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Endlich verheiratet?

Endlich verheiratet?

Titel: Endlich verheiratet?
Autoren: Sherryl Woods
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besser, er verfolgte diesen Gedanken nicht weiter. “Jetzt Sie”, verlangte er und gab ihr den Schneebesen zurück.
    Melanie machte sich mit mehr Eifer als Geschick an die Arbeit, wobei sie allerdings nur wenig spritzte.
    Richard gab Butter in eine Pfanne und reichte Melanie die Brotscheiben. “Die tauchen Sie in die Eiermasse, bis sie auf beiden Seiten bedeckt sind, und legen sie dann in die Pfanne. Ich hole den Sirup.”
    Obwohl er sich nur wenige Sekunden abwandte, reichte die Zeit, dass Melanie heiße Butter auf die Hand spritzte. Sie murmelte eine Verwünschung und hatte Tränen in den Augen.
    “Zeigen Sie her”, verlangte er.
    “Nur ein wenig verbrannt”, wehrte sie ab. “Ich sagte doch, dass ich in der Küche ein hoffnungsloser Fall bin.”
    “Sie sind nicht hoffnungslos, sondern nur unerfahren. Setzen Sie sich, und ich hole Salbe für die Hand.”
    “Dann verbrennt das Brot”, protestierte sie.
    “Wir machen frisches.” Er zog die Pfanne von der Platte, holte den Erste-Hilfe-Kasten und setzte sich zu Melanie.
    An der rechten Hand hatte sie bereits eine Brandblase. Die Haut fühlte sich weich an, und Richard gab ihre Hand nicht frei, nachdem er Salbe aufgetragen hatte.
    “Tut mir leid wegen gestern Abend”, entschuldigte er sich. “Ich weiß gar nicht, warum ich das gesagt habe. Wahrscheinlich wollte ich Sie ärgern.”
    “Es war ein Spiel?”, fragte sie gereizt. “Sie wollten gar nicht mit mir schlafen? Ich wusste es! Was sind Sie für ein Mann?”
    Seine Bemerkung war eindeutig nicht gut angekommen. “Nein, so war es nicht. Verdammt, irgendwie erwische ich bei Ihnen stets die falschen Worte.”
    “Das geht mir auch so”, räumte sie widerstrebend ein.
    “Ich begehre Sie”, gab er zu, “aber ich respektiere auch, dass Sie keine Beziehung zu einem möglichen Kunden eingehen wollen. Außerdem kennen wir uns noch nicht gut genug, als dass wir uns auf etwas einlassen sollten. Einen solchen Schritt darf man nicht aus einem Impuls heraus machen.”
    “Nein”, bestätigte sie leise, hob die unverletzte Hand und berührte seine Wange. “Impulse sind gefährlich.”
    “Melanie”, murmelte er gepresst.
    “Ja, Richard?”
    “Es ist noch immer keine gute Idee. In dem Punkt hatten Sie also recht.”
    “Ich weiß”, entgegnete sie, zog die Hand jedoch nicht zurück.
    “Und ich will Sie noch immer küssen”, fügte er leise hinzu.
    Als sie nicht widersprach und auch nicht zurücktrat, gab er den letzten Widerstand auf und beugte sich zu ihr. Es sollte nur ein flüchtiger Kuss sein, doch es begann schon so himmlisch, dass Richard sich mehr wünschte.
    Ihre Lippen waren warm und weich, wie er sich das die ganze einsame Nacht über vorgestellt hatte, außerdem spielte sie verführerisch mit seiner Zunge. Doch während seine Leidenschaft wuchs, meldete sich auch sein Gewissen. Bin ich wahnsinnig?, warf er sich vor.
    Widerstrebend gab er Melanie frei, lehnte sich zurück und ballte die Hände zu Fäusten. “Tut mir leid.”
    “Ich habe den Kuss erwidert”, räumte sie ein.
    “Stimmt”, bestätigte er lächelnd.
    “Kein Grund, dermaßen selbstzufrieden zu strahlen”, tadelte sie.
    “Ich strahle nicht selbstzufrieden”, beteuerte er hastig.
    “Richard”, sagte sie ernst, “nichts hat sich geändert. Ich werde nicht mit dir schlafen, und ich will diesen Auftrag haben.”
    Er zweifelte nicht daran, dass sie es ernst meinte, aber beides gefiel ihm nicht.

4. KAPITEL
    Gleich nach dem Frühstück zog Melanie sich ins Wohnzimmer zurück. Nach diesem umwerfenden Kuss musste sie ihr inneres Gleichgewicht wiederfinden. Um sich abzulenken, versuchte sie zu arbeiten, doch es fiel ihr schwer. Ungeduldig schlug sie die oberste Seite ihres Notizblocks um und riss sie dabei ein.
    “Hast du Schwierigkeiten, dich zu konzentrieren?”
    “Nein”, behauptete sie nervös.
    “Schwindlerin”, sagte Richard lachend. “Aber da ich mich auch nicht konzentrieren kann, schlage ich vor, dass wir einen Spaziergang machen und in der Stadt zu Mittag essen.”
    “Wir haben doch gerade erst gefrühstückt.”
    Er deutete auf seine Uhr. “Vor vier Stunden. Hast du mit offenen Augen geträumt?”, erkundigte er sich amüsiert. “Oder hast du an dem PR-Plan gearbeitet für den Fall, dass ich doch nachgebe?” Blitzschnell nahm er ihr den Notizblock weg und lächelte, als er die Herzen entdeckte, die sie unbewusst gezeichnet hatte.
    Melanie hätte sich am liebsten in einem Mauseloch verkrochen. “Ich habe an
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