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Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Endlich ist Mommy wieder glücklich!

Titel: Endlich ist Mommy wieder glücklich!
Autoren: Kristi Gold
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du?“
    „An das letzte Mal, als ich meinen Geburtstag wirklich gefeiert habe. Jeff hat eine Überraschungsparty für mich organisiert. Das war schön.“
    Kieran zögerte, doch er wollte endlich mehr wissen, auch wenn das Thema vielleicht für einen romantischen Abend nicht geeignet war. „Wie war dein Mann so?“
    Sie lächelte. „Der typische Junge vom Land. Sehr ernst und ein wenig altmodisch.“
    „Altmodisch?“
    „Na ja, als Stormy immer wieder operiert werden musste, hat er in zwei Jobs gleichzeitig gearbeitet, damit das Geld reichte. Ich hätte gerne stundenweise gearbeitet, damit er auch mal Zeit mit seiner Tochter verbringen konnte, doch davon wollte er nichts wissen. Für ihn war es eine Frage der Ehre, seine Familie allein zu versorgen. Leider hat ihn das das Leben gekostet.“
    „Inwiefern?“
    „Laut seiner Kollegen war er unaufmerksam und ist mit dem Gabelstapler in einen Palettenstapel gefahren, der über ihm zusammenbrach.“
    „Dann war er sofort tot?“
    „Nein, er hat noch eine Stunde gelebt. Doch als ich in die Klinik kam, war es trotzdem schon zu spät, um mich von ihm zu verabschieden. Ich konnte vorher schon Krankenhäuser nicht ausstehen, wegen Stormys ständigen Aufenthalten dort, aber seit dem Tag hasse ich sie. Wann immer ich ein Krankenhaus betreten musste, hatte ich Panikattacken – aber davon durfte Stormy natürlich nichts mitbekommen. Zum Glück muss sie seit einigen Jahren nicht mehr hin.“
    Es war schwer zu erfassen, was sie alles durchgemacht hatte. „Es muss hart für dich gewesen sein, so plötzlich mit Stormy ganz allein dazustehen.“
    „Ich hatte ja keine Wahl. Aber ich habe erst nach Jeffs Tod erfahren, wie schlecht wir finanziell dastanden, weil er immer darauf bestanden hat, sich alleine um die Rechnungen zu kümmern.“
    „Aber seine Versicherung hat gezahlt, oder?“
    „Zwei Jahre später. Es reichte gerade, um Stormys Krankenhausrechnungen zu bezahlen, und für meine Ausbildung. Aber sie haben nicht die volle Summe gezahlt, weil sie Jeff eine Teilschuld an dem Unfall gaben. Ich habe ihn eine Zeit lang gehasst, weil er mir nicht erzählt hat, wie wenig Geld wir wirklich hatten. Und weil er übermüdet auf den Gabelstapler gestiegen ist. Und weil er mich einfach allein zurückgelassen hat.“
    Nach einer längeren Pause fügte sie hinzu: „Das habe ich noch nie laut gesagt. Ich glaube, ich habe es mir selbst nicht eingestanden.“
    Kieran legte den Arm um ihre Schulter und zog sie an sich. „Hast du nicht Thanksgiving gesagt, Wut sei eine der Trauerphasen?“
    „Ja, schon, aber ich war wohl ziemlich lange in dieser Phase. Eines Tages wurde mir dann klar, dass man niemandem für solche Schicksalsschläge die Schuld geben kann.“
    Aber man konnte wenigstens seine Familie ordentlich absichern. „Du bist eine Kämpfernatur, Erica. Und du hast eine wunderbare Tochter. Darauf kannst du stolz sein“, sagte er.
    Sie legte den Kopf an seine Schulter. „Auf Stormy bin ich auch stolz, aber ich habe mich selbst zu sehr gehen lassen.“
    Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. „Aber du bist dabei, das zu ändern, und du machst deine Sache großartig! Du siehst verdammt sexy aus.“
    Ihr strahlendes Lächeln unterstrich seine Aussage noch. „Ehrlich?“, fragte sie.
    „Oh ja. Es bringt mich fast um, dich nicht so zu berühren, wie ich gerne möchte. Aber ich halte mich zurück, bis ich weiß, was du wirklich willst.“
    Verlegen zupfte sie am Saum ihres Oberteils. „Ich war noch nie mit einem anderen Mann als Jeff zusammen.“
    „Wir werden uns Zeit lassen. Du sollst dich gut fühlen.“
    „Und was ist mit den Gerüchten, die Candice Conrad streuen könnte?“
    „Wenn sie sich nicht gerade draußen hinter einer Palme versteckt, wird sie nie erfahren, was hier passiert.“
    „Ich habe morgen um zehn einen Termin.“
    Das hatte er befürchtet – aber er war auf alles vorbereitet. „Ich habe der Rezeptionistin gesagt, sie solle deine Termine absagen, wenn du nicht um halb neun im Spa bist.“ Er hielt die Luft an. Wenigstens schlug sie ihn dafür nicht gleich bewusstlos. Trotzdem wirkte sie besorgt.
    „Ich kann es mir nicht leisten, die Kunden zu verlieren. Oder das Einkommen.“
    Daran hatte er nun nicht gedacht. „Ich kann dir das Geld leihen.“ Verflixt, gleich würde er anfangen zu betteln.
    „Wäre das dann nicht so, als ob du mich für Sex bezahlst?“, zog sie ihn auf.
    Er schloss die Augen. „Tut mir leid, so war das nicht
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