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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher!
Autoren: Allen Carr
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Erkenntnisse werden zu zusätzlichen positiven Hilfen, die Sie beim Erreichen Ihrer wirklichen Ziele unterstützen werden: Ihr Leben in seiner Gänze zu genießen, nachdem Sie sich vom Tabak befreit haben.
    In unsere Kurse kommen Raucher in den unterschiedlichsten Stadien der Verzweiflung und in der Überzeugung, sie müssten Wochen, Monate oder sogar Jahre geistiger und körperlicher Qualen durchstehen, um frei zu werden.
    Sollten sie mit viel Glück tatsächlich Erfolg haben, würden sie nie mehr den gleichen Spaß beim Ausgehen haben, mit
Stress nicht mehr zurechtkommen, und den Rest ihres Lebens immer wieder gegen die Versuchung ankämpfen müssen. Sechs Stunden später verlassen sie unsere Räume. Die meisten von ihnen gehen in Euphorie und sind völlig von ihrem Problem kuriert und sofort davon überzeugt, dass sie in Zukunft mehr Spaß in einer geselligen Runde haben werden und besser gegen Stress gerüstet sind.

3 | Warum ist das Aufhören schwierig?
    Wie ich bereits erklärt habe, lenkte meine eigene Abhängigkeit mein Interesse auf dieses Thema. Als ich schließlich aufhörte, war es wie ein Wunder. Bei meinen früheren Versuchen, das Rauchen aufzuhören, litt ich wochenlang an schweren Depressionen. Ab und zu war ich relativ fröhlich, doch am nächsten Tag schlug die Depression wieder zu. Es war wie ein Versuch, aus einer schlüpfrigen Fallgrube zu klettern; man ist fast oben, sieht schon die Sonne, doch dann rutscht man wieder hinunter. Schließlich zündet man die berühmte Zigarette wieder an; sie schmeckt scheußlich und man zermartert sich das Hirn, warum man es tun muss.
    Eine der Fragen, die ich den Rauchern vor meinen Kursen immer stelle, lautet: »Wollen Sie aufhören zu rauchen?« Irgendwie ist das eine blöde Frage. Alle Raucher würden liebend gern aufhören zu rauchen. Wenn man den unverbesserlichsten Raucher fragt: »Wenn Sie die Zeit zurückdrehen könnten bis zu dem Zeitpunkt, als Sie noch nicht nikotinsüchtig waren, würden Sie dann bei Ihrem heutigen Wissensstand anfangen zu rauchen?«, lautet meistens die Antwort: »Nie im Leben.«

    Alle Raucher spüren, dass sie von etwas Teuflischem besessen sind. In den Anfangsstadien redet man sich noch ein: »Ich höre wieder auf, nicht heute, aber morgen.« Schließlich erreichen wir den Punkt, wo wir denken, wir besäßen entweder nicht genug Willenskraft, oder aber die Zigaretten enthielten etwas, was wir haben müssten, um das Leben zu genießen.
    Wie ich vorher schon sagte, besteht das Problem nicht darin, zu verdeutlichen, warum das Aufhören so einfach ist; vielmehr ist zu erklären, warum es so schwierig erscheint. Es muss eine Erklärung dafür gefunden werden, warum so viele Menschen überhaupt mit dem Rauchen anfangen, oder warum einmal über 60 Prozent der Bevölkerung geraucht haben.
    Die ganze Sache mit der Raucherei ist außerordentlich rätselhaft. Der einzige Grund, warum wir einsteigen, sind die Tausende, die schon drin sind. Und doch wünscht sich jeder Einzelne von ihnen, er oder sie hätte überhaupt nicht damit angefangen, und erzählt uns, es sei reine Zeit- und Geldverschwendung. Wir können nicht ganz glauben, dass sie es nicht genießen. Wir halten das Rauchen für ein Zeichen des Erwachsenseins und geben uns alle Mühe, abhängig zu werden. Dann verbringen wir den Rest unseres Lebens damit, unseren eigenen Kindern einzubläuen, bloß nicht damit anzufangen, und versuchen selbst, es uns wieder abzugewöhnen. Auch verbringen wir den Rest unseres Lebens damit, teuer für unsere Qual zu bezahlen. Ein durchschnittlicher Raucher, der auf ein Päckchen am Tag kommt, gibt in seinem Leben etwa 90 000 DM für Zigaretten aus. Was machen wir mit diesem Geld? (Es wäre nicht so schlimm, es zum Fenster hinauszuwerfen.) Wir benutzen es systematisch, um unsere Lungen mit krebserregenden Teerstoffen zu verklumpen und unsere Blutgefäße allmählich zu verstopfen und zu vergiften. Jeden Tag entziehen wir jedem Muskel und jedem Organ unseres
Körpers mehr Sauerstoff, so dass wir von Tag zu Tag träger werden. Wir verurteilen uns selbst zu einem Leben im Schmutz, zu schlechtem Atem, gelben Zähnen, Brandflecken, dreckigen Aschenbechern und dem widerlichen Gestank abgestandenen Rauchs. Das heißt: Sklaverei ein Leben lang. Unser halbes Leben sind wir in Situationen, in denen uns die Gesellschaft das Rauchen verbietet (in Schulen, U-Bahnen, im Theater, im Krankenhaus, in der Kirche usw.); bei jedem Versuch, das Rauchen einzuschränken oder
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