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Elfenstern

Titel: Elfenstern
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Sartan, dem er auf Arianus begegnet war. Er hatte
dieselbe Aura
von Trauer, von Bedauern und Ratlosigkeit ausgestrahlt. Haplo
nährte seinen Haß
mit dem Leid seiner Feinde und genoß die wärmende
Glut.
    Die Bilder kamen und gingen, die Zeit verstrich.
Die Sartan schrumpften und alterten vor seinen Augen. Ein
merkwürdiges Phänomen
– für Halbgötter.
    »Das Konzil hat eine Lösung für
unser Problem
erarbeitet. Wie schon gesagt wurde, sind wir Zuchtmeister geworden, die
wir
doch Lehrer sein wollten. Wir müssen andere mit der Aufsicht
über diese
›Kinder‹ betrauen. Es ist von
größter Wichtigkeit, daß die Zitadellen in
Betrieb genommen werden. Arianus leidet unter dem Mangel an Wasser.
Dort
braucht man unsere Hilfe, um das richtige Funktionieren der
großen Maschine zu
gewährleisten. Jena existiert in ewiger Dunkelheit –
und eine nie endende Nacht
ist noch um vieles schlimmer als ein nie endender Tag. Die Welt aus
Stein
benötigt unsere Energie. Die Zitadellen müssen
betriebsbereit gemacht werden,
und zwar bald, oder es ist mit tragischen Konsequenzen zu rechnen!
    Deshalb hat das Konzil die Genehmigung erteilt,
die Tytanen aus der Inneren Kammer zu entlassen, wo sie über
das Sternenlicht
gewacht haben. Die Tytanen werden die Nichtigen beaufsichtigen und sie
vor sich
selber schützen. Wir haben diese Riesen mit ungeheuer
großer Kraft
ausgestattet, damit sie uns bei unseren physischen Arbeiten helfen
konnten. Aus
demselben Grund beschenkten wir sie mit der Runenmagie. Sie werden
fähig sein,
ihre neue Aufgabe zu erfüllen.«
    »Ist das klug? Ich erhebe Einspruch! Wir lehrten
sie unsere Magie unter der Voraussetzung, daß sie die
Zitadelle nie verlassen
würden.«
    »Keine Aufregung bitte. Das Konzil hat den
Entschluß reiflich überlegt.
Selbstverständlich werden wir die Tytanen ständig
überwachen und kontrollieren. Sie sind blind – eine
unerläßliche Notwendigkeit
für ihre Arbeit im Sternenlicht. Und wie sollten sie uns auch
gefährlich werden
können …?«
    Die Zeit verging. Die Sartan, die bisher
gesprochen hatten, schwanden dahin; jüngere, stärkere
nahmen ihren Platz um den
Tisch ein, doch es waren weniger an der Zahl.
    »Die Zitadellen arbeiten, ihr Licht erfüllt
das
All …«
    »Nicht das All. Mach dir doch nichts vor.«
    »Ich wollte mich nur bildhaft ausdrücken.
Sei
nicht so empfindlich.«
    »Ich hasse es zu warten. Warum hören wir
nichts
von Arianus? Oder Jena? Was glaubt ihr, ist geschehen?«
    »Vielleicht ergeht es ihnen nicht besser als
uns. So viel zu tun und so wenig Hände. Ein kleiner
Riß im Dach, und es regnet
ins Zimmer. Wir stellen einen Eimer darunter und wollen hinausgehen, um
den Riß
zu reparieren, doch plötzlich fängt es an einer
zweiten Stelle an zu tropfen.
Wir stellen wieder einen Eimer hin. Jetzt müssen wir zwei
Löcher stopfen und
wollen gerade an die Arbeit gehen, als es noch an einer dritten Stelle
hereinregnet. Wir haben keine Eimer mehr. Wir suchen und finden einen
dritten Eimer,
aber inzwischen sind die undichten Stellen größer
geworden. Die Eimer laufen
über. Wir gehen auf die Suche nach größeren
Eimern, damit wir etwas Zeit
gewinnen, um aufs Dach zu steigen und die Löcher zu
reparieren.«
    »Aber mittlerweile«, die Stimme des
Sprechers
wurde leiser, »ist das Dach im Begriff
einzustürzen.«
    Der Strom der Zeit brandete gegen die Sartan am
Tisch und ließ sie altern wie zuvor ihre Väter. Ihre
Zahl nahm weiter ab.
    »Die Tytanen! Die Tytanen freizulassen war der
Fehler!«
    »Zu Anfang verlief alles, wie wir es geplant
hatten. Wer konnte diese Entwicklung vorhersehen?«
    »Es sind die Drachen. Wir hätten gleich
etwas
gegen sie unternehmen sollen.«
    »Die Drachen haben uns keine Schwierigkeiten
bereitet, bis die Tytanen anfingen, unserer Kontrolle zu
entgleiten.«
    »Sie könnten uns immer noch
nützlich sein, wenn
wir stärker wären …«
    »Zahlreicher, meinst du wohl. Vielleicht hast du
recht. Ich bin mir nicht sicher.«
    »Aber selbstverständlich könnten
wir sie uns
wieder Untertan machen. Ihre Magie ist primitiv; wir haben ihnen nur
das
beigebracht, was wir auch unsere Kinder lehren …«
    »Aber wir haben den Fehler begangen, diesem Kind
die Kraft eines Gebirges zu verleihen!«
    »Meiner Meinung nach ist alles, was geschehen
ist, das Werk unserer Todfeinde. Wer von uns weiß denn
bestimmt, daß die Patryn
immer noch im Labyrinth gefangen
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