorgen, dass er damit aufhört.“
    Trace stand auf und beugte sich über den Zettel. Ebenso vorsichtig wie Maggie drehte er ihn so, dass er die Nachricht entziffern konnte. Sollten sich Fingerabdrücke darauf befinden, wollte er sie nicht ruinieren.
    Meine werte Maggie,
    wie lange wird es dauern, bis sich unsere Vorsehung erfüllt? Wann begreifst du, dass mein Schicksal mit deinem eng verbunden ist und ich der Einzige bin, der dir den Frieden schenken kann, nach dem du dich sehnst?
    Dieser Tonfall gefiel ihm gar nicht. Er konnte verstehen, warum die Lady deshalb beunruhigt war.
    Er setzte sich wieder. „Sie müssen die Polizei verständigen, Ms O’Connell. Die werden dann die Vorgänge dokumentieren und ein Auge auf die Nachbarschaft werfen, um herauszufinden, wer dahintersteckt.“
    „Ich war bei der Polizei. Das hat wenig genützt. Ich möchte wissen, wer das ist, und will dafür sorgen, dass er damit aufhört.“
    „Und Sie sind der Meinung, ich könnte das für Sie tun?“
    „Ich habe gesehen, wie Sie mit den drei Typen fertig geworden sind. Bestimmt sind Sie in der Lage, sich um diesen Kerl zu kümmern, wenn Sie wollen.“
    „Ich verdiene mein Geld nicht damit, Leute zu verprügeln. Das ist nicht mein Job. Andererseits muss ich ab und zu eingreifen, wenn ein Klient sich in Gefahr befindet.“
    Sie schien darüber nachzudenken. „Was ich sagen wollte, war, ich würde Sie gern engagieren. Ihre Assistentin hat mir gesagt, was Sie nehmen, damit wäre ich einverstanden. Wenn ich Ihre Klientin bin und es passiert was, dann wäre es Ihre Aufgabe, mich zu beschützen.“
    Er musterte sie, ihre glatte Haut und das störrische Kinn, die großen, traurigen grünen Augen, das rote Haar, das sich sanft auf den Schultern wellte.
    Er räusperte sich. „Ich müsste die anderen Nachrichten sehen, bevor ich mich entscheide.“
    Sie biss sich auf die Unterlippe. Ihr Mund war voll und perfekt geformt, sie trug pfirsichfarbenen Lippenstift. Normalerweise ließ er sich von Frauen nicht dermaßen beeindrucken, zumindest nicht bei der ersten Begegnung. Aber sie hatte etwas … Er versuchte sich einzureden, dass es einfach dieses verfluchte rote Haar war.
    „Leider habe ich nur noch eine.“
    „Eine?“, wiederholte er verwirrt, nachdem seine Gedanken abgeschweift waren.
    „Eine der beiden anderen Nachrichten. Die erste habe ich weggeworfen. Ich dachte, das wäre ein schlechter Scherz. Die andere hätte ich auch mitbringen sollen. Tut mir leid. Ich habe nicht nachgedacht, sondern
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