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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition)
Autoren: Jürgen Föhr
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ausdauernde, flinke Läufer und nicht wählerisch in ihrem Essen. Sie finden beinahe überall etwas.« Er machte eine kleine Pause, dann fragte er: »Nun sag schon, was möchte Königin Mala von uns?«
    »Sie muss wissen, was geschehen ist. Daher bittet sie Elwin, seinen Freund Groohi dorthin zu begleiten. Die zwei sollen herausfinden, was sich ereignet hat und Königin Mala berichten, damit sie entscheiden kann, ob das Volk Hilfe benötigt und wie es weitergehen soll.«
    »Willst du damit sagen, ich darf die Königin sehen?«, fragte Elwin etwas atemlos.
    Hermolo ließ seine Frage unbeantwortet und fuhr fort. »Königin Mala möchte sich nicht persönlich zu diesem Dorf begeben. Auch wenn sie sehr mächtig ist, reist sie nicht ohne Einladung. Sie sagt, sie wisse nicht, wie gefährlich – ich meine, sie möchte Groohi nicht allein reisen lassen. Es ist ihr ausdrücklicher Wunsch, dass Elwin seinen Freund begleitet. Die beiden verstehen sich gut und sind ein eingespieltes Team, wie ihr alle wisst.«
    Ja, das wussten sie. Elwin hatte ihnen von seinen Abenteuern mit Groohi erzählt. Nächtelang hatten die Kuscheltiere ihm gespannt zugehört. Elwin zögerte nicht einen Moment; die Geschichte war viel zu verlockend und ein Volk war in Gefahr.
    »Gut«, sagte er, »dann richte Königin Mala aus, sie kann auf mich zählen.«
    »Nein! Nein! Nein!«, rief Bossi gereizt. »So geht das nicht! Du musst dich an unsere Regeln halten. Zuerst beraten wir, ob du gehst oder nicht. Dann rufen wir Salina. Sie wird dir die endgültige Entscheidung mitteilen.« Er sah in die Runde der Tiere. »Ihr habt gehört, um was es geht. Wir müssen nicht mehr weiter darüber sprechen. Stellen wir uns nun im Kreis um Elwin auf.«
    Hermolo saß noch immer auf der Rückenlehne des Sofas und schaute den Kuscheltieren zu.
    »Was tut ihr da?«, fragte er Charlie, den Papagei. »Warum stellt ihr euch im Kreis auf?«
    »Salina ist unsere Fee«, erklärte Charlie. »Elwin benötigt ihre Zustimmung, daher steht er in der Mitte. Alle anderen reihen sich in Kreisen um ihn auf, senken ihre Köpfe und denken ganz fest an das, was sie ihm wünschen, von ihm erwarten oder wovor sie sich fürchten. Salina lebt in unseren Gedanken. Sobald wir alle ganz fest an sie denken, tritt sie aus unseren Köpfen heraus.«
    Hermolo sah den Papagei schief an.
    Charlie ließ sich nicht beirren und sagte: »Schau nicht so. Du wirst sie gleich sehen. Salina ist klug, sie kennt unsere Gedanken und entscheidet, was das Beste für den in der Mitte ist.« Er sprang auf den Boden und nahm seinen Platz im Kreis ein.
    Die Tiere murmelten untereinander, tauschten Hoffnungen und Bedenken aus. Bossi wartete, bis alle ihren Platz gefunden hatten. Dann stellte er sich auf die Hinterpfoten und prüfte, ob jeder in die Mitte schaute. Er war zufrieden. Die Reihen waren geschlossen. Er hob eine Pfote und das Getuschel verstummte.
    »Entscheidet bitte, ob Elwin dem Wunsch von Königin Mala entsprechen und zu den Haromos reisen soll. Bedenkt, wir wissen nicht, was ihn erwartet. Die Reise scheint nicht ungefährlich.« Bossi zögerte einen Moment, als wolle er noch einen Gedanken hinzufügen, schließlich sagte er: »Also los. Rufen wir Salina.«
    Die Tiere senkten die Köpfe. Im Raum war es ganz still, selbst Bossi mit der schiefen Nase schien den Atem angehalten zu haben.
    Elwin schaute seine Freunde an. Damals, nachdem sie ihn zum Leben erweckt hatten, beschlossen sie auf die gleiche Art über sein Schicksal. Langsam ließ er den Blick über die Köpfe wandern. Dann sah er aus Charlies Kopf ein helles Wölkchen aufsteigen. Schnell folgten aus den anderen Köpfen weitere kleine helle Wölkchen und große dunkle von Kitty und der Schönen, dem Schaf.
    Die Wölkchen schwebten zu Elwin, summten eine heitere Melodie über seinem Kopf, tanzten und drehten sich umeinander. Rasch formten sie die Arme und Beine der Fee. Ihre langen goldgelben Haare und ihr Gesicht waren ebenso hübsch wie in seiner ersten Nacht bei den Kuscheltieren. Als er Salina zum ersten Mal gesehen hatte, trug sie ein strahlend weißes Kleid. Heute jedoch war ihr Kleid an den Armen grau. Hatte sie schlechte Nachrichten?
    Salina summte ihre Melodie, schwebte zu einem offenen Regal und nahm Platz. Sie breitete die Arme aus, blickte entsetzt auf ihr Kleid und schwieg augenblicklich.
    »Ihr habt mich gerufen«, begann sie verstimmt. »Einige von euch gaben mir mit ihren dunklen Gedanken dieses hässliche Kleid. Ihr wisst, dunkle Gedanken
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