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Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe
Autoren: K Marcuse
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irgendwas nicht.
    Victor sah sie fragend an, als Eloise auf halbem Weg stehen blieb. „Ist etwas nicht in Ordnung?“
    Eloise schüttelte den Kopf und starrte wie hypnotisiert auf den Wagen. „Wir können zu Fuß gehen, es ist nicht weit von hier“, stammelte sie.
    Victor trat zu ihr und reichte ihr seinen Arm. „Haben Sie Angst vorm Autofahren?“
    Er machte sich nicht im Geringsten über sie lustig. Tatsächlich schien er besorgt. Es war ja auch eine lächerliche Reaktion, aber sie hatte für einen Augenblick die Realität aus den Augen verloren. Eloise fühlte sich wie in ihren eigenen Traum versetzt. Das Schicksal spielte ein übles Spiel mit ihr, und sie verstand die Spielregeln nicht.
    „Ach Unsinn! Ich war nur überrascht. Ein schöner Wagen.“
    „Der Jaguar ist geliehen. In London habe ich einen Chauffeur, und so habe ich mir gedacht, ich könnte mich ein bisschen verwöhnen, wenn ich schon in dieses gottverdammte Nest muss.“
    „So, so, Sie beleidigen also meine Stadt. Es gibt hier wundervolle Orte, Sie werden schon sehen. Waren Sie je in den Highlands?“
    „Nein! Ich bin ein Stadtmensch. Aber wenn Sie mich begleiten, würde ich mich sogar in die Wildnis trauen.“
    Eloise lachte und öffnete ihm die Tür zu einem kleinen Pub. Der Gastraum war nicht sehr groß, vielleicht zehn Tische. Den meisten Platz beanspruchte die Theke, an die sich Eloise setzte.
    „Kommen Sie, Mr. Lazar, nicht so schüchtern.“ Eloise klopfte auf den Barhocker neben sich.
    Eine große, dralle Frau mit roten Locken trat hinter den Tresen und strahlte Eloise an. „Meine Kleine! Schön, dass du dich mal wieder blicken lässt. Was kann ich für dich tun?“
    „Gaby, das ist Mr. Lazar aus London. Wir hätten gern zwei Mal das Roastbeef.“
    „Sollst du haben.“ Gaby warf dem Fremden einen skeptischen Blick zu und verschwand in der Küche.
    „Urig!“ Victor sah sich kritisch um.
    „Keine Vorurteile bitte. Ich kann an Ihrem Blick erkennen, was Sie denken. Jetzt probieren Sie erst mal Gaby McKinlears Roastbeef, und dann werden Sie nie wieder etwas anderes essen wollen.“
    „So, was denke ich denn?“
    Sein Blick wurde dunkler, intensiver. Jetzt war er ganz Lucian, wie er vor Isabellas gespreizten Schenkeln stand und sie nahm. Eloise versuchte krampfhaft, das Bild aus ihren Gedanken zu vertreiben. Ohne auf seine Frage einzugehen, sagte sie: „Erzählen Sie mir von sich. Wie haben Sie Alan kennengelernt?“
    Victor lachte. „Ich hätte Sie nicht für feige gehalten.“
    „Das bin ich auch nicht. Ich kenne Sie nicht, aber Ihr Ruf eilt Ihnen voraus. Sie können vielleicht Diane mit einem Blick um den Finger wickeln, bei mir brauchen Sie etwas mehr.“
    Victor veränderte seinen Blick. Aller Spott wich aus seinen Augen. Er sah als Master auf sie herab, bohrte seinen Blick in ihre Augen. Eloise blieb keine andere Wahl. Sie senkte die Lider, flatternd, mit bebendem Herzen.
    „Sind Sie sich sicher?“, säuselte er. Seine samtweiche Stimme stand im krassen Gegensatz zu seinem Blick.
    „Sie sind ein Teufel, Victor Lazar.“
    Seine Lippen berührten ihren Hals, als er ihr antwortete: „Schlimmer noch, ich bin die Sünde in menschlicher Gestalt.“
    Eloises Hände begannen zu zittern.
    „Hab keine Angst, Eloise. Ich tue nichts, was du nicht auch willst.“
    Sie hatte keine Angst vor ihm. Ihr Herz raste in einem wilden Tanz aus Begehren und Aufregung. Bevor sie antworten konnte, musste sie zweimal schlucken.
    „Ist das ein Versprechen?“
    „Ja.“
    Als sich seine Lippen den ihren näherten, stellte Gaby geräuschvoll zwei Teller auf den Tresen und räusperte sich. Ein missbilligender Blick traf Eloise, als sie sich hastig von Victor zurückzog.
    „Das sieht in der Tat köstlich aus. Ich danke Ihnen, Gaby.“ Sein strahlendes Lächeln trieb Gaby in die Flucht.
    „Lass es dir schmecken, Eloise“, sagte Victor. Als wäre nichts gewesen, spießte er Roastbeef und Pommes auf seine Gabel, bedeckte alles mit einem dicken Klecks Remoulade und schlang es genüsslich runter. „Hmm. Du hattest recht, es ist fantastisch.“
    Es war Eloise ein absolutes Rätsel, wie er von einem Augenblick zum anderen einfach umschalten konnte. Verwirrt stocherte sie in ihrem Essen herum.
    „Nun iss. Du wirst Kraft brauchen.“
    Entsetzt sah sie ihn an. Seine Augen lächelten, als er den nächsten großen Happen in den Mund steckte und kaute.
    „Du bist furchtbar, Victor, weißt du das?“
    Er nickte und genoss ungerührt sein Essen. Als er
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