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Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini

Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini

Titel: Engel der Schatten - 01 - Astrid Martini
Autoren: Engel der Schatten
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ankommen.“
    „Liebe“, höhnte es schaurig aus den Nebeln zurück. „Was weißt du schon von Liebe.“
    Adrian begann grausam zu lachen, durchbrach den Nebel, schwebte auf Nicholas und
    Cecile zu und verfolgte sie durch den langen dunklen Tunnel, den sie durchflogen.
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Astrid Martini
    Engel der Schatten
    Er gab zischelnde Laute von sich. Dann rief er: „Vergiss nicht, wir gefallenen Engel sind unfähig zu lieben. Du willst dein Ziel erreichen, ich das meine. Doch das hat nichts mit Liebe zu tun. Du solltest auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und einsehen, dass du mir nicht gewachsen bist.“
    Nicholas beschleunigte das Tempo – Adrian schoss hinterher.
    Voller Angst klammerte sich Cecile an Nicholas. Sie durchflogen rote Nebelschwaden, dicht gefolgt von Adrian.
    „Werter Adrian, ich befinde mich auf dem Boden der Tatsachen. Und ob du es glaubst oder nicht, ich bin sehr wohl zu selbstloser Liebe fähig.“
    Leises Rauschen erklang, und Cecile erblickte unter sich einen verträumten smaragdgrünen See. Eine Treppe führte zum Wasser. Sie wusste, dass dies die Treppe war, die aus dem Schattenreich hinausführte.
    „Cecile, Liebes, vereinige deine Gedanken mit den meinen und lasse dann dein Herz sprechen. Wenn du mich ebenso sehr liebst wie ich dich, wird alles gut“, flüsterte Nicholas ihr ins Ohr.
    Cecile schmiegte sich an ihn, konzentrierte sich voll und ganz auf Nicholas und nahm nichts mehr wahr – außer ihrer Sehnsucht und die tiefe Liebe zu Nicholas. Ihre sehnsuchtsvollen Gedanken trafen sich mit den seinen, während sich die Schwingungen ihrer Herzen vereinigten. Sie schlugen im Gleichklang und schufen ein warmes silbernes Licht, das sie sanft umhüllte und es Adrian unmöglich machte, sie weiterhin zu verfolgen und zu ihnen durchzudringen.
    Adrian spürte die ihm unbekannte Macht, verzog angewidert das Gesicht und nahm eine abwehrende Haltung ein. Dann zog er sich knurrend zurück in die Nebel des Schattenreiches.
    Die Sonne versank in einem leuchtenden Farbenmeer, als Nicholas zusammen mit Cecile aus dem Schattenreich auftauchte.
    In der Dämmerung zog Nebel auf, der in dichten Schwaden westwärts zog. Sterne funkelten auf und luden dazu ein wie verzaubert zum Himmelszelt zu blicken und die Geheimnisse der hereinbrechenden Nacht zu erkunden.
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Astrid Martini
    Engel der Schatten
    Nicholas hielt Cecile fest im Arm. Sie fühlte sich so geborgen wie noch nie, und ihr Herz klopfte schneller, als Nicholas Blick über ihr Gesicht glitt und auf ihren Lippen verweilte, als wollte er sie küssen.
    „Ich liebe dich“, murmelte sie an seinem Hals.
    „Und ich liebe dich, mein Herz.“
    Während sie tiefer glitten, verwandelten sich seine Flügel Stück für Stück in ein helles Licht, wurden zu Sternen, die zum Himmelszelt aufstiegen und ihnen von dort oben zuzuzwinkern schienen. Und als ihre Füße den Boden berührten, war nichts mehr übrig von den riesigen Schwingen des schwarzen Engels.
    Erstaunt blickte Cecile zu ihm auf, als er sie bei der Hand nahm und durch die Nacht schritt.
    „Nicholas … ich …“, sie brach ab.
    „Schscht … Liebes. Ich weiß, dass du viele Fragen hast. Und ich werde sie dir auch alle beantworten. Bald.“
    Sie fing den liebevollen Blick auf, den er ihr zuwarf und lächelte. Eigentlich müsste
    sie ihm böse sein für das, was geschehen war. Aber stattdessen spürte sie nichts als grenzenlose Liebe in sich. Eine eigentümliche Spannung lag in der Luft. Wie elektrisiert – voll vom magischen Zauber und aufrichtigen Gefühlen. Die unzähligen Sterne, die den Himmel wie ein Netz aus funkelnden Diamanten überzogen, unterstrichen diese zauberhafte Atmosphäre.
    Cecile lehnte ihren Kopf an seine Schulter und spürte seine übergroße Liebe zu ihr ebenso stark, wie sie ihre Liebe zu ihm in ihrem Herzen spüren konnte. Sie wusste, dass sie auf ewig mit ihm verbunden war, dass es nichts gab, was das Band zwischen ihnen jemals zerreißen könnte. Es war ihr egal, was einmal war.
    Nicholas liebte sie! Nur das zählte, und ihr Herz nahm verzückt die Stimme seines Herzens wahr, die leise flüsterte: „Die Zeit der Schmerzen ist vorbei. Nie wieder werde ich dir Schmerzen zufügen, my sweet Lady. Wir sind vereint – für immer!“
    Cecile lächelte und erwiderte seinen zärtlichen Blick, der ihr zu sagen schien: Auch ich werde nun Zugang zum Licht haben.
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