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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin
Autoren: Susan Schartz
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Getreue ihr bereits einflüsterte und vorgaukelte, wie er ihr den Willen nahm und sie beeinflusste.
    David rannte kreuz und quer übers Gras, untersuchte zum wiederholten Mal jeden Winkel des Observatoriums und anschließend den Tumulus. Er rief zwei Soldaten zu sich und verlangte von ihnen, dass sie alles durchsuchten und auf magische Strömungen achteten.
    »David!«
    Irgendwann drang Rians Stimme an seine Ohren. Er erinnerte sich, sie schon ein paarmal rufen gehört zu haben, hatte aber nie darauf geachtet. Er musste suchen, suchen.
    Diesmal hielt der Prinz, gerade wieder auf dem Weg vom Tumulus zum Observatorium, inne. Der Schweiß lief in Strömen an ihm hinab, die unverhüllte Sonne war warm, und seine Haut zeigte erste Rötungen. »Was ist?«
    Seine Schwester kam langsam heran, mit Nadjas Rucksack im Arm. »Ich habe das Auto geholt und auf dem Parkplatz abgestellt.«
    »Und was machst du mit Nadjas Sachen?«
    »Ich dachte, du wolltest sie …«
    »Natürlich will ich sie!« Hektisch riss er ihr den Rucksack aus der Hand, zerrte ihn auf und wühlte darin herum. »Sie hat nichts bei sich, nicht mal ihr Handy!« Er hielt das Mobiltelefon hoch. »Wir können sie nicht erreichen …«
    Rian nahm ihm das Handy ab. »Es ist an, ein Glück und da sind zwei ungelesene SMS drauf!«
    »Zeig her!« Davids Hand schnappte wie eine Geierschildkröte zu, und er starrte auf das Mobiltelefon. »Zweimal dieselbe, von Tom aus München! Er schreibt, dass Nadja in großer Gefahr sei, weil der amerikanische Geschäftsmann zwei Schläger nach ihr suchen lasse …«
    »Was sagst du da?« Rian wurde blass.
    »Ich rufe ihn an.« David tippte auf die Wähltaste und hielt sich das Telefon ans Ohr. »Tom? David. Was hat die SMS zu bedeuten?« Eine Weile lauschte er still, während Rian nervös auf ihrer Unterlippe kaute. Davids Gesichtsausdruck wechselte ständig zwischen Ratlosigkeit, Zorn und Sorge.
    »Hast du irgendeine Ahnung, wo die Schläger jetzt sind? Und wohin sollten sie Nadja bringen? Warum ich das alles frage? Sie ist verschwunden, verdammt noch mal!« Eine Weile diskutierte er noch mit Tom, bevor er die Verbindung beendete. Dann sah er Rian bestürzt an.
    »Dieser Kerl, der Nicholas Abes Wohnung räumen ließ, ist auf der Suche nach Nadja. Zwei seiner Leute haben Tom zusammengeschlagen, es geht ihm aber so weit gut. Er hat ihnen nicht gesagt, wo Nadja ist; mehr weiß er nicht.«
    »Nimmst du an, dass der Unbekannte irgendwie Kontakt zu dem Getreuen bekommen hat und der bringt Nadja jetzt zu ihm?«, fragte Rian.
    David hob die Schultern. »Wäre möglich. Es liegt nahe, finde ich.«
    »Demnach wäre sie in Amerika. Immerhin ein Anhaltspunkt.« Rian nickte. »Klingt plausibel. Vielleicht kennt Vater dort jemanden von uns, einige sind damals dorthin gezogen und haben Noktigho, das Zwielichtreich, gegründet. Die Elfen vor Ort können uns gewiss weiterhelfen.«
    Pirx und Grog kamen schnaufend und völlig erschöpft bei ihnen an. »Wir haben Cor und den Kau gesucht«, erklärte der Pixie. »Aber keine Spur von ihnen gefunden. Sie müssen Bandorchu gefolgt sein! Zuletzt waren sie nämlich noch hier, kurz vor dem Ende des Kampfes. Den Getreuen können sie nicht begleitet haben.«
    »Was hat er nur vor?«, fragte Rian mit gerunzelter Stirn.
    »Es ist alles meine Schuld.« Fabio trat zu ihnen. Auch er hatte alles abgesucht und schweren Herzens eingesehen, dass Nadja wirklich nicht mehr da war. Der Venezianer wirkte müde und bekümmert. Sein verletzter Arm hing schlaff herab, die Wunde schien sich zu entzünden.
    »Soll ich es mir ansehen?«, bot Rian an und wollte nach seinem Arm greifen.
    Er zog ihn zurück. »Nicht jetzt.«
    David wollte wissen: »Warum ist es deine Schuld?«
    »Meine Falle«, antwortete Fabio. »Der Getreue schwor Rache an mir. Habt ihr nicht gehört, dass er sagte, meine Seele gehöre ihm?«
    »Stimmt«, sagte Grog düster. »Aber warum Nadja?«
    Beschämt wich Fabio seinem Blick aus. »Er hat meine Seele noch nicht, aber er kann mich bis dahin quälen, so, wie ich ihn gequält habe. Er nimmt mir das, was mir alles auf der Welt bedeutet: meine Tochter.«
    »Du denkst, es ist Rache?«, stieß Pirx fassungslos hervor. »Ausgerechnet jetzt?«
    »Wir hätten sie nicht mitnehmen dürfen!«, rief David aus. »Du hättest damit rechnen müssen, Fabio! Warum hast du mich nicht darauf hingewiesen?«
    »Warum bist du nicht von selbst darauf gekommen?«
    »Du bist doch derjenige, der immer so schlau ist und alles besser
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