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Endlich zu Hause - Endlich bei dir

Endlich zu Hause - Endlich bei dir

Titel: Endlich zu Hause - Endlich bei dir
Autoren: Gina Wilkins
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loszuwerden, die ihn beim Anblick dieses Fotos immer überfielen, musste er ein paar Mal tief durchatmen. Erst dann konnte er öffnen.
    „Hallo, Chief. Ist das ein freundschaftlicher Besuch?"
    „Zum Teil", antwortete Burt Davenport überraschenderweise. „Darf ich reinkommen?"
    Mac deutete auf die beiden Sessel am Fenster. „Ich würde Ihnen ja was zu trinken anbieten, aber ich habe nur eine halbe Dose Mineralwasser, und das ist abgestanden."
    Burt sah sich in dem spartanischen Zimmer um. „Bleiben Sie lange hier?"
    „Wahrscheinlich ziehe ich nächste Woche in den Komplex in der West Elm Street."
    Burt blickte aus den Fenster. „Keine tolle Aussicht. Nur der Parkplatz der McBride-Kanzlei. Die McBrides sind mit meiner Frau verwandt, wissen Sie? Caleb ist ihr Onkel, Trevor ihr Cousin."
    „Gewöhnlich gibt es in Kleinstädten viele solche Verbindungen. " Mac fragte sich, ob der Polizeichef so ruhig bleiben würde, wenn Mac ihm von seiner eigenen Verbindung zur Familie McBride erzählen würde.
    Nun setzte Burt sich, und Mac tat das ebenfalls. „Was kann ich für Sie tun, Chief?"
    „Nennen Sie mich Burt. Das scheint mir unter Kollegen passender."
    Mac hatte Erfahrung darin, seine Gefühle zu verbergen. „Ich bin nicht mehr bei der Polizei."
    Burt nickte.
    „Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie mich überprüft haben?" wollte Mac wissen.
    „Sie sind zur selben Zeit hergekommen, als das angefangen hat, was man hier schon als Verbrechenswelle bezeichnen könnte. Da schien es mir angebracht."
    „Behalten Sie immer alles so gründlich im Auge?"
    „Dafür werde ich so gut bezahlt."
    Weil Mac wusste, wie wenig Kleinstadtpolizisten verdienten, schmunzelte er. „Vorsicht.
    Sonst vermute ich noch, dass Sie Schmiergeld nehmen."
    „Marvella Tucker steckt mir immer selbst gebackene Kekse zu. Sie ist neunzig und fährt mit ihrem großen alten Straßenkreuzer immer mitten auf der Straße. Sie glaubt, wenn sie mir Kekse schenkt, bekommt sie keine Strafzettel."
    „Hat sie Recht?"
    Burt grinste und berührte seinen Magen. „Was meinen Sie?"
    „Ich denke, ich sollte mich auf Mrs. Tuckers Keksliste setzen lassen."
    „Also, wieso setzt ein ehemaliger Polizist ein altes Haus hier instand? Und wie sind Sie auf das Garrett-Haus gekommen?"
    Mac hob eine Schulter. „Alte Häuser haben mich immer interessiert. Es ist eine befriedigende Arbeit."
    „Meine Frau und ich wohnen in einem Haus, das ihr Vater vor mehr als vierzig Jahren gebaut hat. Es ist immer etwas zu reparieren, aber ich ziehe es doch den neuen Gebäuden vor.
    Emily meint, es hätte Charakter."
    „Den haben die meisten alten Häuser", stimmte Mac zu.
    „Sie haben nicht erwähnt, wie Sie auf das Garrett-Haus ge kommen sind."
    „Ich habe ein Foto auf der Liste eines Maklers gesehen. Den Rest kennen Sie." Das war nahe genug an der Wahrheit.
    „Die Bürger von Honoria sind Ihretwegen ganz aus dem Häus chen. Nichts gefällt ihnen besser, als jemand Neuen zu haben, über den sie reden können."
    „Das habe ich mir gedacht."
    „Es sind zum größten Teil gute Menschen. Der Klatsch wird nur gelegentlich bösartig."
    Mac fand das großzügig von Burt, wenn man bedachte, wie oft sich der Klatsch schon gegen die Familie seiner Frau gerichtet hatte. Aber niemand außer Mac wusste, dass es noch einen Skandal gab, der bisher unaufgedeckt war. Und dass irgendeine Art von Rache fällig war ... sobald er herausgefunden hatte, gegen wen die sich richten musste.
    „Jedenfalls waren Sie zufällig in der Nähe des Porter-Hauses, als es ausgeraubt wurde. Und das letzte Mal, als Sie hier waren, ist jemand in Joe Bakers Schuppen eingebrochen und hat ein Wohnmobil und teure Sportgeräte gestohlen. Ich bin grundsätzlich skeptisch, was Zufälle angeht."
    Mac war nicht sicher, warum der Chief ihm das erzählte. Falls er ihn tatsächlich verdächtigte, wieso war er dann so offen? Meinte Burt, Macs Vergangenheit als Polizist würde ihn entlasten? „Ich hätte an Ihrer Stelle das Gleiche getan. Aber ich bin nicht der Dieb."
    „Das sagt mir mein Instinkt auch."
    „Wie oft ist Ihr Instinkt denn richtig?"
    Burt grinste. „Ungefähr zu neunzig Prozent."
    „Nicht schlecht. Und wohin leitet Ihr Instinkt Sie?"
    Nun seufzte Burt. „Nirgendwohin. Es geht nur etwas vor, wo von ich nichts weiß, und das stört mich gewaltig."
    „Ich behalte die Augen offen. Manchmal bemerkt ein Außenseiter Dinge, die den Einheimischen entgehen."
    „Besonders wenn er ein Ex-Cop ist, nehme ich an.
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