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Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen

Titel: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen - Hartmann, C: Elfenzeit 11: Merlins Erwachen
Autoren: Cathrin Hartmann
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bereits.«
    Grog verzog den Mund. »Ich meine ja nur. Wir müssen König Fanmór so schnell wie möglich Bericht erstatten.«
    Der Pixie wandte den Blick von dem gedrechselten Hauptturm ab und richtete ihn auf Grog. »Ja. Aber zuerst müssen wir noch etwas anderes. Feststellen, ob Nadja hier ist.«
    Grog setzte zu einem Nicken an, aber dann erstarrte er mitten in der Bewegung. »Achtung!«, zischte er.
    Im Nu wirbelte Pirx herum, aber der Grogoch packte ihn und zog ihn mit hinter einen der Mörtelkübel. Vorsichtig spähten sie aus ihrem Versteck hervor in die Tiefe.
    Unten auf dem Innenhof, jenseits der kämpfenden Zentauren, war eine verhüllte Gestalt erschienen. Mit gesenktem Kopf ging sie über den Platz, als denke sie über etwas Wichtiges nach.
    Pirx machte ein angewidertes Geräusch in der Kehle. »Der!«, flüsterte er tonlos.
    Und unten auf dem Pflaster blieb der Getreue stehen! Wissend richtete er den Blick in die Höhe.
    »Kopf runter!«, zischte Grog.
    Nachdem er der Dunklen Königin glücklich entkommen war, wanderte der Getreue eine Weile lang durch die Festung und überlegte, was er als Nächstes tun sollte.
    Ainfar musste gefunden und bestraft werden! Aber wie sollte er das bewerkstelligen? Nach der Schlacht war der Tiermann nicht mit den anderen Untertanen Bandorchus nach Tara gegangen, wie der Verhüllte ohne Mühe herausgefunden hatte. Eine der Dryaden, die der Königin als Zofen dienten, hatte es ihm gesagt. Sie vermutete, dass Ainfar in der Schlacht von Newgrange gefallen war. Das nun wiederum konnte nicht sein, denn in den Erinnerungen der Wachleute hatte der Getreue gelesen, wie der Tiermann Regiatus hinter der Schutzlinie begrüßt hatte.
    Nein, Ainfar war am Leben! Der Getreue spürte es so deutlich, wie man einen faulen Zahn spürte, der einen quälte und quälte und keine Ruhe ließ.
    Wohin mochte der Tiermann nach der Schlacht gegangen sein? Das Wahrscheinlichste war das Baumschloss der Crain, dachte der Getreue. Immerhin hatte Ainfar für Fanmór spioniert, da lag es nahe, dass er nach Beendigung seines Auftrages zu seinem Auftraggeber zurückkehrte.
    Das Baumschloss …
    Der Getreue hielt inne. Nur ganz am Rande bemerkte er, dass er auf jenem Innenhof stand, auf dem die Zentauren-Soldaten ihre Übungen abzuhalten pflegten. Ohne wirklich etwas wahrzunehmen, glitt sein Blick über die halb fertigen Zinnen und den Wehrgang darunter.
    Er brauchte jemanden, den er ins Baumschloss schicken konnte! Und er wusste auch schon, wer das seinwürde!
    Ein Lächeln glitt über das Gesicht unter der Kapuze.

21 Melisende
    Im Osten ging bereits die Sonne auf, als ein Zucken Merlins Körper durchlief.
    David, der sich geweigert hatte, die beiden reglosen Wesen zu verlassen und sich unter den Bäumen ein wenig Schutz vor dem Morgentau und der damit einhergehenden Kälte zu suchen, hob den Kopf. »Er kehrt zurück!«, flüsterte er.
    Obwohl seine Stimme kaum zu hören gewesen war, stand im nächsten Moment Rian neben ihm. »Tatsächlich!« Über ihre Miene glitt ein Ausdruck von Erleichterung.
    Merlins Finger begannen sich zu bewegen, dann bebten seine Lider. Endlich schlug er die Augen auf. Sein Gesicht bekam wieder Farbe, und als er sich nach wenigen Sekunden aufsetzte, sah er bereits überaus lebendig aus. Er holte tief Luft. »So«, sagte er.
    Mehr nicht.
    Dann wandte er sich Guys Leiche zu. Mit einer Hand umfasste er den Messergriff, die andere tauchte er in das Wasser der Quelle. Er begann, leise etwas zu murmeln, was David nicht verstehen konnte. Schlagartig verdichtete sich die Luft rings um sie herum, und Magie kribbelte auf Davids Haut.
    Merlin beendete seine Litanei, wartete einen Augenblick und schöpfte dann eine Handvoll Wasser aus der Quelle. Mit einem Ruck zog er das Messer aus Guys Brust.
    Gepeinigt stöhnte Eleanor auf. Rian lief zu ihr und stützte sie, als sie sich krümmte.
    Merlin goss das Wasser in die Wunde. Es gab ein leises, singendes Geräusch, und Rauch stieg in die Luft, nicht silbern diesmal, sondern leuchtend golden.
    Mit einem angestrengten Husten fuhr Guy in die Höhe. Merlin hielt ihn, während sich sein Körper wie unter Krämpfen schüttelte. David drehte sich zum Baum und sah Eleanor blass werden. Sie sprang auf die Füße, taumelte. Rian hatte alle Mühe, sie aufrecht zu halten und gleichzeitig daran zu hindern, zu Guy zu stürzen. David ließ Guy und Merlin allein und kam seiner Schwester zu Hilfe. Gemeinsam stützten sie Eleanor, während Guys Krämpfe nachließen
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