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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher!
Autoren: Allen Carr
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einzige Entschuldigung, die noch übrig bleibt. Leider ist auch dieser Schluss ein Trugschluss. Täglich ändern wir unsere Gewohnheiten, darunter auch sehr genussbringende. Meine Essgewohnheiten stammen noch aus meinen Rauchertagen. Ich esse weder morgens noch mittags; ich nehme nur eine Mahlzeit am Tag zu mir, und die am Abend. Doch im Urlaub ist das Frühstück meine Lieblingsmahlzeit. An dem Tag, an dem ich wieder
heimkomme, nehme ich ohne die geringste Anstrengung meine normale Gewohnheit wieder auf.
    Warum hängen wir an einer Gewohnheit, die schrecklich schmeckt, uns umbringt, uns ein Vermögen kostet, schmutzig und ekelhaft ist und die wir liebend gern ablegen würden, wenn alles, was wir tun müssten, darin bestünde, sie einfach bleiben zu lassen? Warum ist das so schwer? Die Antwort lautet: Es ist nicht schwer. Es ist lächerlich einfach. Sobald Sie die wirklichen Gründe begreifen, warum Sie rauchen, werden Sie damit aufhören – einfach so. Und in spätestens drei Wochen werden Sie sich nur noch wundern, warum Sie überhaupt so lange geraucht haben.
    Lesen Sie weiter.

4 | Die gemeine Falle
    Rauchen ist die raffinierteste, gemeinste Falle, die es gibt. Man könnte sich so etwas Geniales gar nicht ausdenken. Was lockt uns anfangs hinein? Tausende von Erwachsenen, die bereits drinnen stecken. Sie warnen uns sogar, das Rauchen sei eine schmutzige, ekelhafte Gewohnheit, die uns schließlich zerstören und arm machen wird, aber wir können nicht glauben, dass sie keinen Genuss davon haben. Einer der vielen tragikomischen Aspekte des Rauchens ist, wie hart wir daran arbeiten müssen, bis wir süchtig sind. Es ist die einzige Falle ohne Köder, ohne Käsestückchen. Was die Klappe heruntersausen lässt, ist nicht, dass Zigaretten köstlich schmecken, sondern dass sie so grauenhaft schmecken. Würde die erste Zigarette köstlich schmecken, dann würde die Alarmglocke schrillen, und als intelligente Menschen könnten wir
verstehen, warum sich die Hälfte der Erwachsenen selbst vergiftet. Doch weil die erste Zigarette grauenhaft schmeckt, wiegt sich unser junges Hirn in Sicherheit, dass wir nie davon abhängig werden, und wir glauben, dass wir jederzeit aufhören können, weil Zigaretten für uns gar kein Genuss sind.
    Es ist die einzige Droge in der Natur, die einen davon abhält, sein Ziel zu erreichen. Junge Männer fangen meist an, weil sie männlich stark wirken wollen – sich ein Humphrey-Bogart /Clint-Eastwood-Image überstülpen wollen. Das Letzte, wie man sich bei der ersten Zigarette fühlt, ist männlich stark. Man wagt nicht zu inhalieren, und wenn man zu viel raucht, wird einem erst schwindlig, dann schlecht. Man will sich nur noch von den anderen Jungs abseilen und die dreckigen Dinger wegschmeißen.
    Mädchen wollen die welterfahrene, coole junge Frau spielen. Wir haben alle gesehen, wie sie ihre Zigaretten paffen und dabei absolut lächerlich aussehen. Wenn die Jungs erst einmal gelernt haben, männlich stark auszusehen, und die Mädchen, cool und erfahren, wünschen sie sich, sie hätten nie mit der Raucherei angefangen.
    Dann versuchen wir unser restliches Leben lang, uns zu erklären, warum wir rauchen, schärfen unseren Kindern ein, nicht in die Falle zu tappen, und versuchen selbst gelegentlich, wieder herauszukommen.
    Die Falle ist so geartet, dass wir nur in Stresssituationen versuchen, uns das Rauchen abzugewöhnen, ob wir nun an gesundheitlichen Problemen, an Geldknappheit oder einfach am Gefühl leiden, wie ein Aussätziger behandelt zu werden.
    Sobald wir aufhören, kommt noch mehr Stress auf uns zu (die gefürchteten Entzugserscheinungen), und jetzt müssen wir auch noch ohne das Mittel auskommen, das uns bisher immer unseren Stress erleichtert hat (unsere alte Krücke, die Zigarette).

    Nach ein paar qualvollen Tagen gelangen wir zu dem Schluss, wir hätten den falschen Zeitpunkt gewählt. Wir müssen auf einen stressfreien Moment warten, doch sobald er kommt, verschwindet auch der Grund, warum wir aufhören sollten. Natürlich wird dieser Zeitpunkt nie kommen, weil wir ohnehin davon überzeugt sind, dass unser Leben immer stressiger wird. Wenn wir unser Elternhaus verlassen, ist der natürliche Ablauf der Dinge das Gründen eines Haushalts, Hypotheken, Kinder, verantwortungsvollere berufliche Aufgaben usw. Auch das ist ein Irrtum. In Wahrheit sind die stressreichsten Abschnitte für jedes Lebewesen die frühe Kindheit und die Pubertät. Wir neigen dazu, Verantwortung mit Stress zu
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